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Der Leopoldstädter Tempel - Hermann David Karplus

Der Leopoldstädter Tempel

Eine Dokumentation
Buch | Hardcover
658 Seiten
2025
Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften
978-3-7001-8634-2 (ISBN)
CHF 68,60 inkl. MwSt
Die von Ludwig Förster entworfene und von 1852 bis 1858 errichtete Synagoge in der Tempelgasse in Wien war ein Meilenstein in der Geschichte der jüdischen Emanzipation und Architekturgeschichte. Sie wurde am 15. 6. 1858 eingeweiht, die Schlussstein-Legung wurde mit einem aus Jerusalem mitgebrachten Stein begangen. Der Tempel war mit den ursprünglich 2.240 Plätzen die größte Synagoge Wiens. Er wurde mit seinen Stilelementen in maurisch-orientalischer Bauweise errichtet. In einer engen Gasse des damaligen Vororts Leopoldstadt gelegen, war er die erste monumentale Nachbildung des salomonischen Tempels, der als Synagoge genutzt wurde. Dies war aus jüdischer Sicht umstritten und spiegelte die Haltung der reformierten jüdischen Gemeinden jener Zeit wider. Der Weg der jüdischen Gemeinde zu diesem ungewöhnlichen Gebäude war lang und verschlungen. Im Jahr 1917 zerstörte ein Großbrand wesentliche Teile des Gebäudes und es dauerte bis 1921, bis die Restaurierung abgeschlossen werden konnte. In der Pogromnacht des Jahres 1938 wurde der Leopoldstädter Tempel, in dem berühmte Gelehrte wie Adolf Jellinek und Moritz Güdemann gepredigt hatten, durch die Nazis endgültig zerstört.
In diesem Buch beschreibt Herr Dr. Hermann Karplus die gesellschaftliche Situation der Juden im Wien des 19. Jahrhunderts, liefert detaillierte Daten und Einblicke in die Geschichte des Baus des Gebäudes, geht auf den hochinteressanten Ritualstreit und den Streit um die Nutzung der Orgel ein und bietet biografische Notizen zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Gemeinde: Rabbiner und Prediger, Kantoren und andere Amtsträger. Er entdeckte verlorengegangen geglaubte Pläne und Dokumente im Archiv der Wiener Kultusgemeinde in Jerusalem. Zahlreiche Faksimile, Fotos und Pläne stehen begleitend zum Buch als hochaufgelöste Scans im digitalen Archiv des Verlages zur Ansicht bzw. als Download zur Verfügung. The Tempelgasse synagogue in Vienna, designed by Ludwig Förster and built between 1852 and 1858, marked a milestone in the annals of Jewish emancipation and architectural history. Located on a narrow alley in what was then the suburb of Leopoldstadt, it was planned to be the first monumental replica of King Solomon's Temple. Built in a Moorish-Oriental style and with an original projected capacity of 2,240 worshipers, making it Vienna's largest synagogue, the temple in Leopoldstadt was consecrated on June 15, 1858 in a festive ceremony during which a cornerstone brought from Jerusalem was laid. Yet the project stirred up a controversy: it deviated from traditional Orthodox Jewish practices by seeking to reflect the viewpoints of the evolving Reform Jewish communities of the time. The construction and utilization of this unusual structure thus became a long and intricate affair. In 1917, a major fire destroyed significant parts of the building, necessitating four years of restoration work, which ended in 1921. The Leopoldstädter Temple, where such famous scholars as Adolf Jellinek and Moritz Güdemann delivered their sermons, did not escape the Nazis' wrath and was destroyed during the 1938 night of pogroms, known as the "Kristallnacht".
In his book, Dr. Hermann David Karplus describes the situation of the Jews in Vienna at the time, providing detailed data and insights into the history of the construction of the building, elaborating on the highly interesting ritual dispute and the dispute over the use of the organ, and offering biographical notes on the community's most notable public figures: rabbis and preachers, cantors, and other officials. He unearthed plans and documents from the archives of the Vienna Jewish Community in Jerusalem that were believed to have been lost. Numerous high-resolution scans of facsimiles, photos, and design plans are now available to researchers and other interested parties through the publisher's digital archive.

(1945–2015) erforschte die letzten zehn Jahre seines Lebens die Baugeschichte des Leopoldstädter Tempels

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Klasse ; 947
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1370 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Technik Architektur
Schlagworte Architektur • Baugeschichte • Hermann David Karplus • Jüdische Gemeinde • Leopoldstädter Tempel • Synagoge • Tempelgasse • Wien
ISBN-10 3-7001-8634-7 / 3700186347
ISBN-13 978-3-7001-8634-2 / 9783700186342
Zustand Neuware
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