Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Methoden der integrierten Produktentwicklung (eBook)

Leitfaden für die Praxis
eBook Download: PDF
2024 | 1. Auflage
350 Seiten
Carl Hanser Fachbuchverlag
978-3-446-48073-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Methoden der integrierten Produktentwicklung -  Josef Ponn,  Philipp Hutterer,  Thomas Braun,  Herbert Birkhofer,  Klaus Ehrlenspiel
Systemvoraussetzungen
79,99 inkl. MwSt
(CHF 78,15)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Dieses Buch stellt praxiserprobte Methoden der integrierten Produktentwicklung vor, die nachweislich dazu beitragen, erfolgreiche Produkte zu entwickeln. Die präsentierten Methoden haben sich in zahlreichen Projekten bewährt und stellen das Methodenwissen dar, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktentwicklung, im Produktdesign und in der Konstruktion effektiv unterstützt. Der Praxisleitfaden stellt Methoden vor, die bei der Ideenfi ndung, bei der Anforderungsdefinition sowie bei der Erarbeitung, Analyse und Bewertung von Lösungen angewendet werden können. Dabei werden folgende Einsatzfelder behandelt: - Ideen für neue Produkte finden - Produktanforderungen klären - Lösungen entwickeln durch Funktionssynthese - Lösungen verbessern durch Variation des Prinzips bzw. der Gestalt - Lösungen finden mit Lösungssammlungen - Konzepte entwickeln mit dem Morphologischen Kasten - Eigenschaften von Lösungen ermitteln mit Orientierenden Versuchen - Lösungen bewerten und auswählen mit einem Konzeptvergleich - Technische Risiken bewerten mit FMEA light - Kostengünstig konstruieren Die Autoren führen auf kompakte und anschauliche Weise in die Methoden ein, um die Anwenderinnen und Anwender ohne Umwege in die Lage zu versetzen, die Methoden gewinnbringend einzusetzen. Zahlreiche Anwendungsbeispiele aus der Industrie vermitteln den Nutzen für die Praxis.

Dr.-Ing. Josef Ponn studierte Maschinenbau an der Technischen Universität München und promovierte dort 2007 im Bereich der methodischen Produktentwicklung. Seitdem ist er bei der HILTI Entwicklungsgesellschaft mbH tätig. Als Methodeningenieur trug er durch den situativen und praxisorientierten Einsatz von Entwicklungsmethoden zum Erfolg zahlreicher Projekte bei. Als Projektleiter verantwortete er die Implementierung von modularen Antriebsplattformen in die Serienproduktion. Seine aktuelle Aufgabe liegt im Bereich Portfolio Cost Controlling für die Elektroantriebe bei HILTI. Zudem ist er seit mehreren Jahren als Dozent am Lehrstuhl für Produktentwicklung und Leichtbau der Technischen Universität München tätig.

