Entscheidungsverfahren für komplexe Probleme (eBook)
XX, 281 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-29583-9 (ISBN)
Das Buch stellt ein Entscheidungsverfahren vor, mit dessen Hilfe komplexe Probleme schrittweise bearbeitet werden können. Im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Texten stehen hier Problemanalyse, Variantenentwicklung und Erarbeitung der Entscheidungsmatrix im Vordergrund. Es bietet eine gute Grundlage für die praxisbezogene Ausbildung an Universitäten und Fachhochschulen.
Vorwort 6
Inhaltsübersicht 8
Inhaltsverzeichnis 10
Abbildungsverzeichnis 14
Verzeichnis der Vertiefungsfenster 20
Einleitung 22
Teil I: Entscheidungsprobleme und Entscheidungsverfahren 26
1 Entscheidungsprobleme 28
1.1 Begriff des Entscheidungsproblems 28
1.2 Wege zur Bewaltigung von Entscheidungsproblemen 29
1.3 Arten von Entscheidungsproblemen 32
2 Ziel- und Problementdeckungssysteme als Voraussetzungen fiir die Entdeckung von Entscheidungsproblemen 38
2.1 Die Funktionen von Ziel- und Problementdeckungssystemen bei der Entdeckung von Entscheidungsproblemen 38
2.2 Zielsysteme 39
2.2.1 Zielsysteme als Kombinationen von Einzelzielen 39
2.2.2 Ansatze zur Ordnung von Zielsystemen 43
2.3 Problementdeckungssysteme 48
3 Rationales Entscheiden 56
3.1 Der Ablauf von Entscheidungsprozessen als Rahmen rationaler Entscheidungen 56
3.2 Die Anforderungen an einen rationalen Entscheidungsprozess 64
3.3 Die Unterstutzung rationaler Entscheidungen durch die Betriebswirtschaftslehre 67
4 Entscheidungsverfahren 70
4.1 Der Begriff des Entscheidungsverfahrens 70
4.2 Die verschiedenen Entscheidungsverfahren 71
4.2.1 Die Dimensionen von Entscheidungsverfahren und ihre Auspragungen 71
4.2.2 Vier Arten von Entscheidungsverfahren 73
4.2.3 Die Gegenuberstellung von heuristischen und analytischen Entscheidungsverfahren 74
4.2.4 Beispiele zu den verschiedenen Arten von Entscheidungsverfahren 78
Teil II: Ein allgemeines heuristisches Entscheidungsverfahren 88
5 Das Entscheidungsverfahren im Uberblick 90
5.1 Der Nutzen eines allgemeinen heuristischen Entscheidungsverfahrens 90
5.2 Die vorgeschlagene Sequenz von Teilaufgaben 92
5.3 Kurze Eriauterung der Teilaufgaben 103
5.4 Grundlagen des Verfahrens 106
6 Die Problementdeckung und -analyse 112
6.1 Die Entdecl< ung des Entscheidungsproblems
6.2 Die Problemanalyse 116
6.2.1 Generelle Uberlegungen zur Problemanalyse 116
6.2.2 Erfassung der Entscheidungssituation 119
6.2.3 Ermittlung der Problemursachen 122
6.2.4 Benennung des Entscheidungsproblems resp. der Teilprobleme 127
6.2.5 Festlegung der Problemstruktur 128
7 Variantenerarbeitung und -bewertung 132
7.1 Erarbeitung von Losungsvarianten 132
7.1.1 Generelle Oberlegungen zur Erarbeitung von Losungsvarianten 132
7.1.2 Techniken zur Erarbeitung von Losungsvarianten 137
7.2 Festlegung der Entscheidungskriterien resp. Konsequenzenarten 141
7.3 Uberlegungen zur Ermittlung der Konsequenzen und allenfalls Festlegung von Szenarien 144
7.4 Die Konfiguration des Entscheidungsproblems als Folge der Schritte 3, 4 und 5 153
7.5 Ermittlung der Konsequenzen der Losungsvarianten 155
8 Bildung der Gesamtkonsequenzen der Losungsvarianten und Entscheidung 160
8.1 Generelle Uberlegungen zur Bildung der Gesamtkonsequenzen der Losungsvarianten und zur Entscheidung 160
