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Lass gut sein! (eBook)

Konflikte verstehen und lösen
eBook Download: EPUB
2017 | 2. Auflage
144 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-02375-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lass gut sein! -  Katrin Gerlach
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Sie fühlen sich in Konflikten der Situation teilweise hilflos ausgeliefert? Sie scheuen sich, Konflikte aktiv zu bearbeiten und leben eine vorgetäuschte Harmonie? Sie fühlen sich durch das Verhalten anderer angespannt und müde? Wollen Sie das alles? Wenn nein, dann ändern Sie es und seien Sie glücklich! Dieses Buch führt Sie in die Hintergründe menschlichen Verhaltens in Konfliktsituationen ein. Die aufgezeigten Lösungswege sind ein guter Begleiter für den Alltag, egal ob privat oder beruflich. Nutzen Sie diesen praxisnahen Wegbegleiter, um gestärkt und souverän Konfliktsituation zu meistern.

Katrin Gerlach studierte in Leipzig Magister 'Erziehungswissenschaft' mit den Nebenfächern 'Psychologie' und 'Betriebswirtschaft'. Weiterhin nahm Sie an Weiterbildungen zu den Methoden 'Coaching' und 'erlebnisorientiertes Lernen' teil. Sie kann auf 20 Jahre Erfahrungen in den Bereichen Personalauswahl, Personalentwicklung und Unternehmensberatung in Firmen verschiedener Branchen zurückblicken. Diese langjährigen Erfahrungen und ihr fundiertes Wissen und Können in Pädagogik, Psychologie und BWL bereichern ihre Workshops, Beratungen, Seminare und Coachings. In dieser Zeit wurde ihr auch immer mehr bewusst, dass ihr besonderes Interesse Menschen galt, die durch Konfliktsituationen, besonderen Belastungen ausgesetzt waren. Um besonders ihnen zu helfen, befasste Sie sich viele Jahre zunehmend mit dem Thema Stress- und Konfliktmanagement. Das schönste Geschenk für sie ist, einen Klienten wieder lachen und unbelastet zu sehen.

Katrin Gerlach studierte in Leipzig Magister "Erziehungswissenschaft" mit den Nebenfächern "Psychologie" und "Betriebswirtschaft". Weiterhin nahm Sie an Weiterbildungen zu den Methoden "Coaching" und "erlebnisorientiertes Lernen" teil. Sie kann auf 20 Jahre Erfahrungen in den Bereichen Personalauswahl, Personalentwicklung und Unternehmensberatung in Firmen verschiedener Branchen zurückblicken. Diese langjährigen Erfahrungen und ihr fundiertes Wissen und Können in Pädagogik, Psychologie und BWL bereichern ihre Workshops, Beratungen, Seminare und Coachings. In dieser Zeit wurde ihr auch immer mehr bewusst, dass ihr besonderes Interesse Menschen galt, die durch Konfliktsituationen, besonderen Belastungen ausgesetzt waren. Um besonders ihnen zu helfen, befasste Sie sich viele Jahre zunehmend mit dem Thema Stress- und Konfliktmanagement. Das schönste Geschenk für sie ist, einen Klienten wieder lachen und unbelastet zu sehen.

2 Konfliktauslöser


 

2.1Kommunikation – Fluch und Segen


Natürlich darf in diesem Buch das Thema „Kommunikation“ nicht fehlen, gehört es doch zu den Grundlagen, wenn es darum geht, Konflikte zu verstehen.

Was an dieser Stelle wichtig ist: Wir verfügen nicht nur über eine verbale Kommunikation, sondern auch über eine nonverbale. Ja, ich weiß, das ist Dir sicher bekannt. Nur weißt Du auch, wie diese Anteile gewichtet sind? Was meinst Du, wie hoch ist der Anteil der nonverbalen Kommunikation? Hierrüber streiten sich die Geister bis heute. Einige behaupten, er liege bei ca. 80%, andere reden gar von 93%. Du kannst Dir gerne aus Deinem Erfahrungshintergrund eine Zahl dazwischen aussuchen. Ich tendiere zu den 93%. Den größten Teil der nonverbalen Kommunikation nehmen wir nicht bewusst wahr und können diesen auch nicht bewusst steuern. Natürlich sind wir imstande, durch Lernen einen höheren Anteil ins Bewusstsein zu übernehmen und auch einen höheren Anteil bewusst steuern.