Dr.-Ing. Josef Ponn studierte Maschinenbau an der Technischen Universität München und promovierte dort 2007 im Bereich der methodischen Produktentwicklung. Seitdem ist er bei der HILTI Entwicklungsgesellschaft mbH tätig. Als Methodeningenieur trug er durch den situativen und praxisorientierten Einsatz von Entwicklungsmethoden zum Erfolg zahlreicher Projekte bei. Als Projektleiter verantwortete er die Implementierung von modularen Antriebsplattformen in die Serienproduktion. Seine aktuelle Aufgabe liegt im Bereich Portfolio Cost Controlling für die Elektroantriebe bei HILTI. Zudem ist er seit mehreren Jahren als Dozent am Lehrstuhl für Produktentwicklung und Leichtbau der Technischen Universität München tätig. Dr.-Ing. Philipp Hutterer studierte Maschinenbau an der Technischen Universität München und befasst sich seit über 20 Jahren mit der Frage „Wie entstehen gute Produkte?“. Nach einer wissenschaftlichen Vertiefung der methodischen Produktentwicklung an der Technischen Universität München und der Stanford University wandte er die Methoden als Management- und Prozessberater in der Mobilitäts-, Maschinen- und Anlagenbaubranche an. Inzwischen ist er Produktentwickler und Führungskraft der BMW AG. Außerdem ist er Gastdozent am Lehrstuhl für Produktentwicklung und Leichtbau der Technischen Universität München. Dr.-Ing. Thomas Braun studierte Maschinenbau an der Technischen Universität München und promovierte dort 2005 im Bereich der strategischen Produkt- und Prozessplanung. 2006 gründete er die TESEON GmbH als Dienstleistungs- und Softwareanbieter für die Produktentwicklung. Mit der Software LOOMEO hat er das Komplexitätsmanagement erfolgreich in die industrielle Praxis überführt. Als Vorstand der REDPOINT.TESEON AG war er ab 2016 für den Beratungsschwerpunkt Produktentstehung und Innovation verantwortlich. Seit 2024 ist das Unternehmen Teil der Dataciders GmbH, ein im deutschsprachigen Raum führender Dienstleister mit Schwerpunkt Data & AI. Auch als Geschäftsführer der REDPOINT.TESEON GmbH ist seine Begeisterung für die methodische Produktentwicklung ungebrochen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Projekt- und Produktportfoliomanagement. Prof. Herbert Birkhofer studierte Maschinenbau an der TH Darmstadt und promovierte 1980 an der TU Braunschweig im Bereich Konstruktionsmethodik. Er gründete 1979 ein Ingenieurbüro für Produktentwicklung und Methodikberatung, das er bis 1990 leitete. In diesem Jahr übernahm er in der Nachfolge von Prof. Gerhard Pahl das Fachgebiet Maschinenelemente und Konstruktionslehre (später Produktentwicklung und Maschinenelemente) an der TH Darmstadt, das er bis 2011 alleinverantwortlich leitete. Im Anschluss war er in der Weiterbildung in Industrie und Universitäten tätig. Prof. Klaus Ehrlenspiel studierte Maschinenbau an der TH München und promovierte dort 1963 im Bereich Maschinenelemente/Tribologie bei Prof. Gustav Niemann. Er war dann 10 Jahre Konstruktionsleiter und Technischer Leiter beim Mittelstandsunternehmen BHS Getriebetechnik in Sonthofen. Von dort wurde er zum Leiter des Lehrstuhls für Maschinenelemente an die TH Hannover berufen. Danach war er 19 Jahre (bis 1995) Leiter des Lehrstuhls für Konstruktion im Maschinenbau der Technischen Universität München. Seither verfolgte er die Weiterentwicklung der integrierten Produktentwicklung mit der Industrie.

