Die Entwicklung des Institutionalisierten Kapitalmarktes im Deutschen Kaiserreich 1871-1914
Holler, M (Verlag)
9783892650881 (ISBN)
Lese- und Medienproben
Ausgangspunkt ist die These, nach dem Zweiten Weltkrieg bis etwa 1980 seien die deutschen Aktienbörsen nicht imstande gewesen, genügend Eigenkapital zu generieren, weil sie historisch vorbelastet waren. Zur Überprüfung dieser These wird der Kapitalmarkt im Deutschen Kaiserreich untersucht.
In Querschnittanalysen wird die Interdependenz zwischen den ökonomischen und institutionellen Rahmenbedingungen und der Entwicklung auf dem Kapitalmarkt untersucht. Dabei wird ein ausgeprägter Zusammenhang festgestellt. In einer Längsschnittanalyse des Kapitalmarktes und der Wertpapierarten sowie einem Vergleich der Kapitalaufkommen im Deutschen Reich mit Großbritannien und Frankreich ergeben sich weitere Einsichten in (Wirtschafts-) Politik und Börsenverhalten. Es zeigt sich, daß die starken Substitutionsmöglichkeiten, die die deutschen Großbanken als Universalbanken ihren Kunden boten, das Anlageverhalten entscheidend prägten.
Barbara Klose-Ullmann, geb.1944 in Dresden, absolvierte zunächst eine Ausbildung als Dolmetscherin und Übersetzerin, dann studierte sie Volkswirtschaftslehre in München und promovierte in Linz. Bis Ende 1998 war sie Direktorin einer deutschen Großbank und beruflich viel in Osteuropa unterwegs. Nach einer schweren Krankheit verließ sie die Bank und arbeitet seitdem als freie Autorin. Sie veröffentlichte über wirtschaftspolitische Themen und vor allem über den Umgang mit Krankheit.
"2.1.2 Die Liberalisierung des Aktienrechts
... Die beiden Argumente, die bei der Diskussion der Aktienrechtsnovelle von 1870 eine wichtige Rolle spielten, nämlich einerseits Schutz des Aktionärs als Pflicht des Staates und andererseits mangelnde Sorgfalt des Aktionärs, der sich auf die Einsicht des Staates verläßt, wurde später bei der Diskussion der Börsengesetzgebung im Zusammenhang mit der Frage der staatlichen Genehmigungspflicht für die Zulassung ausländischer Wertpapiere wieder aufgegriffen (vgl. Abschnitt 3.5)...Wenige Monate vor der Liberalisierung des Aktienrechts erhielt die Deutsche Bank als einzige Aktienbank in Berlin neben dem Berliner Kassenverein eine Konzession...Die Aktienrechtsnovelle schuf für den institutionalisierten Kapitalmarkt insofern eine neue Situation, als sich mit dem raschen Anstieg der Aktiengesellschaften die Zahl der börslich gehandelten Wertpapiere und Kapitalmarktakteure sprunghaft erhöhte. Doch war der Kapitalmarkt noch nicht einheitlich geregelt"
| Sprache | deutsch |
|---|---|
| Maße | 147 x 221 mm |
| Gewicht | 308 g |
| Einbandart | Paperback |
| Themenwelt | Wirtschaft ► Allgemeines / Lexika |
| Schlagworte | Bankgeschichte • Deutsches Reich 1871-1918; Sozial-/Wirtschafts-Geschichte • Gründerkrise • HC/Wirtschaft/Allgemeines, Lexika • Industrialisierung • Kapitalmarkt • TB/Wirtschaft/Allgemeines, Lexika |
| ISBN-13 | 9783892650881 / 9783892650881 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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