Rock 'n' Roll Therapy (eBook)
224 Seiten
Metropolitan (Verlag)
978-3-96186-183-5 (ISBN)
Rock 'n' Roll ist Energie, Vitalität und Individualität.
Wer den Spirit von Rock 'n' Roll in sich trägt, wartet nicht auf die Erlaubnis, seinen eigenen Weg gehen zu dürfen. Inspiriert von der Kraft der Musik verschmelzen in diesem Buch die Erfahrungen des Autors als Musiker, Therapeut und Coach. Boris Pikula zeigt, mit welcher Einstellung und welchen Tools wir persönliche und berufliche Krisen meistern, wie wir uns selbst motivieren und unsere Ziele Schritt für Schritt erreichen.
Rock 'n' Roll Therapy ist keine schnelle Reparaturanleitung für Probleme - es ist eine Lebenseinstellung und die Aufforderung, mutig zu sein. Es gilt, persönliche Erfolgskiller zu entlarven, sich nicht selbst zu belügen und die eigene Komfortzone zu verlassen. Schließlich geht es im Rock 'n' Roll nicht darum, immer die richtigen Töne zu treffen, sondern echt zu klingen. Selbstvertrauen, Entschlossenheit und Achtsamkeit machen aus unserem stressigen Alltag ein großartiges Rock-Konzert.
Boris Pikula, arbeitete über 20 Jahre als professioneller Musiker und Soundengineer in der Musikbranche - davon 13 Jahre in England, Frankreich und den USA. Während dieser Zeit arbeitete er mit zahlreichen internationalen Größen zusammen und wirkte auf zahlreichen Tonträgern mit. Darüber hinaus hatte er selbst Chart-Erfolge in England.
Seit 1999 lebt der Autor in München, wo er als Mental- und Life-Coach, Heilpraktiker für Psychotherapie und Fitnesstrainer tätig ist. Als Experte für Führungskompetenz und Persönlichkeitsentwicklung betreut er Klienten aus den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel Wirtschaft, Musik, Sport, Film und Militär.
In seinem Buch verschmelzen seine Erfahrungen als Musiker und Therapeut. Rock 'n' Roll Therapy ist eine Metapher für die Kunst, Herz und Verstand in Einklang zu bringen - es ist eine Lebenseinstellung.
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Seit 1999 lebt der Autor in München, wo er als Mental- und Life-Coach, Heilpraktiker für Psychotherapie und Fitnesstrainer tätig ist. Als Experte für Führungskompetenz und Persönlichkeitsentwicklung betreut er Klienten aus den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel Wirtschaft, Musik, Sport, Film und Militär.
In seinem Buch verschmelzen seine Erfahrungen als Musiker und Therapeut. Rock ’n’ Roll Therapy ist eine Metapher für die Kunst, Herz und Verstand in Einklang zu bringen – es ist eine Lebenseinstellung.
OPFERVERHALTEN
Bad company
And I can’t deny
Bad company
Till the day I die
— BAD COMPANY, BAD COMPANY
Das Opferverhalten ist bei Weitem eine der subtilsten und zugleich mächtigsten Lebensbremsen und ein Erfolgskiller – mit einem enormen sogenannten Krankheitsgewinn, weswegen es so weit verbreitet ist. Opferprogramme laufen oftmals völlig unbewusst ab, was dazu führt, dass Opfer ihr Verhalten in der Regel vehement verleugnen und es für das ungeschulte Auge sehr schwer sein kann, dies zu erkennen. Ein Opfer erzählt sich und anderen die Gründe für das eigene Leid auf eine derartig plausible Weise, dass man nur schwer auf den Gedanken kommt, es könnte sich in Wahrheit um ein ausgeprägtes zerstörerisches Verhalten handeln.