Inhalt 7
Vorwort 15
Über die Autoren 19
1 Einführung 23
1.1 Worum geht es in diesem Buch? 23
1.1.1 Kerninhalt des Buches: Praktische Methoden für die erfolgreiche Produktentwicklung 24
1.1.2 Warum haben wir uns für die ausgewählten Methoden entschieden? 26
1.2 Wie vermitteln wir Methoden? 28
1.2.1 Was bringt Methodik? Erfolgreiche Produkte! 28
1.2.2 Aufbau der Kapitel dieses Buches 31
1.2.3 Der Methodensteckbrief 32
1.3 Wie können Sie mit diesem Buch arbeiten? 33
1.3.1 Reflektieren Sie Ihre eigene Methodik! 34
1.3.2 Probieren Sie es einfach einmal aus! 34
1.4 Fazit 35
2 Leitgedanken für erfolgreiches Entwickeln und Konstruieren 37
2.1 Ein kurzer Ausflug in das Denken von Entwicklern und Konstrukteuren 38
2.1.1 Das unbewusste, intuitive Denken 38
2.1.2 Das bewusste Denken nach einem planmäßigen Vorgehen 40
2.1.3 Denken vs. Methodik 41
2.1.4 Der Trick: Externe Methoden als eigene Vorgehensmuster verinnerlichen 42
2.2 Methoden basieren auf Modellen 43
2.3 Die drei Produktmodelle der Entwicklungs- und Konstruktionsmethodik 44
2.3.1 Das Produktmodell „Gestalt“: Wie sieht das Produkt aus und woraus besteht es? 45
2.3.2 Das Produktmodell „Prinzip“: Wie arbeitet das Produkt? Wie funktioniert es? 46
2.3.3 Das Produktmodell „Funktion“: Was tut das Produkt? 48
2.4 Das Kegelmodell zur Darstellung des Lösungsraumes 49
2.4.1 Die Entwicklungsebenen im Kegelmodell 49
2.4.2 Die Elemente innerhalb der Entwicklungsebenen 50
2.4.3 Das ganze Kegelmodell 51
2.5 Vorgehen identifizieren und darstellen im Kegelmodell 52
2.5.1 Elementare Vorgehensweisen 52
2.5.2 Der Entwicklungszyklus 55
2.6 Das Vorgehen übersichtlich und nachvollziehbar darstellen 59
2.6.1 Vorgehen darstellen im Kegelmodell und der Methodenkarte 59
2.6.2 Methodenablauf darstellen im Methodennavigator 60
2.7 Die Entwicklungs- und Konstruktionsstrategien 61
3 Ideen für neue Produkte finden 63
3.1 Ziel des Kapitels 63
3.2 Motivationsbeispiel: Neue Produkte für die Bahn 64
3.3 Methoden: Ideen für neue Produkte finden 66
3.3.1 Ideenraum öffnen mit einer Suchfeldanalyse 66
3.3.2 Situation oder Problem analysieren mit einem Ursache-Wirkungs-Diagramm 69
3.3.3 Neue Ideen finden und mit dem Ideenblatt dokumentieren 72
3.3.4 Ideen bewerten und auswählen mit einem Portfolio 76
3.4 Methodensteckbrief: Ideen für neue Produkte finden 80
3.5 Fazit 81
4 Anforderungen klären 83
4.1 Ziel des Kapitels 83
4.2 Motivationsbeispiel: Anforderungen an einen Werkzeugkoffer 84
4.3 Bedeutung der Anforderungsklärung 87
4.4 Methoden: Anforderungen klären 90
4.4.1 Schritt 1: Anforderungen erheben 91
4.4.2 Schritt 2: Anforderungen dokumentieren 93
4.4.3 Schritt 3: Anforderungen analysieren 96
4.5 Anwendungsbeispiel: Anforderungsklärung für einen Akkuschrauber 99
4.5.1 Schritt 1: Anforderungen erheben 100
4.5.2 Schritt 2: Anforderungen dokumentieren 103
4.5.3 Schritt 3: Anforderungen analysieren 103
4.5.4 Fazit aus dem Beispiel 105
4.6 Methodensteckbrief: Anforderungen klären 106
4.7 Fazit und Ausblick 107
5 Lösungen entwickeln durch Funktionssynthese 109
5.1 Ziel des Kapitels 109
5.2 Motivationsbeispiel: Tischkreissäge 109
5.3 Was muss ich bei einer Funktionsbetrachtung beachten? 112
5.3.1 Welche Idee steckt hinter der Funktionsbeschreibung? 112
5.3.2 Wie beschreibe ich Funktionen? 113
5.4 Methode: Funktionssynthese 115
5.5 Anwendungsbeispiel: Ansetzmaschine 120
5.5.1 Worum geht es bei diesem Beispiel? 120