8.2 Uberblick uber die Entscheidungsmaximen und ihre Einsatzmoglichkeiten 165
8.3 Die Entscheidungsmaximen zur Uberwindung der Mehrwertigkeit 169
8.3.1 Die Nutzenwertmaxime 169
8.3.2 Die AAaxime der quasi einwertigen Entscheidung 175
8.4 Die Entscheidungsmaximen zur Uberwindung der Unsicherheit 177
8.4.1 Die AAaxime des Erwartungswertes 177
8.4.2 Die Maxime des Nutzenerwartungswertes 178
8.4.3 Probleme bei der Anwendung der Entscheidungsmaximen zur Uberwindung der Unsicherheit 185
8.5 Die Entscheidungsmaximen zur Uberwindung der Ungewissheit 186
8.6 Die konfibinierte Anwendung der Entscheidungsmaximen zur Uberwindung der Mehrwertigkeit und der Unsicherheit resp. Ungewissheit 190
8.7 Die Beurteilung der Entscheidungsmaximen 195
9 Fallbeispiel zur Anwendung des Verfahrens 198
9,1 Ausgangslage 198
9.2 Problementdeckung und-analyse 200
9.2.1 Problementdeckung 200
9.2.2 Problemanalyse 201
9.2.3 Zusammenfassung der Problemanalyse und Problembenennung 209
9.3 Variantenerarbeitung und -bewertung 211
9.3.1 Variantenerarbeitung 211
9.3.2 Variantenbewertung 215
9.4 Entscheidung 218
Teil III: Sonderprobleme und Ansatze zu Ihrer Losung 222
10 Entscheidungssequenzen 224
10.1 Entscheidungssequenzen und ihre Abgrenzung gegeniJber Entscheidungen mit mehreren Teilproblemen 224
10.2 Die Visualisierung von Entscheidungssequenzen mit IHilfe von Entscheidungsbaumen 225
10.3 Die Wahl der besten Variante in einer Entscheidungssequenz 227
10.4 Fallbeispiel einer Entscheidungssequenz 230
11 Informationsbeschaff ungsentscheidungen 236
11.1 Informationsbeschaff ungsentscheidungen als AAetaentscheidungen 236
11.2 Empfehlungen zum Treffen von Informationsbeschaffungsentscheidungen 237
12 Kollektiventscheidungen 250
12.1 Kollektiventscheidungen und ihre Bedeutung in Unternehmen 250
12.2 Zielssysteme und Entscheidungsverhalten von Gruppen als Rahmenbedingungen von Kollektiventscheidungen 252
12.2.1 Zielsysteme von Gruppen 252
12.2.2 Entscheidungsverhalten von Gruppen 254
12.3 Regain zum Treffen von Kollektiventscheidungen 259
12.3.1 Unterschiedliche individuelle Praferenzordnungen als Ausgangspunkt 259
12.3.2 Anforderungen an Regein zur Bildung kollektiver Praferenzordnungen 261
12.3.3 Klassische Regein zur Bildung der kollektiven Praferenzordnung oder zur Bestimmung der vom Kollektiv praferierten Variante 263
12.3.4 Komplexere Verfahren zur Bildung der kollektiven Praferenzordnung 266
Schluss 276
Glossar 278
Sachwortverzeichnis 286
Literaturverzeichnis 296
10 Entscheidungssequenzen (S. 203-204)
10.1 Entscheidungssequenzen und ihre Abgrenzung gegenüber Entscheidungen mit mehreren Teilproblemen
Im Kapitel 5 wurde ein allgemeines heuristisches Entscheidungsverfahren eingefuhrt, das sich zur Losung komplexer Entscheidungsprobleme eignet. Dabei wurde gezeigt, dass komplexe Probleme vielfach mehrere Ursachen haben. Daraus ergeben sich in der Problemanalyse haufig mehrere Problembenennungen. Diese wiederum fijhren zu mehreren Teilproblemen, die nebeneinander oder hintereinander zu losen sind. Beispielsweise kann eine ungenugende Leistung des Verkaufspersonals auf unklare Verkaufszielsetzungen und ein Entlohnungssystem mit ungenugenden Leistungsanreizen zuruckgefuhrt werden.
