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Die Fragilität institutioneller Kooperation

(Autor)

Buch | Hardcover
588 Seiten
2022
Edition 381 (Verlag)
978-3-907110-18-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Fragilität institutioneller Kooperation - Stefan Bommeli
CHF 34,95 inkl. MwSt
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Kooperation findet in Unternehmen, Verwaltungen, Schulen, Spitälern oder Vereinen alltäglich statt, sie ist unverzichtbar, um die Ziele der jeweiligen Organisation zu erreichen. Dennoch müssen die Beteiligten feststellen, dass Kooperation praktisch vielfach unübersichtlich anmutet und ständig vom Scheitern bedroht ist.

Das vorliegende Buch widmet sich dieser offenkundigen Fragilität. Es fragt danach, was Akteure eigentlich mit Kooperation meinen, wie kooperative Vorgänge konzeptionell erklärbar sind, was demnach die Gelingensbedingungen einer erfolgreichen institutionellen Kooperation sind und welche situativen und immanenten Gründe sie scheitern
lassen können.

Das Buch ist eine Forschungsarbeit im Bereich der praktischen Philosophie, es soll allerdings ausdrücklich auch interessierten Praktikerinnen und Praktikern vertiefte Einblicke und Gedankenanstöße vermitteln.

Seit mehr als 20 Jahren tätig als Berater, Konzeptentwickler, Projektmanager und Sparringpartner im Hinblick auf die Entwicklung von Organisationen, Führungs- und Kooperationssystemen und Unternehmenskulturen. Diplomierter Leiter Human Resources, Studium Philosophie an der Universität Luzern, Promotion an der Technischen Universität Dortmund.

Vorwort 12

1 Einleitung 14
Praktische und theoretische Probleme mit der Fragilität von Kooperation 17
Fragestellungen der vorliegenden Arbeit 20
Kapitelübersicht 25
Kooperative Praxis – ein philosophisches Thema? 28

2 Institutionelle Kooperation als fragile Praxis 32
Beispiel einer fragilen institutionellen Kooperation 35
Vier Aspekte einer Kooperation im institutionellen Kontext 38
Fragilität im Zusammenhang mit Kooperation und Nicht-Kooperation 41
Der Begriff der Institution 45
Der Begriff der Praxis 48

3 Drei paradigmatische Typen von Kooperation 56
3.1 Vorzüge und Nachteile einer Typologie 57
3.2 Typ I: Instrumentelle Kooperation 64
Instrumentelle Kooperation und Spieltheorie 66
Erkenntnisse der Spieltheorie 69
Der Prototyp der instrumentellen Kooperation (Merkmale i und ii) 76
Merkmal iii der instrumentellen Kooperation: Fairness 80
Das Gefangenendilemma 82
Die Grenzen von Axelrods Simulation 87
Eine moralische Perspektive auf die instrumentelle Kooperation 90
Kooperation gegenüber Rivalität und Konkurrenz 94
Zusammenfassung zur instrumentellen Kooperation 101
3.3 Typ II: Intrinsische Kooperation 105
Annäherung an den zweiten Prototyp von Kooperation Merkmal i der intrinsischen Kooperation: Geteilte Aufmerksamkeit 111
Merkmal ii der intrinsischen Kooperation: Verständigung 117
Merkmal iii der intrinsischen Kooperation: Einbettung in eine persönliche Beziehung 127
Zusammenfassung zur intrinsischen Kooperation 134
3.4 Typ III: Solidarische Kooperation 136
Kann Kooperation solidarisch sein? 138
Merkmale solidarischer Kooperation 140
Commitment als solidarische Kooperation? 145
Altruismus – ein Spezialfall der solidarischen Kooperation? 147
Zusammenfassung zur solidarischen Kooperation 151
3.5 Die Prototypen der institutionellen Kooperation im Vergleich 153
Merkmal 0: Die Anfangskonfiguration 158
Merkmal i: Die motivationale Ebene 160
Merkmal ii: Das typenspezifische Leitprinzip 161
Merkmal iii: Die normative Dimension 163
Sonderfall: Kooperation zwischen korporativen Akteuren 164
Ausblick auf die nächsten Kapitel 166

4 Rationalität von Kooperation 172
4.1 Rationale Begründung von Kooperation 173
Rationalitätskonzepte 175
Kognitive wie emotionale Begründung von Rationalität 182
4.2 Die Rationalität der drei Kooperationstypen 192
Die Rationalität der instrumentellen Kooperation 193
Die Rationalität der intrinsischen Kooperation 196
Die Rationalität der solidarischen Kooperation 199
4.3 Drei grundlegende Zwecke von Kooperation 202
Konkrete Ziele und grundlegende Zwecke von Kooperation 204
Zweck 1: Handlungskoordination 206
Zweck 2: Problemlösung 210
Zweck 3: Sozialer Zusammenhalt 213
4.4 Zusammenfassung zur Rationalität von Kooperation 216