5.5.2 Was waren die Herausforderungen bei der Entwicklung des Ansetzmaschinenantriebs? 121
5.5.3 Systematische Entwicklung des Antriebs der neuen Universalmaschine mittels Funktionsbetrachtungen 123
5.5.4 Fazit 134
5.6 Methodensteckbrief: Funktionssynthese 135
6 Vorhandene Lösungen verbessern durch Variation des Prinzips 137
6.1 Ziel des Kapitels 137
6.2 Motivationsbeispiel: Sitze im Cockpit einer Segeljolle 137
6.3 Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Methode „Variation des Prinzips“ anwenden wollen? 139
6.3.1 Wann können Sie die Methode anwenden? 140
6.3.2 Warum lohnt es sich, mit „Prinzipen“ zu arbeiten? 140
6.3.3 Warum sollten Sie die Prinzipe „variieren“? 141
6.4 Merkmale von Prinzipen – das Herz der Variationsmethode 142
6.5 Methode: Variation des Prinzips 148
6.5.1 Was brauchen Sie zu Beginn, bevor Sie mit dem Variieren beginnen? 148
6.5.2 Wie gehen Sie beim Variieren vor? 148
6.5.3 Was kommt beim Variieren eines Prinzips heraus? 153
6.5.4 Erkenntnisse für das Variieren des Prinzips 153
6.6 Anwendungsbeispiel: Der XYZ-Versteller 153
6.6.1 Die Entwicklungsaufgabe 153
6.6.2 Die Bezugslösung 154
6.6.3 Die Anforderungsliste 155
6.6.4 Das Vorgehen beim Entwickeln der neuen Lösung 156
6.6.5 Die endgültige Lösung 159
6.6.6 Fazit 161
6.7 Methodensteckbrief: Variation des Prinzips 162
7 Vorhandene Lösungen verbessern durch Variation der Gestalt 165
7.1 Ziel des Kapitels 165
7.2 Was heißt eigentlich Gestalten? 166
7.3 Motivationsbeispiel: Der etwas andere Klemmring – eine Anordnungsvariation 167
7.4 Methode: Gestalt bewusst variieren mit Gestaltmerkmalen 170
7.4.1 Wichtige Merkmale beim Variieren der Gestalt 170
7.4.2 Beispiele für Merkmale in Bild 7.6 beim Variieren der Gestalt 172
7.4.3 Wichtige Merkmale beim Variieren der Bauweise 176
7.4.4 Beispiele für die Anwendung der Merkmale beim Variieren der Bauweise 178
7.5 Anwendungsbeispiel: Variation bei einer Wellenkupplung 182
7.6 Weitere Gestaltvariationen im Bereich Fertigung und Montage 188
7.7 Methodensteckbrief: Variation der Gestalt 189
7.8 Fazit 190
7.8.1 Was haben Sie in diesem Kapitel erfahren? 190
7.8.2 Welche Gestaltmerkmale sind gezeigt worden? 190
7.8.3 Wie wählt man aus der Variationsvielfalt aus? 191
8 Neue Lösungen finden mit Lösungssammlungen 193
8.1 Ziel des Kapitels 193
8.2 Motivationsbeispiel: Korkenzieher mit Impulsantrieb 193
8.2.1 Die Aufgabenstellung: Entwicklung eines innovativen Korkenziehers 193
8.2.2 Die Ausgangssituation: Konventioneller Korkenzieher 194
8.2.3 Die neue Lösung: Korkenzieher mit Impulsantrieb 195
8.2.4 Wie kam der Konstrukteur auf die neue Lösung? 195
8.3 Nicht verwechseln: Produktkataloge vs. Lösungssammlungen 196
8.4 Die pfiffige Idee hinter den Lösungssammlungen 197
8.5 Wozu sind Lösungssammlungen gut? 198
8.6 Methode: Neue Lösungen finden mit Lösungssammlungen 199
8.6.1 Bei welchen Fragestellungen kann die Methode helfen? 199
8.6.2 Ausgangssituation: Was brauchen Sie, um die Methode anwenden zu können? 200
8.6.3 Wie wende ich die Methode an? 200
8.6.4 Was erhalten Sie aus einer Recherche in Lösungssammlungen? 203
8.7 Und wenn es keine Lösungssammlungen gibt? Wie helfen Sie sich selbst? 204
8.8 Die Gretchenfrage: Wo finden Sie Lösungssammlungen? 205
8.9 Anwendungsbeispiel: Tragarm für OP-Leuchten 208
8.9.1 Ausgangssituation 208
8.9.2 Die Entwicklung des neuen Gelenks 210
8.9.3 Die neue Lösung – das Glockenkurvengelenk 213
8.9.4 Fazit 215
8.10 Methodensteckbrief: Lösungssammlungen 216