Welche Form der Kommunikation ist nun wohl die ehrlichere? Was meinst Du? Natürlich, die nonverbale. Dieser glauben wir unbewusst mehr. Stelle Dir vor, ein Mensch steht Dir gegenüber, schenkt Dir eine Rose und sagt gleichzeitig zu Dir „Lass mich in Ruhe!“ Welcher der beiden Aussagen schenkst Du mehr Glauben? Sicherlich der Rose. Die Worte verunsichern Dich natürlich und das ist auch normal Jedoch wird der Rose, emotional betrachtet, die höhere Wertigkeit beigemessen. Und dennoch wird Dich die gesamte Situation irritieren. Hast Du eine Idee, woran das liegt? Ja genau: An der Gegensätzlichkeit der vermittelten Informationen.

Wenn meine Mutter uns Kinder aufheitern wollte, sagte sie uns immer das folgende Gedicht auf:

Dunkel war´s, der Mond schien helle, als ein Auto blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr. Drinnen saßen stehend Leute, schweigend im Gespräch vertieft, als ein tot geschossener Hase auf dem Sandberg Schlittschuh lief.“ Wir mussten stets über die verrückten Verse lachen und konnten nicht genug davon kriegen. Sicher wirst auch Du schmunzeln, weil wir es hier mit einer extremen Übertreibung zu tun haben. Und Übertreibung führt glücklicherweise häufig dazu, dass wir etwas nicht mehr ernst nehmen können.

Zurück zu unserem Beispiel mit der Rose. Uns werden, auf welchen Kanälen auch immer, höchst gegensätzliche Informationen übermittelt. Verunsichert Dich das? Falls ja, dann bist Du normal. Es passiert oft, dass wir, wenn auch in abgeschwächter Form, zwei gegensätzliche Informationen erhalten. Meistens eine direkt und die andere etwas verschleiert. Das führt bei uns zu Verunsicherung in der Situation und gegenüber dem Sender. Unsere innere Ordnung wird gestört. Das bedeutet Stress! Denn wir Menschen benötigen immer eine innere Ordnung der Informationen. Wenn diese nicht gegeben ist, sind wir verunsichert oder bekommen Angst – die perfekte Vorrausetzung für einen Konflikt. Ein Beispiel, dass Dir diese Zweideutigkeiten zusätzlich verdeutlicht: Ein Mann äußert bei einem gemeinsamen Essen mit Freunden, wie stolz er über die Erziehungsmethoden seiner Frau ist. Wieder zu Hause, beichtet ihm sein Sohn, dass er eine 5 in Physik bekommen hat. Daraufhin wirft der Mann seiner Frau vor, dies sei ja kein Wunder, bei ihren Erziehungsmethoden könne der Junge ja nicht genug lernen.

Bei diesem Beispiel sind zwar noch ganz andere Konflikthintergründe interessant, ich möchte mich jedoch hier nur diesem häufig auftretenden Gegensatz von Aussagen in einem sehr kurzen Abstand widmen. Genau das Widersprüchliche ist es nämlich, was Dich verunsichert.

Ein weiteres Bespiel zeigt eine etwas verborgene Gegensätzlichkeit, der wir auch häufig begegnen. Stell Dir vor, Du erzählst einem engen Freund, dass Du von einer dritten Person sehr verletzt wurdest. Dein Freund zeigt Dir ganz offen sein Mitgefühl und teilt Dir sein Entsetzen darüber mit. Eine Weile später trefft Ihr beide diese dritte Person, die Dich so gekränkt hat. Dein Freund begrüßt diese Person freudig, unterhält sich locker mit ihr über Gott und die Welt. Wie fühlst Du Dich dann wohl? Verunsichert? Im Stich gelassen? Oder gar belogen? Das kann sein. Bei den angegebenen Gefühlsfacetten ist sicher keine dabei, die Dich in ein angenehmes stimmiges Wohlgefühl versetzt, nicht wahr? Auch solcherlei Dinge sind gemeint, wenn wir von gegensätzlicher Kommunikation sprechen. Die große Frage dahinter lautet: Wieso tun Menschen so etwas? Es gibt drei wesentliche Gründe:

Zum einen kann es sein, dass sie wirklich weh tun wollen. Es kann jedoch genauso sein, dass gegensätzliche Informationen aus unterschiedlichen Kontexten heraus entstehen. Vielleicht ist der Mann aus unserem ersten Bespiel wirklich stolz darauf, wie seine Frau den Sohn erzieht. Das kann zum größten Teil vollkommen ernst gemeint sein. Nicht jedoch in einem Punkt, nämlich das Lernverhalten des Sohnes betreffend, hiermit scheint er unzufrieden zu sein.