5 Die Normativität von Kooperation 222
5.1 Die Relevanz der Normativität von Kooperation 223
Ist die Natur des Menschen kooperativ? 227
Kooperation als soziale Tatsache 230
Praktische Phänomene der Normativität von Kooperation 232
5.2 Konzeptionelle Grundlagen von Normativität 238
Peter Stemmers Konzept der Normativität 240
Das Wollen des Akteurs und seine praktische Identität 245
Die Normativität der institutionellen Kooperation 250
5.3 Die spezifische Normativität der drei Kooperationstypen 254
Instrumentelle Kooperation 259
Intrinsische Kooperation 265
Solidarische Kooperation 275
5.4 Gibt es eine individuelle kooperative Verantwortung? 279
5.5 Zusammenfassung zur Normativität von Kooperation 285

6 Der bestimmende Dritte290
6.1 Die Macht der Führung 294
Führung als soziales Handeln 296
Macht im institutionellen Kontext 299
Philosophische Machtkonzepte 301
Beeinflussung einer Kooperation auf der Basis von Machtmitteln 309
Die Bedeutung von Konventionen 312
Die Beeinflussung des Wollens institutionell kooperierender 319
6.2 Führung, Kooperation und institutionelle Arbeitsteilung 321
Der kooperative Mitunternehmer 324
Der Leistungsbegriff der modernen Arbeitsteilung 328
Wenn Führung zum Problem wird 332
6.3 Führung aus der Perspektive von Kooperation 338
Führung als kooperative Funktion 341
Führung als Funktion in den paradigmatischen Kooperationstypen 350
6.4 Kooperation ohne einen bestimmenden Dritten 357
Ohnmächtige oder nicht vorhandene Führung in Kooperationsarrangements 357
Die Definition von Kooperationsregeln ohne bestimmenden Dritten 359
Kooperation gegen Führung durchsetzen 367
6.5 Zusammenfassung: Kooperation im institutionellen Gefüge 370
> Exkurs: Praxiskonzepte der Kooperation 376
Die agile Organisation 378
Soziokratie 382
Holakratie 386
Kritik an den vorgestellten Praxismodellen 390

7 Ein Interaktionsmodell von Kooperation 396
7.1 Interaktion als zentraler Aspekt von Kooperation 397
Die Erweiterung der drei Kooperationstypen zu einem Interaktionsmodell 397
Theoretische Perspektiven auf die zwischenmenschliche Interaktion 400
7.2 Der Symbolische Interaktionismus 403
7.3 Ein interaktionsorientiertes Modell von Kooperation 409
Leitlinien für ein Interaktionsmodell auf Basis des Symbolischen Interaktionismus 409
Das Interaktionsmodell von Kooperation 424
Die drei paradigmatischen Kooperationstypen und das Interaktionsmodell 436
7.4 Rationalität und Normativität im Interaktionsmodell 445
Die Rationalität der institutionellen Kooperation 445
Die Normativität der institutionellen Kooperation 448
7.5 Der Konflikt als fragiles Momentum der Kooperation 452
Das Interaktionsmodell aus der Perspektive von Theorien sozialer 454
Das konstruktive Potenzial von Konflikten im Hinblick auf Kooperation 464
7.6 Übergänge und Bruchlinien als interessante Zonen 469
Die Kooperation der Serviceabteilung in der Perspektive des Interaktionsmodells 474
Institutionelle Zwänge aus der Perspektive des Interaktionsmodells 482
Beispielsequenz mit analytischen Fragestellungen 485

8 Kooperierende Gruppen und Gesellschaft 492
Familie und Freundschaft versus mittelgroße Akteursgruppen 494
Die Idee eines unendlichen Spiels 496
Von der Mesoebene auf die Makroebene 500
Kooperative Interessenvertretung 503
Problemlösefähigkeit der Makroebene 507
Soziales Kapital und soziale Kohäsion 511

9 Ursachen der Fragilität institutioneller Kooperation 518

> Anhang 532
Merkmale der instrumentellen Kooperation 533
Merkmale der intrinsischen Kooperation 533
Merkmale der solidarischen Kooperation 534
Acht Grundsätze in Bezug auf Führung aus der Perspektive von Kooperation 535
Leitlinien für ein Interaktionsmodell auf Basis des Symbolischen Interaktionismus 536
Merkmale des Interaktionsmodells von Kooperation 537
Ursachen der Fragilität der institutionellen Kooperation 538
Anmerkungen 539
Literatur 573
Danksagung 581
Biografie des Autors 582

Erscheinungsdatum
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Maße 154 x 230 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Wirtschaft Volkswirtschaftslehre Mikroökonomie
Schlagworte Institutionelle Kooperation • Kooperation • Kooperationsmodell • Praktische Philosophie
ISBN-10 3-907110-18-8 / 3907110188
ISBN-13 978-3-907110-18-8 / 9783907110188
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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