9 Konzepte entwickeln mit dem Morphologischen Kasten 219
9.1 Ziel des Kapitels 219
9.2 Motivationsbeispiel: Entwicklung eines innovativen Nussknackers 220
9.3 Herausforderungen bei der Entwicklung von Konzepten 222
9.4 Methode: Morphologischer Kasten 224
9.4.1 Grundsätzliches zur Methode 224
9.4.2 Vorgehen bei der Anwendung 225
9.4.3 Tipps für die praktische Anwendung 231
9.5 Anwendungsbeispiel: Konzeptentwicklung für einen elektrischen Trennschleifer 232
9.6 Methodensteckbrief: Morphologischer Kasten 238
9.7 Fazit und Ausblick 239
10 Eigenschaften von Lösungen ermitteln mit Orientierenden Versuchen 243
10.1 Ziel des Kapitels 243
10.2 Motivationsbeispiel: Entwicklung einer Wellenkupplung 243
10.3 Ziel der methodischen Vorgehensweise 245
10.4 Methode: Orientierender Versuch 246
10.5 Anwendungsbeispiel: Kite Spreaderbar – ein Gurt für den Wassersport 251
10.6 Methodensteckbrief: Orientierender Versuch 257
10.7 Vorteile und Grenzen der Methode 258
11 Lösungen bewerten und auswählen mittels Konzeptvergleich 261
11.1 Ziel des Kapitels 261
11.2 Motivationsbeispiel: Vergleich von handelsüblichen Saftpressen 261
11.3 Ziel der methodischen Vorgehensweise 264
11.4 Methode: Konzeptvergleich 265
11.5 Anwendungsbeispiel: Hinterradführung eines Motorrades 269
11.6 Methodensteckbrief: Konzeptvergleich 275
11.7 Vorteile und Grenzen der Methode 276
12 Technische Risiken bewerten mit FMEA light 279
12.1 Ziel des Kapitels 279
12.2 Motivationsbeispiel: Neue Saftpresse mit leistungsstärkerem Motor 280
12.3 Bedeutung der Absicherung der technischen Entwicklungsziele 282
12.3.1 Definition und Arten von Risiken 282
12.3.2 Maßnahmen zur Bewertung technischer Risiken 283
12.4 Methode: FMEA 285
12.4.1 Arten und Anwendungsbereiche 285
12.4.2 Vorgehen bei der FMEA light 286
12.4.3 Tipps zur Anwendung der FMEA light in der Praxis 294
12.5 Anwendungsbeispiel: FMEA light für ein Applikationssystem für chemische Dübel 295
12.6 Methodensteckbrief: FMEA light 301
12.7 Fazit und Ausblick 302
13 Kostengünstig konstruieren 305
13.1 Zielsetzung: Umdenken 305
13.2 Motivationsbeispiel: Schweißen statt Gießen 305
13.3 Wie entstehen Kosten? Wer ist verantwortlich? 306
13.4 Methode: Regeln und Tricks für das kostengünstige Konstruieren 308
13.4.1 Ein Überblick der Regeln 309
13.4.2 Wie verändern sich die Herstellungskosten mit der Baugröße? 309
13.4.3 Wie verändern sich die Herstellungskosten mit der Losgröße bzw. Stückzahl? 311
13.5 Lebenslaufkosten 313
13.6 Wann wird das Konstruieren selbst zu teuer? 314
13.7 Anwendungsbeispiel: Betonmischer 316
13.8 Die Kosten des Kunden senken 324
13.9 Methodensteckbrief: Kostengünstig Konstruieren 326
13.10 Fazit zum Kostensenken 327
14 Einsichten und Aussichten 331
14.1 Natürliches Denken und Methodik 331
14.2 Nützliche Strategien für die Entwicklungsarbeit 334
14.2.1 Strategie #1: Kritisches Hinterfragen von Anforderungen 335
14.2.2 Strategie #2: Denken in Alternativen 336
14.2.3 Strategie #3: Frühes und regelmäßiges Prototyping 336
14.2.4 Strategie #4: Abstraktion und konzeptionelles Denken 337
14.2.5 Strategie #5: Zerlegung des Problems 338
14.2.6 Strategie #6: Bildhaftes Denken 339
14.2.7 Strategie #7: Kommunizieren mit Bildern 340
14.2.8 Strategie #8: Bewusster Wechsel der Perspektive 341
14.2.9 Strategie #9: Kombination aus Erfahrung und Methodik 343
14.3 Das Beste aus beiden Welten – natürliches Denken und Methodik 344
15 Index 347