Kurzfristig verspricht das Opferverhalten Entlastung von Problemen und Eigenverantwortung sowie einen hohen Grad an Aufmerksamkeit. Opfer genießen eine Schutzposition und sehr viel Verständnis. Wer wäre schon so hartherzig, einem Opfer wehzutun oder ihm schwierige Dinge zuzumuten? Langfristig jedoch führt dieses Verhalten zu mehr Schmerz. Nicht selten hängen Menschen sogar an ihren Problemen, weil sie sich dadurch einzigartig fühlen. Ihre Probleme geben ihnen eine gewisse Identität und lenken vom wahren Ursprung der Schwierigkeiten ab. Über ihr Opferverhalten beweisen sie sich und anderen in Form von selbsterfüllenden Prophezeiungen, dass offensichtlich nichts in ihrem Leben funktioniert.
Um Missverständnisse zu vermeiden, muss ich an dieser Stelle betonen, dass tatsächliche Opfer von dem hier erwähnten Opferverhalten abzugrenzen sind: Opfer, die einer gewissen Situation wahrlich hilflos ausgeliefert sind wie zum Beispiel Kinder oder Jugendliche, die psychisch, physisch oder sexuell missbraucht werden. Aus solchen extrem dramatischen Erfahrungen kann sich in späteren Jahren leider durchaus auch ein typisches Opferverhalten entwickeln, was einen Heilungsprozess dann gleichermaßen drastisch erschwert.
Zu den vier wesentlichen Eigenschaften des Opferverhaltens zählen:
| 1. | Schuldzuweisungen |
| 2. | Rechtfertigungen |
| 3. | Jammern |
| 4. | Selbsthass |
Instead of complainin
I could’ve been gainin
Good times
— ERIC BURDON & THE ANIMALS, GOOD TIMES
Opfer geben ihren Mitmenschen zu verstehen, dass sie selbstverständlich glücklich sein möchten, aber die Umstände dies beim besten Willen nicht zulassen. Der Glaube, dem eigenen Schicksal, äußeren Umständen, vorgegebenen Normen, genetischen Veranlagungen und der Vergangenheit ausgeliefert zu sein, wird in der Gesellschaft weitestgehend akzeptiert. Was folgt sind Resignation, Unzufriedenheit, Verleugnung und Realitätsflucht. Irgendjemand oder irgendetwas ist schuld an der Situation. Opfer verstehen es ausgezeichnet, anderen (aber auch sich selbst) Schuldgefühle zu bereiten, was das Gefühl der ständigen Unsicherheit noch verstärkt.
Schuldzuweisungen führen nicht selten zu Zynismus und Hoffnungslosigkeit, denn wer glaubt, ein Opfer der Umstände zu sein, verliert schnell jeglichen Antrieb und verfällt in einen Zustand der Hilflosigkeit.
Guess your dreams always end
They don’t rise up, just descend
But I don’t care anymore
I’ve lost the will to want more
— JOY DIVISION, INSIGHT
Opfer haben eine sehr große Macht über Menschen, die ihnen Aufmerksamkeit und Mitleid entgegenbringen. Sie genießen eine Art Immunität und Unantastbarkeit. Schließlich sind sie ja klein und hilflos einer ungerechten, bösen und gnadenlosen Welt ausgeliefert. Anstatt Verantwortung zu übernehmen und Lösungen zu suchen, werden Gründe aufgezählt, warum Dinge nicht möglich sind oder nicht so laufen, wie sie eigentlich sollten (siehe auch Kapitel Storys ). Weitläufig entgegengebrachtes Mitleid hält das Opfer davon ab, Eigenverantwortung zu übernehmen, aus Fehlern zu lernen und aus dem „Opfergefängnis“ auszubrechen. Auch Mitleid an sich ist eine Eigenschaft des Opferverhaltens.
„Shut up ’n play yer guitar“
— FRANK ZAPPA
„Alle sind gegen mich“, „Das Leben ist unfair“, „Ich habe immer Pech“, „Warum immer ich?“, „Ich habe gerade nicht die Kraft …“, „Ich kann einfach nicht mehr“ oder „Ich bin noch nicht so weit, dass ich es ändern könnte“. Von allen Eigenschaften ist chronisches Jammern diejenige mit den schädlichsten Auswirkungen. Wenn wir jammern, richten wir unsere Aufmerksamkeit nur auf Probleme, mit der Konsequenz, dass der Jammerer noch mehr Probleme anzieht. Er wird zu einem regelrechten Problem-Magneten, denn was wir ausstrahlen, das ziehen wir an.