Unser zweites Beispiel: Vermutlich befindet Dein Freund sich in Bezug auf Dich und die andere Person, die Dich verletzt hat, in zwei unterschiedlichen Beziehungswelten. In dem Kontext zu Dir, steht er ganz klar auf Deiner Seite und versteht Dich. Er hat jedoch in Bezug auf die andere Person ein völlig anderes Beziehungsverhältnis, dass nichts mit Dir zu tun hat. In diesem Fall ist das positive Auftreten gegenüber dieser Person nicht gegen Dich gerichtet. Das ist wichtig zu wissen!

Was heißt das jetzt für Dich? Schärfe Deine bewusste Wahrnehmung und höre zu. Wenn Dir gegenüber widersprüchliche Botschaften geäußert werden, melde dies Deinem Gesprächspartner zurück, bleibe dabei in der Ich-Botschaft (das heißt, rede in Ich-Form) und trau Dich, Deine Verunsicherung anzusprechen. Gefühle anzusprechen, beweist Deine Stärke. Beobachte das Verhalten Deines Gegenübers genau. Damit meine ich nicht seine Worte, sondern wirklich sein Verhalten. Lerne auch zu akzeptieren, dass Dein Gegenüber auch ein Recht darauf hat, seinen Kontakt mit anderen Menschen, unabhängig von Deinem Verhältnis zu ihnen, selbst zu gestalten. Ich weiß, das ist nicht immer leicht. Doch auch hierbei hilft eine Sache besonders gut: Miteinander reden. Und wenn Du sicher weißt, Dein Gegenüber meint es nicht gut mit Dir, dann gehe. Ich weiß, leichter gesagt, als getan. Doch wenn Du bleibst, tust Du Dir selbst keinen Gefallen. Und ich wünsche mir ja für Dich, dass Du strahlend durch die Welt läufst.

2.1.1„Man kann nicht nicht kommunizieren“

Diese Aussage gehört zu einem der 5 Axiome der Kommunikation von Paul Watzlawick. Und es hört sich wahrscheinlich auf den ersten Blick etwas konfus an, ist jedoch ganz einfach zu begreifen. Wir stehen immer kommunikativ in Kontakt mit anderen. Sonnenklar ist das natürlich, wenn wir miteinander reden. Logisch! Doch auch wenn wir nicht miteinander reden, kommunizieren wir miteinander. Ein einfaches Beispiel: Du läufst durch die Straßen Deines Wohnortes, den Blick nach vorn gerichtet und bist in Gedanken versunken. Die Menschen, die an Dir vorbeilaufen, nimmst Du nicht wahr. Bereits damit kommunizierst Du. Du sendest die Botschaft aus, dass Du gerade keinen Kontakt mit anderen Menschen haben möchtest. Meistens kein Problem, besonders wenn Du in einer Großstadt lebst. Direktes Konfliktpotenzial kann in kleineren Orten entstehen, wo jeder jeden kennt. Wenn Du dort gedankenverloren durch die Weltgeschichte läufst und einen Bekannten übersiehst und nicht grüßt, kann das schon Verwirrung oder Ärger bei der Person auslösen. Dazu fällt mir eine wunderbare Geschichte von Paul Watzlawick ein:

Die Geschichte mit dem Hammer

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".

(Paul Watzlawick „Anleitung zum Unglücklichsein“ S. 37)

Was will ich Dir damit zeigen? Eine Kleinigkeit, in dem Fall das Nichtgrüßen des Bekannten, kann für uns zu einem ernsthaften Konflikt werden. Spinnen wir die...

Erscheint lt. Verlag 13.10.2017
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Bewerbung / Karriere
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Technik
Schlagworte Emotionen • Glücklich sein • Harmonie • Konflikt • Konflikte lösen • Konfliktmanagement • Männer & Frauen • Psychologie • Stressmanagement
ISBN-10 3-384-02375-7 / 3384023757
ISBN-13 978-3-384-02375-9 / 9783384023759
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