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Modellierung von Kommunikationsprozessen in KMU-Netzwerken (eBook)

Grundlagen und Ansätze

(Autor)

eBook Download: PDF
2009 | 2009
XXI, 150 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-8335-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Modellierung von Kommunikationsprozessen in KMU-Netzwerken - Jens Schütze
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Kleine und mittlere Unternehmen haben eine enorme Bedeutung für die Entwicklung sowohl der deutschen als auch der europäischen Wirtschaft. Zur Sicherung ihrer Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit bei sich ständig verändernden Marktbedingungen versuchen viele KMU, ihre betriebliche Entwicklung durch Kooperationen mit anderen Unternehmen zu verbessern. Die dabei entstehenden Unternehmensnetzwerke müssen wachsen und aus sich heraus ihr Fortbestehen sichern, um die Vorteile einer Kooperation nachhaltig zu nutzen. Insofern kommt den Kommunikationsprozessen zwischen vernetzt agierenden Unternehmen eine besondere Bedeutung zu. Umso verwunderlicher ist es, dass man sich bei der Vernetzung von Unternehmen zwar sehr intensiv der Gestaltung der materiellen und informationstechnischen Prozesse widmet, aber die Kommunikation aus den Betrachtungen solcher Netze weitgehend eliminiert. Die Bedeutung der Kommunikation wird nicht unterschätzt. Es kommt aber dem Autor der vorliegenden Arbeit zu, mit einem neuartigen wissenschaftlichen Ansatz eine Methode entwickelt zu haben, um genau diese Prozesse modellieren zu können. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine systematische Analyse verschiedenster Kommunikationstheorien und -modelle, in deren Ergebnis einerseits der Begriff der Kommunikationsartefakte eingeführt wird und andererseits eine Vielzahl von Kommunikationsartefakten als potenzielle Modellierungselemente für kommunikative Aspekte beschrieben werden. Damit ist der Versuch, im Rahmen einer ingenie- wissenschaftlichen Arbeit die erkenntnistheoretischen Grundlagen der analysierten Kommunikationstheorien und -modelle zu diskutieren, mit nötigem Respekt gelungen. Bei der Auswahl einer Basismodellierungsmethode gelang es, einen umfassenden Überblick über bekannte Methoden und Sprachen der Geschäftsprozessmodellierung zu geben. Besonders hervorzuheben ist die zusammenfassende Darstellung und Würdigung von Merkmalen und Eigenschaften in Matrizen, die systematisch dazu führt, UML als Basismodellierungsmethode zu begründen.

Dr. Jens Schütze promovierte am Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme der Universität Chemnitz.

Dr. Jens Schütze promovierte am Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme der Universität Chemnitz.

Geleitwort 6
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 12
Tabellenverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 14
1 Einleitung 19
1.1 Problemstellung 19
1.2 Forschungsansatz 20
1.3 Hintergrund der Arbeit 21
1.4 Wissenschaftliche Fragestellung 22
1.5 Zentrale These und Ziele 22
1.6 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit 23
2 Grundlagen 25
2.1 KMU-Netzwerke 25
2.2 Kommunikation 32
2.3 Modellierung 42
3 Kooperationsrelevante Kommunikationsartefakte 49
3.1 Vorgehensweise 49
3.2 Kommunikationstheorien und -modelle 49
3.3 Koordinationstheorien und -modelle 63
3.4 Ergebnisse 66
4 Basismodellierungsmethode 74
4.1 Vorgehensweise 74
4.2 Kriterienkatalog 74
4.3 Modellierungsmethoden 78
4.4 Schwachstellenanalyse 91
4.5 Auswahl 107
5 Methode zur Modellierung von Kommunikationsprozessen in KMU-Netzwerken 113
5.1 Vorgehensweise 113
5.2 Diagrammtypen 113
5.3 Prototypische Umsetzung 134
6 Fazit 137
6.1 Kritische Würdigung der Ergebnisse 137
6.2 Zukünftige Forschungsfelder 138
Literaturverzeichnis 141

1 Einleitung (S. 1)

1.1 Problemstellung

99,8% der Unternehmen in Europa-25 sind kleine und mittlere Unternehmen (EUROSTAT 2007, 21f.). Sie stellen mehr als zwei Drittel (67,2%) der Arbeitsplätze zur Verfügung und erwirtschaften 57,3% der Wertschöpfung (im Bereich der NFBE, EUROSTAT 2007, 22).

