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Epidemiologie, Management und Begleiterkrankungen des felinen Diabetes mellitus in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von Hypersomato-tropismus, Pankreatitis und Hypocobalaminämie

(Autor)

Buch | Softcover
138 Seiten
2025
VVB Laufersweiler Verlag
9783835972353 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Epidemiologie, Management und Begleiterkrankungen des felinen Diabetes mellitus in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von Hypersomato-tropismus, Pankreatitis und Hypocobalaminämie - Bente Guse
CHF 51,50 inkl. MwSt
In der vorliegenden kumulativen Dissertation wurden verschiedene Aspekte des felinen Diabetes mellitus (DM) in Deutschland untersucht. Das Ziel bestand darin, durch Bestimmung von Häufigkeit, Signalement, labordiagnostischen Veränderungen, Begleiterkrankungen, Therapie und Monitoring einen regionalen Überblick über die Erkrankung zu erhalten. Die Kenntnis dieser Daten ermöglicht eine Beurteilung und gegebenenfalls eine Optimierung des Managements des felinen DM in Deutschland.

Zur Erhebung der Daten wurde eine retrospektive (Publikation 1) und eine prospektive Studie (Publikation 2) durchgeführt. Im retrospektiven Teil wurde mittels Auswertung von insgesamt 129 505 Laboreinsendungen zu Antech Lab Germany GmbH (vorher SYNLAB Vet GmbH) zwischen 2015 und 2018 zusätzlich zu Signalement und Laborveränderungen die Häufigkeit von DM innerhalb dieser Gruppe an Katzen ermittelt. Aufgrund der sehr großen Stichprobe wurden zusätzlich zum Siginifikanzniveau, welches in der gesamten Arbeit auf p < 0,05 festgelegt wurde, die Effektstärken r und Cramér V ausgewertet. In der prospektiven Studie wurden Blutproben von insgesamt 144 bekannten diabetischen Katzen (sowohl neu als auch bereits länger diagnostiziert) zwischen Mai 2021 und Juli 2022 bei Antech Lab Germany GmbH (vorher SYNLAB Vet GmbH) untersucht. Anhand dieser Labordaten und eines zusätzlich auszufüllenden Fragebogens wurden Signalement, labordiagnostische Veränderungen (inklusive substitutionswürdiger Serumcobalaminkonzentration), das Auftreten von vermuteten Begleiterkrankungen (unter anderem Hypersomatotropismus, Pankreatitis, Hyperthyreose) und das Management der Diabeteserkrankung ermittelt.

Die ermittelte Prävalenz von DM unter den Laboreinsendungen lag bei 7,2 %. Dieser im Vergleich zu anderen Ländern deutlich höherer Wert kann dadurch bedingt sein, dass in der vorliegenden Doktorarbeit die Häufigkeit der Erkrankung unter Laboreinsendungen bestimmt wurde und mit hoher Wahrscheinlichkeit kranke Tiere und zusätzlich ältere Katzen (medianes Alter zum Zeitpunkt der Laboreinsendung: 12 Jahre) untersucht wurden. Dennoch kann auch ein regional häufigeres Auftreten nicht ausgeschlossen werden. Auch im prospektiven Teil bestätigte sich, dass vor allem ältere Katzen betroffen sind (medianes Alter bei Diagnosestellung: 11 Jahre). Trotz eines prozentual höheren Anteils an männlichen Tieren (retrospektiv 59,4 %, prospektiv 66,4 %), konnte neben des Kastrationsstatus auch das Geschlecht anhand der sehr kleinen Effektstärke im retrospektiven Teil nicht als relevanter Risikofaktor eingestuft werden.
Labordiagnostische Veränderungen, die bei Katzen mit DM detektiert werden konnten, umfassen vor allem den Lipidstoffwechsel (Hyperlipidämie) und erhöhte Leberenzymaktivitäten. Diese scheinen bei schlecht eingestellten Diabetikern ausgeprägter zu sein und können auf eine hepatische Lipidose im Rahmen der Grunderkrankung hindeuten. Die Befunde decken sich mit Angaben, die in der Literatur zu finden sind und konnten durch diese groß angelegte Studie bestätigt werden.
Weiterhin legen die Studienergebnisse nahe, dass Begleiterkrankungen bei Katzen mit DM häufig vorkommen. Im Rahmen der prospektiven Untersuchung lagen labordiagnostische Hinweise auf das Vorliegen einer Pankreatitis bei 54,2 % der diabetischen Katzen und eines Hypersomatotropismus bei 17,5 % der Tiere vor. Eine Hyperthyreose trat mit 5,8 % seltener auf, jedoch muss ein möglicher Einfluss eines Euthyroid-Sick-Syndroms diskutiert werden. Die Ergebnisse sind vergleichbar mit Studien aus anderen Ländern.
Zusätzlich konnte bei 24,5 % der diabetischen Katzen der prospektiven Studie eine substitutionswürdige Serumcobalaminkonzentration ermittelt werden. Nach dem Wissen der Autorin wurde bisher der Cobalaminstatus bei Katzen mit DM nicht untersucht.
In Bezug auf die Therapie und das Management einer felinen Diabeteserkrankung erfolgen diese weitestgehend in Anlehnung an die aktuell verfügbaren Leitlinien.
Als Schlussfolgerung dieser Dissertation ist zu nennen, dass Katzen mit DM nicht nur routinemäßig auf Begleiterkrankungen (u. a. Pankreatitis, Hypersomatotropismus, Hyperthyreose) untersucht, sondern auch die Serumcobalaminkonzentration in diese Aufarbeitung mit einbezogen werden sollte.
This doctoral thesis focused on feline diabetes mellitus (DM) in Germany. The aim was to provide an overview of the regional characteristics of the disease by determining frequency, signalment, laboratory changes, concurrent diseases, therapy and monitoring of DM in cats. Such information might allow an optimisation of the management of feline DM in Germany, where needed.

