Unternehmensführung für Dummies (eBook)
Wiley-VCH GmbH (Verlag)
978-3-527-83915-5 (ISBN)
Thomas Lauer studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und ist Professor für Unternehmensführung und Allgemeine BWL an der Hochschule Aschaffenburg. Vor seiner Lehrtätigkeit war er Geschäftsführer und Senior Consultant in einer Unternehmensberatung.
Thomas Lauer studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und ist Professor für Unternehmensführung und Allgemeine BWL an der Hochschule Aschaffenburg. Vor seiner Lehrtätigkeit war er Geschäftsführer und Senior Consultant in einer Unternehmensberatung.
Unternehmensführung für Dummies
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ZIELSETZUNGEN FÜR UNTERNEHMEN
- Vision und Mission: Vision bezeichnet ein herausforderndes, aber machbares Zukunftsbild des Unternehmens, das für möglichst alle im Unternehmen wünschenswert sein sollte. Das, wofür ein Unternehmen im Auge seiner Kunden vor allem stehen soll, welche Leistungen es also erbringen möchte, wird vielfach als Mission bezeichnet.
- Strategie: Strategien sind grobe Marschrichtungen bei der Umsetzung von Visionen. Strategien können sich auf die besonderen Eigenschaften der angebotenen Produkte, die Auswahl der Märkte, auf denen man diese anbietet, oder aber auch auf die zur Leistungserstellung benötigten Ressourcen, etwa Mitarbeiter oder Technologien, beziehen.
- Shareholder-Value-Ansatz versus Stakeholder-Ansatz: Bei der Führung von Unternehmen kann man sich entweder ausschließlich an den finanziellen Interessen der Eigentümer (englisch: shareholder) oder aber an den Bedürfnissen aller Anspruchsgruppen im Unternehmen (englisch: stakeholder), wie etwa Mitarbeiter oder Kunden, orientieren. Der Shareholder-Value-Ansatz ist vor allem im angloamerikanischen Raum populär, der Stakeholder-Ansatz besitzt hingegen eher eine europäische Tradition.
STRATEGISCHES MANAGEMENT
- Resource-based View versus Market-based View: In der Lehre vom strategischen Management ist es umstritten, ob es vor allem darauf ankommt, die richtigen Produkte auf den richtigen Märkten anzubieten (Market-based View) oder die richtigen Ressourcen (zum Beispiel fähige Mitarbeiter oder ein gutes Markenimage) zu besitzen (Resource-based View).
- Kernkompetenz: Sie bezeichnet eine Fähigkeit eines Unternehmens oder eine Eigenschaft seiner Produkte, die für Kunden eine hohe Wichtigkeit besitzt und zugleich durch den Wettbewerb so nicht auf absehbare Zeit geboten werden kann.
- Benchmarking: Benchmarking bedeutet, das eigene Unternehmen mit Best-Practice-Unternehmen zu vergleichen. Dabei können verschiedene Wettbewerber in unterschiedlichen Bereichen (etwa Qualität, Kosten oder Design) Best Practice darstellen. Auch der Blick auf Top-Unternehmen über die eigenen Branchengrenzen hinaus kann wertvolle Ideen zur Verbesserung des eigenen Unternehmens und seiner Produkte liefern. Man spricht in diesem Zusammenhang von branchenfremdem Benchmarking.
- Michael Porters fünf Kräfte (Five Forces): Die Wettbewerbsintensität und damit auch die Rentabilität von Branchen hängt nach Michael Porter von der Macht der Lieferanten, der Macht der Kunden, der Bedrohung der Branche durch Ersatzprodukte (Substitute), dem möglichen Markteintritt mächtiger potenzieller Wettbewerber sowie der Rivalität innerhalb der Branche ab. Je ausgeprägter diese Bedrohungen sind, desto unattraktiver und unrentabler sind Branchen.
- PEST-Analyse: PEST steht als Akronym für das politische, ökonomische (economic), soziale und technologische Umfeld. In diesen vier Bereichen sollten vor Definition einer Strategie die wichtigsten Trends erkannt und bei der Definition von Strategien berücksichtigt werden.
- SWOT-Analyse: Sie dient zur strukturierten Zusammenstellung von Stärken (strengths), Schwächen (weaknesses), Chancen (opportunities) und Risiken (threats) im Rahmen der strategischen Analyse. Durch systematische Gegenüberstellung von Stärken und Schwächen mit Chancen und Risiken lassen sich Strategien für Unternehmen ableiten, die unternehmensinterne Voraussetzungen und Gegebenheiten des Unternehmensumfeldes gleichermaßen berücksichtigen.
- Generische Strategien: Damit werden die grundsätzlichen strategischen Stoßrichtungen bezeichnet, die Unternehmen offenstehen. Diese Grundsatzstrategien ergeben sich aus einer Kombination der Form der Marktbearbeitung (Gesamtmarkt versus Teilmarkt) mit der Art des angestrebten Wettbewerbsvorteils (Kosten oder Differenzierung). Die abgeleiteten generischen Strategien umfassen die Kostenführerschafts-, Differenzierungs- und Nischenstrategien.
- Erfahrungskurve: Sie besagt, dass mit jeder Verdopplung der kumulierten, also insgesamt produzierten Ausbringungsmenge die inflationsbereinigten Stückkosten um 20 bis 30 Prozent sinken. Hierfür sind vor allem Lern- und Größeneffekte (economies of scale) verantwortlich.