1 Einführung

Wir freuen uns, Sie als Leser dieses Buches begrüßen zu dürfen und wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre. Ziel und Zweck dieses Kapitels ist es, Ihnen gleich zu Beginn Antworten auf drei wesentliche Fragen zu geben. Für den eiligen Leser liefern wir die Kurzfassung der Antworten gleich mit.

       Worum geht es in diesem Buch?

Sie erleben die Anwendung praktischer Methoden für die Entwicklung erfolgreicher Produkte, die wir selbst vielfach eingesetzt haben.

       Wie vermitteln wir Methoden?

Viele anschauliche Produkt- und Praxisbeispiele machen die Methodenanwendung greifbar. Durch eine klare Kapitelstruktur und eine einheitliche Methodenbeschreibung finden Sie sich schnell im Buch zurecht.

       Wie können Sie mit diesem Buch arbeiten?

Sie können gezielt auf die für Sie relevanten Inhalte zugreifen und die hier vorgestellten Methoden nahtlos in Ihre eigene Arbeitsmethodik einbauen.

1.1 Worum geht es in diesem Buch?

Mit diesem Buch wollen wir Ihnen praktische Methoden an die Hand geben, um Sie bei der systematischen Entwicklung erfolgreicher Produkte zu unterstützen. Dies kann sowohl eine bahnbrechende neue Produktidee sein als auch die Weiterentwicklung einer bestehenden Idee. Erfolgreich ist das Produkt meist dann, wenn es die Kundinnen und Kunden überzeugt und bei dessen Benutzung begeistert.

Dass ein langjährig etabliertes Produkt deutlich besser gestaltet werden kann, zeigen wir Ihnen am Beispiel eines Christbaumständers. Bislang wurden die Bäume über ein Schraubprinzip von mehreren Seiten in einem Ständer fixiert (Bild 1.1 links). Nachteilig daran war allerdings, dass man alle drei Schrauben eindrehen und zugleich den Baum in senkrechter Position halten musste. Ein Christbaumständer mit der sogenannten Rundum-Einseil-Technik ist deutlich leichter zu bedienen, da lediglich mit einem Fußpedal alle fünf Fixierungen gleichzeitig mit gleichem Druck an den Baumstamm angelegt werden, während man beide Hände frei hat, um den Baum in seiner Position zu halten (Bild 1.1 rechts). Heute sind über 90 % aller im Markt angebotenen Christbaumständer mit dieser Seiltechnik ausgestattet.

Bild 1.1 Zwei Konzepte für Christbaumständer – welches davon ist das erfolgreichere? (Bild rechts: © Krinner GmbH)

1.1.1 Kerninhalt des Buches: Praktische Methoden für die erfolgreiche Produktentwicklung

Wir präsentieren Ihnen keine theoretische Abhandlung über Methoden, keine umfassende Methodensammlung, keinen großen Methodenbaukasten, bei dem Sie die Qual der Wahl haben, welche Methode Sie aus der Vielzahl an Möglichkeiten am besten auswählen. In Kapitel 3 bis Kapitel 13 beschreiben wir zentrale Aufgaben- und Problemstellungen im Entwicklungsprozess und stellen Ihnen praktische Arbeitsmethoden vor, um diese erfolgreich zu lösen.

Wir fokussieren uns bewusst auf ausgewählte Methoden, die wir selbst vielfach angewandt und erfolgreich praktiziert haben.

Bild 1.2 gibt Ihnen einen Überblick über die Kapitel und die zugehörigen Methoden, die entlang des Entwicklungszyklus angeordnet sind, der uns in diesem Buch als Leitmodell dient. Der Zyklus enthält die vier Schritte „Ziele festlegen“, „Lösungen erarbeiten“, „Eigenschaften ermitteln“ sowie „Status beurteilen“. Die Details zum Entwicklungszyklus, der in der Mitte von Bild 1.2 als Kreis mit drei farbigen Sektoren dargestellt ist, erläutern wir in Kapitel 2. Dem Thema „Kostengünstig konstruieren“ (Kapitel 13) kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu, weil hier der komplette Durchlauf einer Entwicklung – mit Fokus auf die Optimierung der Produktkosten – beschrieben wird.

Bild 1.2 Übersicht über die Kapitel und die zugehörigen Methoden

Um Ihnen ein Gefühl dafür zu geben, mit welcher Art von Methoden Sie es zu tun haben, stellen wir vier konkrete Beispiele vor und gehen auch kurz auf die Wirkungsweise der Methoden ein (Bild 1.3):

       Der Produktsteckbrief enthält eine systematische Sammlung von Anforderungskategorien. Er wird bei der Klärung von Produktanforderungen eingesetzt (siehe Kapitel 4), die zum Schritt „Ziele festlegen“ im Entwicklungszyklus gehören. Der Produktsteckbrief unterstützt mit seinem Checklistencharakter dabei, dass keine wichtigen Anforderungen vergessen werden.

       Mit der Methode Systematische Variation entwickeln Sie im Schritt „Lösungen erarbeiten“ zielgerichtet alternative Lösungen für Ihr Problem (siehe Kapitel 6 zur Systematischen Variation des Prinzips und Kapitel 7 zur Systematischen Variation der Gestalt). Als Unterstützung dienen Ihnen dabei entsprechende Merkmalskataloge. Die Lösungen werden typischerweise in Form von Skizzen dokumentiert. Das „bildhafte Denken“ spielt hier eine zentrale Rolle.