For data collection, a retrospective (publication 1) and a prospective study (publication 2) were conducted. In the retrospective part, the frequency of DM was assessed by evaluating 129,505 laboratory submissions to Antech Lab Germany GmbH (formerly SYNLAB Vet GmbH) between 2015 and 2018 in addition to signalment and laboratory results. Due to a very large sample size, effect sizes r and Cramér V were evaluated in addition to the significance level, which was defined as p < 0.05 throughout this thesis. In the prospective study, blood samples from 144 diabetic cats (newly diagnosed and previously treated) were analysed at Antech Lab Germany GmbH (formerly SYNLAB Vet GmbH) between May 2021 and July 2022. Based on laboratory data and an additional completed questionnaire, signalment, laboratory findings (including serum cobalamin concentration requiring supplementation), the occurrence of suspected concurrent diseases (including hypersomatotropism, pancreatitis, hyperthyroidism) and the management of feline DM were examined.

The prevalence of DM was 7.2%. This significantly higher value compared to other countries may be due to the fact that in this doctoral thesis the frequency of the disease was determined among laboratory submissions and likely mainly sick animals and also older cats (median age at the time of laboratory submission: 12 years) were examined. However, a higher regional prevalence of DM in Germany when compared to other countries cannot be ruled out. The prospective part also confirmed that most commonly older cats are affected (median age at diagnosis: 11 years). Despite an overrepresentation of male animals (retrospective 59.4%, prospective 66.4%), sex and neutering could not be classified as a relevant risk factors due to the very small effect size in the retrospective part.
Laboratory abnormalities in cats with DM identified in this study primarily include lipid derangements (hyperlipidaemia) and increased liver enzyme activities. These appear more pronounced in poorly controlled diabetics and may indicate hepatic lipidosis as part of the underlying disease. The findings are consistent with information found in the literature and were confirmed by this large-scale study.
Furthermore, the results suggest that comorbidities are common in cats with DM. In the prospective study, there was laboratory evidence of pancreatitis in 54.2% and hypersomatotropism in 17.5% of diabetic cats. Hyperthyroidism occurred less frequently with 5.8%, although a possible effect of euthyroid sick syndrome has to be discussed. The results are comparable to studies from other countries.
In addition, serum cobalamin concentration requiring supplementation was identified in 24.5% of diabetic cats in the prospective study. To the author's knowledge, cobalamin status has not been examined in cats with DM so far.
Regarding the therapy and management of feline DM, these are largely based on the currently available guidelines.

In conclusion, cats with DM should not only be routinely tested for concurrent diseases (including pancreatitis, hypersomatotropism, hyperthyroidism), but the serum cobalamin concentration should also be included in this work-up.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 300 g
Themenwelt Veterinärmedizin
Schlagworte Bauchspeicherdrüsenentzündung • Bauchspericheldrüse • Blutzuckereinstellung mit Insulin • Cobalamin Unterversorgung • GH-produzierendes Hypophysenadenom • GH-Rezeptor-Antagonisten • Hypophysektomie • Hypophysenadenom • Katzen Katze • Schwer einstellbarer Diabetes mellitus (Insulinresistenz) • Somatostatin-Analoga • Strahlentherapie • übermäßig viel Wachstumshormon • Vitamin B12 • Zuckerkrankheit
ISBN-13 9783835972353 / 9783835972353
Zustand Neuware
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