Castel del Monte
Ikone des idealen Staates und Tempel der unsterblichen Seele
Seiten
2025
|
5. Auflage
epubli (Verlag)
9783818759995 (ISBN)
epubli (Verlag)
9783818759995 (ISBN)
Castel del Monte ist eine der außergewöhnlichsten und berühmtesten Bauwerke des hohen Mittelalters. Der Autor knüpft an bestehende Forschungsergebnisse an und entwickelt neue Deutungsperspektiven.
Blicken wir auf Castel del Monte, dann sticht uns als erstes die symmetrische Geometrie des Bauwerks ins Auge. Die geometrische Untersuchung Castel del Montes nimmt entsprechend großen Raum in der Forschung ein und hat zu beachtlichen Ergebnissen geführt. Physik, Geometrie und Mathematik sind im 13. Jahrhundert allerdings gänzlich anders verortet als heute. Physik und Mathematik gelten heute als Gegensätze zur spekulativen Metaphysik. Im 13. Jahrhundert jedoch stellt die Physik die vorletzte Stufe, die Mathematik die letzte Stufe vor der Metaphysik dar. Diese Weltsicht geht letztlich auf Aristoteles, Platon und die Pythagoreer zurück – antike Philosophen, die in der islamischen und christlichen Philosophie starken Widerhall finden und auch im Mittelalter rezipiert werden. Für Platon ist der Kosmos aus geometrischen Formen zusammengesetzt. Kosmos, Staat und Seele korrespondieren miteinander. Kaiser Friedrich II. beschäftigt sich intensiv mit entsprechenden Fragestellungen und holt Rat unter christlichen, jüdischen und islamischen Gelehrten ein. Castel del Monte, so die These dieses Buches, ist geprägt von der Form des kaiserlichen Oktogons, wie es besonders deutlich in Aachen hervortritt. Das Bauwerk repräsentiert acht Herrschaften unter der Oberherrschaft der kaiserlichen Krone. Elemente der salomonischen und antiken Tempelarchitektur sowie antiker Triumphbögen aufgreifend, trotzt die Architektur triumphal den mächtigen Gegnern Friedrichs II., der 1239 zum zweiten Mal vom Papst gebannt wird und in den Fokus der päpstlichen Kreuzzugsbewegung gerät. Inhaltlich birgt der Bau mit hoher Wahrscheinlichkeit modellhaft das Konzept des idealen Staates, wie es ursprünglich von Platon entworfen wird. Platons Lehre von der Unsterblichkeit der Seele gibt im 13. Jahrhundert die klarsten Antworten zur Erforschung der Seele, welche Friedrich II. nachhaltig beschäftigt. Platonisch und aristotelisch ist auch der Ansatz, die Geometrie als Wegbereiterin der Metaphysik zu verstehen.
Blicken wir auf Castel del Monte, dann sticht uns als erstes die symmetrische Geometrie des Bauwerks ins Auge. Die geometrische Untersuchung Castel del Montes nimmt entsprechend großen Raum in der Forschung ein und hat zu beachtlichen Ergebnissen geführt. Physik, Geometrie und Mathematik sind im 13. Jahrhundert allerdings gänzlich anders verortet als heute. Physik und Mathematik gelten heute als Gegensätze zur spekulativen Metaphysik. Im 13. Jahrhundert jedoch stellt die Physik die vorletzte Stufe, die Mathematik die letzte Stufe vor der Metaphysik dar. Diese Weltsicht geht letztlich auf Aristoteles, Platon und die Pythagoreer zurück – antike Philosophen, die in der islamischen und christlichen Philosophie starken Widerhall finden und auch im Mittelalter rezipiert werden. Für Platon ist der Kosmos aus geometrischen Formen zusammengesetzt. Kosmos, Staat und Seele korrespondieren miteinander. Kaiser Friedrich II. beschäftigt sich intensiv mit entsprechenden Fragestellungen und holt Rat unter christlichen, jüdischen und islamischen Gelehrten ein. Castel del Monte, so die These dieses Buches, ist geprägt von der Form des kaiserlichen Oktogons, wie es besonders deutlich in Aachen hervortritt. Das Bauwerk repräsentiert acht Herrschaften unter der Oberherrschaft der kaiserlichen Krone. Elemente der salomonischen und antiken Tempelarchitektur sowie antiker Triumphbögen aufgreifend, trotzt die Architektur triumphal den mächtigen Gegnern Friedrichs II., der 1239 zum zweiten Mal vom Papst gebannt wird und in den Fokus der päpstlichen Kreuzzugsbewegung gerät. Inhaltlich birgt der Bau mit hoher Wahrscheinlichkeit modellhaft das Konzept des idealen Staates, wie es ursprünglich von Platon entworfen wird. Platons Lehre von der Unsterblichkeit der Seele gibt im 13. Jahrhundert die klarsten Antworten zur Erforschung der Seele, welche Friedrich II. nachhaltig beschäftigt. Platonisch und aristotelisch ist auch der Ansatz, die Geometrie als Wegbereiterin der Metaphysik zu verstehen.
Dr. theol. Benedikt Nikolaus Mancini studierte katholische Theologie und Germanistik an den Universitäten Köln und Bonn. Er befasste sich in seiner Abschlussarbeit mit Origenes‘ Peri Archon. In der nachfolgenden Promotion untersuchte er die Theologie christlicher Seelenführung. Mancini ist Autor der Jugendbuch-Kurzreihe „Die Abenteuer des Ritters Hugolin von Bärenfels“. Seit seiner Kindheitsjahre in der Stauferstadt Schwäbisch Gmünd befasst er sich mit der staufischen Geschichte und Kultur.
| Erscheinungsdatum | 06.01.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Maße | 170 x 240 mm |
| Gewicht | 750 g |
| Themenwelt | Technik ► Architektur |
| Schlagworte | Apulien • Burg • Castel del Monte • Friedrich II. • Platon • Staufer |
| ISBN-13 | 9783818759995 / 9783818759995 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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