Da wirkungsvolle Leistungsanreize erst festgelegt werden konnen, wenn die Zielsetzungen klar sind, muss das Teilproblem der Verkaufsziele vor dem Teilproblem der Aussendienstentlohnung bearbeitet werden. Der Aktor hat damit eine Sequenz von zwei aktuell zur Losung anstehenden Teilproblemen zu bearbeiten. Dabei kann er das Teilproblem der Aussendienstentlohnung ohne Zeitverzug anpacken, sobald er das Teilproblem der Verkaufsziele gelost hat. Je nachdem welche Dringlichkeit er dem Problem der mangelnden Leistung des Verkaufspersonals beimisst, wird er das erste Teilproblem innerhalb einer Woche oder einigen Monaten losen.
In jedem Fall wird er jedoch versuchen, das zwei Teilprobleme umfassende Gesamtproblem der ungenugenden Leistung seiner Verkaufer in nutzlicher Frist zu losen. Im Kapitel 10 geht es nicht um derartige Sequenzen von Teilproblemen, die "Bestandteile" eines aktuell zu losenden Gesamtproblems darstellen. Eine Entscheidungssequenz im Sinne dieses Kapitels bezeichnet das Phanomen, dass eine, mehrere oder alle der heute zur Diskussion stehenden Varianten zu einem spateren Zeitpunkt, z.B. nach einigen Jahren, zu weiteren, heute bereits absehbaren Entscheidungen fuhren. Um in der jetzt anstehenden Entscheidung die richtige Variante auswahlen zu konnen, muss der Aktor die zukunftigen Entscheidungen mit ihren Varianten und Konsequenzen mitberucksichtigen. Selbstverstandlich kann er dies nur insoweit tun, als er heute die zukunftigen Entscheidungen mit ihren Varianten und Konsequenzen bereits erkennt.
10.2 Die Visualisierung von Entscheidungssequenzen mit Hilfe von Entscheidungsbäumen
In Teil II wurden Entscheidungsprobleme mit Hilfe von Entscheidungsmatrizen zusammengefasst. Diese Form eignet sich fur Entscheidungssequenzen mit Entscheidungen zu verschiedenen Zeitpunkten nicht. Um die verschiedenen miteinander verknupften Entscheidungen mit ihren Varianten und Konsequenzen ubersichtlich darstellen zu konnen, wird sinnvollerweise ein Entscheidungsbaum erstellt. Mit einem Entscheidungsbaum lassen sich auch komplexe Entscheidungssituationen wie z.B. Realoptionen in Investitionsentscheidungen ubersichtlich darstellen und beurteilen (vgl. Copeland/Tuffano, 2004, S. 74 ff.)
Ein Entscheidungsbaum
• ist eine graphische Darstellung,
• die miteinander verknupfte Entscheidungen auf mindestens zwei Ebenen
• mit ihren Varianten und eventuell mit ihren Konsequenzen zeigt,
• in Entscheidungen unter Risiko und Ungewissheit enthalt der Entscheidungsbaum zusatzlich mindestens eine weitere Ebene mit Szenarien (vgl. Bamberg, 1993, S. 886 ff.).
| Erscheint lt. Verlag | 16.1.2006 |
|---|---|
| Zusatzinfo | XX, 281 S. 110 Abb. |
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Wirtschaft ► Allgemeines / Lexika |
| Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management | |
| Schlagworte | Entscheidung • Entscheidungsmethodik • Entscheidungstheorie • Entscheidungsverfahren • Führungskräfte • Heuristische Entscheidungsmethodik • Heuristische Entscheidungstheorie • rationales Entscheiden |
| ISBN-10 | 3-540-29583-6 / 3540295836 |
| ISBN-13 | 978-3-540-29583-9 / 9783540295839 |
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