       Lösungssammlungen stellen Übersichten von abstrahierten Lösungen dar, in denen grundsätzliche Lösungsvorschläge wie Effekte, Prinzipe oder Gestaltentwürfe dargestellt sind. Sie dienen als Informations- und Wissensquellen für die Lösungssuche (im Schritt „Lösungen erarbeiten“). Lösungssammlungen regen die Kreativität der Entwickler an und helfen auf diese Weise, den Lösungsraum zu erweitern (siehe Kapitel 8).

       Ein Konzeptvergleich (siehe Kapitel 11) ermöglicht schließlich eine transparente Gegenüberstellung von Lösungsalternativen und deren Eigenschaften und unterstützt somit eine faktenbasierte Bewertung und Entscheidung im Team (Schritte „Eigenschaften ermitteln“ und „Status beurteilen“ im Entwicklungszyklus).

Bild 1.3 Konkrete Beispiele für Methoden in diesem Buch (Abbildung im Konzeptvergleich © BMW AG, München, Deutschland)

1.1.2 Warum haben wir uns für die ausgewählten Methoden entschieden?

Wir wollen Sie zur Methodenanwendung ermutigen, nein, Sie sogar dafür begeistern. Viele der vorgestellten Methoden können sowohl in der individuellen Entwicklungsarbeit als auch im Team angewendet werden. In Bild 1.4 zeigen wir Ihnen, wie wir bei der Auswahl vorgegangen sind. Bei der Bewertung von Methoden spielen unserer Erfahrung nach die Kriterien Komplexität und Wirksamkeit eine große Rolle. Das zeigen wir exemplarisch anhand der Methode FMEA light aus Kapitel 12. Die Überlegungen zur Methodenauswahl gelten aber auch analog für die anderen Kapitel und Methoden.

Bild 1.4 Methodenauswahl – eine ausgewogene Mischung aus Komplexität und Wirksamkeit

Ganz links im Spektrum sind die Vorgehensweisen der Kategorie „geringe Komplexität“ zu finden. Diese sind in der Praxis recht verbreitet, weil sie pragmatisch und intuitiv anwendbar sind. Dabei kann es sich um strukturierte Gruppendiskussionen handeln, unter Umständen auch moderiert, um eine Thematik im Team abzuhandeln und einigermaßen strukturiert zu einem guten Ergebnis zu kommen. Dabei werden nicht zwingend Methoden der Produktentwicklung angewandt, allenfalls Methoden und Hilfsmittel der Moderation (wie das Sammeln von Kärtchen an Pinnwänden und die Priorisierung von Themen mittels Kleben von Punkten). Ein Brainstorming nach Lehrbuch folgt gewissen Regeln, um die Kreativität im Team gezielt anzuregen. Ein Brainstorming in der Praxis ist oftmals lediglich mehr oder weniger eine Diskussion in der Gruppe, ohne dass dabei explizit Methoden zum Einsatz kommen.

Ganz rechts im Spektrum befinden sich die Ansätze der Kategorie „hohe Komplexität“. Diese bedingen oft eine gewisse Formalität (Nomenklaturen oder Regeln für die Modellierung von Systemzusammenhängen) und einen erhöhten Qualifizierungsbedarf der Anwender (Schulungen, Spezialsoftware etc.). Die volle Wirksamkeit entfaltet sich gegebenenfalls erst nach einigen Anläufen. Häufig geschieht die Anwendung der Methoden unter Einbindung von Spezialisten und professionellen Anwendern der Methode (Moderatoren, Beratern...

Erscheint lt. Verlag 7.10.2024
Zusatzinfo Komplett in Farbe
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Technik Maschinenbau
Schlagworte methoden ideenfindung • Methodenkompetenz Konstruktion • Methodenkompetenz Produktentwicklung • Methoden Konstruktion • Methoden Produktentwicklung • Methodenwissen Konstruktion • Methodenwissen Produktentwicklung • Problemlösungskompetenz • Problemlösungsmethoden • Problemlösungsstrategien • Problemlösungstechniken
ISBN-10 3-446-48073-0 / 3446480730
ISBN-13 978-3-446-48073-5 / 9783446480735
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Grundlagen - Planung - Montage

von Wilfried Franke; Bernd Platzer

eBook Download (2025)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
CHF 38,95
Additive Manufacturing und 3D-Drucken für Prototyping - Tooling - …

von Andreas Gebhardt; Julia Kessler; Alexander Schwarz …

eBook Download (2025)
Hanser (Verlag)
CHF 165,95