Großangelegte empirische Studien belegen die eminente volkswirtschaftliche Rolle dieser Unternehmenskategorie sowohl im europäischen Wirtschaftsraum (AUDRETSCH 2004) als auch in den USA und Japan (AUDRETSCH 2004, 35 und BOSMA/HARDING 2007). Viele dieser KMU versuchen durch Kooperationen mit anderen Unternehmen ihre betriebliche Entwicklung zu verbessern (HAVNES 2004). Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen wird u.a. zur Ergänzung fehlender interner Ressourcen und Kompetenzen genutzt.

Damit gelingt die Kompensation eines wesentlichen Nachteils gegenüber Großunternehmen. Andere größenbedingte Nachteile, wie z.B. Kostennachteile gegenüber GU bei der Massenproduktion mit kapitalintensiven Verfahren, lassen sich auf diese Weise kaum kompensieren. Es gibt auch eine Reihe von größenbedingten Vorteilen von KMU, wie z.B. höhere Flexibilität bei Veränderungen im Bereich der Nachfrage oder Technologie, die aber hier nicht Gegenstand der Betrachtungen sind.

Trotz des Erfolgs vieler KMU-Netzwerke ist nach einiger Zeit ein Trend zur Reduzierung der Aktivitäten innerhalb der Kooperation oder zu deren Auflösung zu verzeichnen (HAVNES 2004, 33ff.). Andere KMU-Netzwerke scheitern bereits vor Erreichung eines Kooperationserfolgs. Als Ursachen werden häufig soziale Probleme oder mangelhafte Kommunikation zwischen den Kooperationspartnern angegeben (BAUMANN ET AL. 2001, 58ff. und HAUPT 2003, 45ff.).

Aufgrund der Autonomie der Kooperationspartner und dem daraus resultierenden hohen Abstimmungsbedarf ist der Aufwand an Kommunikationsprozessen zur Etablierung und Erhaltung einer erfolgreichen Kooperation enorm (KÄSCHEL ET AL. 2004). Um die langfristigen Erfolgsaussichten und somit die Nachhaltigkeit von KMU-Netzwerken zu erhöhen, ist es notwendig, die intrakooperativen Kommunikationsprozesse zu verbessern.

1.2 Forschungsansatz

Die Analyse von Kommunikationsprozessen innerhalb von KMU-Netzwerken gestaltet sich schwierig. Dafür gibt es verschiedene Ursachen:

1. Es handelt sich um menschliche Kommunikation, die im Gegensatz zur technischen Kommunikation häufig schwach strukturiert (REMUS 2002a) und somit schwer formalisierbar ist.

2. Menschliche Kommunikation umfasst verschiedene Aspekte.

3. Die Kommunikation wird von den einzelnen Teilnehmern unterschiedlich wahrgenommen.

4. Die Beschreibung von Kommunikationsprozessen erfolgte bisher natürlichsprachlich (AUER 1999 und SAGER 2004), was die Möglichkeiten zur Analyse stark einschränkt.

Grundvoraussetzung für die Analyse und ggf. nachfolgende Optimierung von intrakooperativen Kommunikationsprozessen ist somit die Identifikation der innerhalb von Kooperationen ablaufenden menschlichen Kommunikationsprozesse.Da die Grundidee der Geschäftsprozessmodellierung die Identifikation von Geschäftsprozessen innerhalb von Unternehmen ist (HAMMER 1990), soll dieser Ansatz für das vorliegende Problem so adaptiert werden, dass mit entsprechend veränderten bzw. erweiterten Methoden der Geschäftsprozessmodellierung eine Identifikation von Kommunikationsprozessen innerhalb von KMU-Netzwerken möglich wird.

Dazu sind Methoden der Geschäftsprozessmodellierung so zu erweitern, dass sie Kommunikationsprozesse – und hierbei besonders die kooperationsrelevanten Aspekte – darstellen können. Tabelle 1.1 verdeutlicht die Analogie zwischen der Geschäftsprozessmodellierung und dem gewählten Forschungsansatz.

Erscheint lt. Verlag 15.10.2009
Zusatzinfo XXI, 150 S. 25 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Allgemeines / Lexika
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Personalwesen
Schlagworte Humankommunikation • Kleine und mittlere Unternehmen • KMU • Kommunikation • Management • Modellierung • Netzwerke • OECD • Personalmanagement • Unternehmenskooperationen
ISBN-10 3-8349-8335-7 / 3834983357
ISBN-13 978-3-8349-8335-0 / 9783834983350
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