- Produktportfolio-Analyse: Mithilfe der Produktportfolio-Analyse soll das Spektrum der Produkte eines Unternehmens auf Ausgewogenheit und Zukunftsfähigkeit untersucht werden. Am bekanntesten ist das Boston-Portfolio, auch als Marktanteils-Marktwachstums-Matrix bezeichnet. Demnach sollte ein Unternehmen stets viele Nachwuchsprodukte (question marks), mehrere Wachstumsprodukte mit hohem Marktanteil (stars) und einige große Umsatzträger (cash cows) besitzen. Produkte mit geringem Marktanteil und sinkendem Wachstum (dogs) sollten hingegen aus dem Portfolio genommen werden.
- Balanced Scorecard: Dieses Instrument des strategischen Controllings definiert und überwacht Kennzahlen (scorecard) nicht nur im Finanzbereich, sondern auch (balanced) in Bezug auf die Zufriedenheit von Kunden, die Qualität der unternehmensinternen Prozesse sowie die Fähigkeiten und Lernpotenziale von Unternehmen.
FÜHRUNG VON MITARBEITERN
- Verhaltensgitter (Managerial Grid): Das von Robert Blake und Jane Mouton entwickelte zweidimensionale Raster klassifiziert Führungsverhalten danach, in welchem Maße es aufgabenorientiert (Dimension 1) und mitarbeiterorientiert (Dimension 2) ist. Als optimal wird ein Führungsverhalten angesehen, das in beiden Dimensionen stark ausgeprägt ist.
- Leadership: Hiermit wird eine Führungsphilosophie bezeichnet, die im Gegensatz zum klassischen Management weniger auf Planung und Kontrolle setzt und stattdessen Mitarbeiter eher zu eigenverantwortlichem Handeln motivieren und inspirieren will. Personen, die Leadership-Verhalten zeigen, formen die Visionen von Unternehmen, dienen ihren Mitarbeitern als Coach und Vorbild und denken bei Erfolgen daran, alle teilhaben zu lassen.
- Intrinsische versus extrinsische Motivation: Während extrinsische Motivation auf äußere Anreize, etwa ein höheres Gehalt bei mehr Leistung, setzt, beruht intrinsische Motivation auf dem Spaß an der Erledigung einer Aufgabe selbst oder auch dem Sinn, den man darin sieht. Intrinsische Motivation wird zumeist als die wirksamere angesehen.
UNTERNEHMENSKULTUR UND UNTERNEHMENSETHIK
- Drei-Ebenen-Modell der Unternehmenskultur (scheinsches Schema): Gemäß diesem Ansatz, der auch als Eisbergmodell der Unternehmenskultur bezeichnet wird, zeigt sich Unternehmenskultur zugleich auf drei Ebenen. Die unterste, verborgene, Ebene stellt unhinterfragte Weltanschauungen dar. Darauf aufbauend besitzen Unternehmen grundsätzliche Werthaltungen und daraus abgeleitete formelle und informelle Verhaltensregeln. Die oberste, sichtbare, Ebene stellt das Symbolsystem dar. Hierzu zählen etwa die wahrgenommene Atmosphäre im Unternehmen, seine Rituale oder aber auch Geschichten, die man sich über die Unternehmensvergangenheit erzählt.
- Externe Effekte: Sie bezeichnen vor allem negative Folgen des Handelns von Unternehmen für andere (etwa Umweltverschmutzung), die dadurch zustande kommen, dass für die Nutzung mancher Ressourcen (etwa Luft) kein Markt und damit auch kein Marktpreis existiert. Negative externe Effekte sind ein wichtiger Grund für die Notwendigkeit von Unternehmensethik.
- Prinzipien- versus Verfahrensethik: Eine Prinzipienethik setzt bestimmte Verhaltensgrundsätze fest (zum Beispiel die Zehn Gebote), die in den entsprechenden Situationen prinzipiell verfolgt werden sollten. Eine Verfahrensethik verzichtet demgegenüber auf konkrete Verhaltensgebote und gibt stattdessen allgemeingültige Verfahren an, wie man die moralische Güte von Handeln überprüfen kann (etwa Kants kategorischer Imperativ).
UNTERNEHMENSORGANISATION
- Aufbau- und Ablauforganisation: Die Aufbauorganisation eines Unternehmens bestimmt seine generelle Untergliederung nach Aufgabengebieten sowie Über- und Unterordnung (Hierarchie). Die Aufbauorganisation wird mithilfe eines Organigramms dargestellt. Die Ablauforganisation hingegen beschreibt die korrekte Durchführung von Prozessen (etwa die Bearbeitung einer Kundenreklamation), die im Rahmen der Leistungserstellung oder der Verwaltung zu erbringen sind.
- Verrichtungs- versus objektorientierte Organisation: Aufbauorganisationen lassen sich grundsätzlich danach unterteilen, ob sie sich in erster Linie an den zu erledigenden Aufgabengebieten (Funktionsbereichen) orientieren oder ob bestimmte Objekte, wie Kundengruppen oder Produktgruppen, im Vordergrund stehen. Eine streng verrichtungsorientierte Organisation ist die funktionale Organisation, eine Spartenorganisation ist demgegenüber objektorientiert ausgerichtet. Die Matrixorganisation stellt eine Mischform aus beiden Grundrichtungen dar.
- Change Management: Hiermit wird das Management des Wandels bezeichnet. Change Management betont, dass für eine Veränderung in Unternehmen nicht nur Visionen und Strategien definiert...
| Erscheint lt. Verlag | 8.9.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | ...für Dummies |
| ...für Dummies | Für Dummies |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management |
| Schlagworte | Führung • Management • Unternehmensführung • Wirtschaft u. Management |
| ISBN-10 | 3-527-83915-1 / 3527839151 |
| ISBN-13 | 978-3-527-83915-5 / 9783527839155 |
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