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Der deutsche Glücksspielmarkt (eBook)

Staatliche Regulierung im Spannungsfeld zwischen wohlwollender Konsumbeschränkung und individueller Handlungsfreiheit
eBook Download: PDF
2018 | 1. Auflage
97 Seiten
Tectum-Wissenschaftsverlag
978-3-8288-7000-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der deutsche Glücksspielmarkt -  Clemens Recker
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Gut gemeinte Konsumverbote sind ein kontroverses Thema. Wohl die wenigsten Menschen wünschen Anderen etwas Schlechtes, und so liegt der Impuls nahe, sein Gegenüber vor 'falschen' Entscheidungen bewahren zu wollen. Auch im Fall des Glücksspiels versucht der Gesetzgeber die Bevölkerung mit Verboten vor einer Suchterkrankung zu schützen. Die Verbote populärer Spielformen haben bisher allerdings dazu geführt, dass immer mehr Konsumenten auf Plattformen ohne wirksame Schutzmechanismen ausweichen. Neben Problemen bei der praktischen Umsetzung ist es auch aus theoretischer Perspektive nicht einfach, gut gemeinte Verbote systematisch zu begründen. Die Ansätze scheitern regelmäßig daran, dass es - zumindest nach ökonomischem Verständnis - keinen Maßstab für 'falsche' Konsumentscheidungen gibt, solange nicht unbeteiligte Dritte Leidtragende dieser Entscheidungen sind. Innerhalb des ökonomischen Analysegerüsts erscheint es logisch kaum möglich, die tatsächliche Vorteilhaftigkeit von gut gemeinten Verboten herzuleiten, auch wenn für einige Konsumenten eine langfristige Besserstellung durch Beschränkungen durchaus denkbar ist. Daraus folgt jedoch keine gleichgültige Haltung gegenüber den Suchtgefahren. Vielmehr werden unter Bezugnahme auf den andauernden Reformprozess der Glücksspielregulierung alternative Ansätze besprochen, die zur Suchtprävention einen möglichst wirksamen Mechanismus zur freiwilligen Begrenzung der Spieleinsätze vorsehen.

Inhaltsverzeichnis 6
1 Fragestellung 10
2 Methodische Vorüberlegungen zum Aufbau 14
2.1 Eigenschaften der Glücksspielsucht und Verbreitung in Deutschland 15
2.2 Abgrenzung von meritorisch motivierten Markteingriffen und Korrekturen in Folge eines Marktversagens 16
3 Staatliche Markteingriffe zum Schutz der Bürger vor ihrem eigenen Konsumverhalten 18
3.1 Vertragstheoretische Überlegungen auf Grundlage einer normativ individualistischen Grundposition 18
3.2 Der konstitutionenökonomische Ansatz zur Legitimation von Handlungsbeschränkungen ohne zwischenmenschliche Interaktion 22
3.2.1 Vorüberlegungen zur Modellierung einer Abweichung zwischen individuellen Zielen und tatsächlichen Handlungen 25
3.2.2 Unterschiedliche Präferenzordnungen und zeitinkonsistentes Verhalten 26
3.2.3 Empirische Befunde zu zeitinkonsistentem Verhalten im Zusammenhang mit der Glücksspielsucht 28
3.2.4 Hypothetische Zustimmungen auf konstitutioneller Ebene 31
3.3 Zwischenfazit I: Die Vorteilhaftigkeit von generellen Konsumverboten zum Selbstschutz lässt sich konstitutionenökonomisch nicht herleiten 35
4 Staatliche Markteingriffe zur Korrektur von Marktversagen auf Glücksspielmärkten 42
4.1 Externe Effekte auf Glücksspielmärkten 42
4.1.1 Externe Effekte durch Überschuldungskosten 43
4.1.2 Kosten der Spielsucht für das Mindestsicherungssystem 44
4.1.3 Kosten der Spielsucht für das Gesundheitssystem 44
4.1.4 Der Einfluss unterschiedlicher Spielformen auf die Entstehung einer Glücksspielsucht und daraus resultierender externer Kosten 47
4.1.5 Externe Effekte durch Geldwäsche auf dem Glücksspielmarkt 49
4.2 Informationsasymmetrien auf Glücksspielmärkten 50
4.3 Natürliche Monopole 52
4.4 Zwischenfazit II: Die Regulierung von Glücksspielmärkten bietet das Potential für allokative Verbesserungen 55
5 Die Ordnung des deutschen Glücksspielmarkts 58
5.1 Die aktuelle Angebotsstruktur auf dem deutschen Glücksspielmarkt 58
5.2 Leitgedanken für eine sachgerechte Regulierung 60
5.3 Der andauernde Reformprozess des deutschen Glücksspielmarktes – Analyse und Empfehlungen 62
5.3.1 Status Quo: Verbot von internetbasierten Casinospielen und Poker 66
5.3.2 Alternative Regulierung: Legalisierung von Onlineangeboten 69
5.3.3 Status Quo: Verbot von Live-Wetten und Versuch der mengenmäßigen Beschränkung privater Sportwettanbieter 73
5.3.4 Alternative Regulierung: Keine mengenmäßige Beschränkung für private Sportwettanbieter und Freigabe von Live-Wetten 76
5.3.5 Status Quo: Staatliches Lottomonopol 78
5.3.6 Alternative Regulierung: Privatwirtschaftliche Organisation des Lottoangebots 79
5.3.7 Status Quo: Glücksspielbesteuerung auf Grundlage der Spieleinsätze 81
5.3.8 Alternative Regulierung: Abgabe auf den Bruttospielertrag 83
5.4 Ausblick 86
6 Schlussbetrachtung 88
7 Literaturverzeichnis 90

Erscheint lt. Verlag 26.3.2018
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Volkswirtschaftslehre
Schlagworte Glücksspiel • Konsum • Marktversagen • Paternalismus • Regulierung • Suchtkrankheit
ISBN-10 3-8288-7000-7 / 3828870007
ISBN-13 978-3-8288-7000-0 / 9783828870000
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