Das, was ein Jammerer zum Ausdruck bringt, ist: „Bitte schenk mir deine Aufmerksamkeit, leide mit mir und trage mich durchs Leben, weil ich so hilflos, schwach und irritiert bin. Da ich Aufmerksamkeit nicht durch Wissen, Mut, Willen, Kompetenz oder Selbstdisziplin bekommen kann, mache ich dir dein Leben zur Hölle, indem meine Beschwerden und meine Stimme der Hilflosigkeit so tief in dein Gewissen eindringen, dass du alles für mich tust, mit dem Ergebnis, dass du dich genauso klein und mickrig fühlst wie ich.“
So ist auch der Begriff „Neurose“ letztlich nur eine moderne und stylische Bezeichnung für chronisches Jammern. Wer jammert, der entschließt sich zum Leiden. Das Problem vieler Therapien ist, dass sie Menschen lediglich helfen, sich besser zu fühlen. Doch wenn ein besseres Gefühl nicht mit wirklicher Veränderung verbunden ist, mit dem Verlassen der Komfortzone und mit Arbeit an sich selbst, wird das gute Gefühl nicht lange anhalten. Am besten ist es, Sie überlassen das Jammern Dreijährigen, die kein Bad nehmen oder den Spinat nicht essen wollen. Für uns gilt: Aufstehen, wachsen, Verantwortung übernehmen und Lösungen suchen!
Wer sich selbst hasst, führt einen bitteren Krieg gegen sich und oft auch gegen den eigenen Körper. Selbstverachtung und Selbstablehnung gehen nicht selten mit einer Form von selbstverletzendem Verhalten einher. Oft ist die Leidensgeschichte von Menschen ohne Selbstwertgefühl sehr lang und die Ursachen können vielfältig sein. Die Wurzel ist jedoch meist eine frühzeitig gestörte Persönlichkeitsentwicklung in einem emotional unsicheren und instabilen Umfeld, in dem oftmals das Vertrauen ausgenutzt wurde. Menschen, die sich selbst hassen, werten sich und ihre Fähigkeiten ununterbrochen ab und sehen nur Makel und Defizite an sich. Ihnen scheint es immer an Ressourcen zu fehlen. Sie fühlen sich sehr schnell schuldig, halten sich für hässlich, nicht liebenswert, dumm und sind voller Selbstzweifel.
Ein Opfer jammert nicht, weil sein Leben schlecht ist, sondern sein Leben ist schlecht, weil es jammert. Ganz gleich, was einem widerfahren ist, man wird nicht als Opfer geboren, man entscheidet sich letztlich ein Opfer zu sein – oder zumindest es zu bleiben.
Opferverhalten hat seinen Ursprung nicht selten in der Kindheit und Jugend. Es wird durch das Erzeugen von Gefühlen der Hilflosigkeit, Schuld und Minderwertigkeit gefördert. Das Selbstbild von Menschen mit Missbrauchserfahrungen ist dadurch extrem negativ geprägt. Daraus kann sich unter Umständen eine sogenannte Borderline- oder narzisstische Persönlichkeit entwickeln, die anfangs vielleicht eine überlebenswichtige Aufgabe erfüllt, um mit schwierigen und traumatischen Situationen umgehen zu können, aber zunehmend eine extrem selbstzerstörerische Wirkung hat.
Zitat einer jungen Klientin:
„Egal, was ich mache, es ist immer falsch. Es kann nie richtig sein. Ich habe niemanden, der mich versteht oder dem ich mich anvertrauen kann. Denen, die mir wichtig sind, bedeute ich in Wahrheit nichts....
| Erscheint lt. Verlag | 8.4.2020 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management |
| Schlagworte | Achtsamkeit • Ängste • Bewusstheit • Emotionen • Erfolg • Führung • Gelassenheit • Kommunikation • Krise • Leadership • Lebensführung • Musik • Persönlichkeit • Potenzial • Resilienz • Selbstvertrauen • Sinn • Stressbewältigung |
| ISBN-10 | 3-96186-183-8 / 3961861838 |
| ISBN-13 | 978-3-96186-183-5 / 9783961861835 |
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