Manchmal sind Gefühle Monster (eBook)
164 Seiten
tredition (Verlag)
9783347293298 (ISBN)
Meine Leidenschaft gilt der Förderung des gegenseitigen Verständnisses - sowohl im beruflichen Bereich, wo Ideen und Potenziale maximiert werden können, als auch im Privatleben, wo ich Paare und Familien begleite, gemeinsam gangbare Wege zu finden. Im Laufe der Jahre habe ich die Kunst verfeinert, Worte zu finden, die das vermitteln, was jemand sagen möchte. Und dies so, dass es auf der anderen Seite verstanden wird. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Förderung erfolgreicher Unternehmenskommunikation und als kreativer Kopf hinter der Gefühlsmonster GmbH unterstütze ich Führungskräfte, die ihre Unternehmenskultur im Lichte aktueller gesellschaftlicher Veränderungen neu gestalten wollen. Als eine der Pionierinnen der Mediation in Deutschland habe ich seit 1995 nicht nur die Ausbildungsstandards des Bundesverbandes Mediation e.V. mitgestaltet, sondern auch über ein Jahrzehnt lang Mediationsausbildungen geleitet. Dieses tiefe Verständnis von Interaktion führte zur Entwicklung der von meinem talentierten Sohn Christian Corona gezeichneten Gefühlsmonster®-Karten, die mit wunderbarer Leichtigkeit zur Verbesserung der Kommunikation beitragen können. Mein vielseitiger Hintergrund - Aufwachsen in Eschwege, Studium in Göttingen und Berlin, langjährige Partnerschaft mit meinem italienischen Ehemann, drei erwachsene Kinder - bietet mir eine einzigartige Perspektive, in der Diversität zur Normalität gehört. Die Nützlichkeit der Gefühlsmonster®-Karten - entworfen und gezeichnet von meinem Sohn Christian Corona - während meiner Mediations-Fortbildungen führte zu meiner Entscheidung, die Karten ab 2005 zu verkaufen. 2015 habe die Gefühlsmonster GmbH gegründet, die seitdem stetig gewachsen ist. Weitere Gefühlsmonster-Produkte zur leichteren Kommunikation wurden entwickelt, 2020 habe ich die Gefühlsmonster-Akademie gegründet, um Fachleute in den Gebrauch der Karten einzuführen. Heute werden die Karten und Produkte in vielen anderen Ländern neben Deutschland eingesetzt. In Führungkräfte-Fortbildungen werden oft die neuesten Managementtheorien gelehrt und nicht, wie man konstruktiv mit sich und anderen umgeht. Diese Lücke möchte ich mit meinen Büchern "Führen mit Gefühl", "Manchmal Gefühle sind Monster" und "König Edelbert" schließen. Dieses Märchen ist eine Einladung, sich auf die Welt der Gefühle einzulassen, um, wie Edelbert zu Beginn sagt, " entspannt und von allen geliebt alt werden zu können".
Meine Leidenschaft gilt der Förderung des gegenseitigen Verständnisses - sowohl im beruflichen Bereich, wo Ideen und Potenziale maximiert werden können, als auch im Privatleben, wo ich Paare und Familien begleite, gemeinsam gangbare Wege zu finden. Im Laufe der Jahre habe ich die Kunst verfeinert, Worte zu finden, die das vermitteln, was jemand sagen möchte. Und dies so, dass es auf der anderen Seite verstanden wird. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Förderung erfolgreicher Unternehmenskommunikation und als kreativer Kopf hinter der Gefühlsmonster GmbH unterstütze ich Führungskräfte, die ihre Unternehmenskultur im Lichte aktueller gesellschaftlicher Veränderungen neu gestalten wollen. Als eine der Pionierinnen der Mediation in Deutschland habe ich seit 1995 nicht nur die Ausbildungsstandards des Bundesverbandes Mediation e.V. mitgestaltet, sondern auch über ein Jahrzehnt lang Mediationsausbildungen geleitet. Dieses tiefe Verständnis von Interaktion führte zur Entwicklung der von meinem talentierten Sohn Christian Corona gezeichneten Gefühlsmonster®-Karten, die mit wunderbarer Leichtigkeit zur Verbesserung der Kommunikation beitragen können. Mein vielseitiger Hintergrund - Aufwachsen in Eschwege, Studium in Göttingen und Berlin, langjährige Partnerschaft mit meinem italienischen Ehemann, drei erwachsene Kinder - bietet mir eine einzigartige Perspektive, in der Diversität zur Normalität gehört. Die Nützlichkeit der Gefühlsmonster®-Karten - entworfen und gezeichnet von meinem Sohn Christian Corona - während meiner Mediations-Fortbildungen führte zu meiner Entscheidung, die Karten ab 2005 zu verkaufen. 2015 habe die Gefühlsmonster GmbH gegründet, die seitdem stetig gewachsen ist. Weitere Gefühlsmonster-Produkte zur leichteren Kommunikation wurden entwickelt, 2020 habe ich die Gefühlsmonster-Akademie gegründet, um Fachleute in den Gebrauch der Karten einzuführen. Heute werden die Karten und Produkte in vielen anderen Ländern neben Deutschland eingesetzt. In Führungkräfte-Fortbildungen werden oft die neuesten Managementtheorien gelehrt und nicht, wie man konstruktiv mit sich und anderen umgeht. Diese Lücke möchte ich mit meinen Büchern "Führen mit Gefühl", "Manchmal Gefühle sind Monster" und "König Edelbert" schließen. Dieses Märchen ist eine Einladung, sich auf die Welt der Gefühle einzulassen, um, wie Edelbert zu Beginn sagt, " entspannt und von allen geliebt alt werden zu können".
Der Beginn
Fangen wir mit der Geschichte an, wie ich dazu kam, mich mehr mit Gefühlen zu beschäftigen, und wie ich die Gefühlsmonster entdeckt habe:
Auch oder gerade als Mathematiklehrerin (in den Jahren 1980–1994) habe ich mich darum bemüht, ein angenehmes Klassenklima zu schaffen. Spezielle Übungen trugen dazu bei, eine freundliche Lernatmosphäre herzustellen, in der die Schüler wie auch ich als Personen Raum fanden.
Eine meiner bewegendsten Unterrichtsstunden ist dadurch entstanden, dass ich meinem Kurs zu Beginn der Stunde sagen wollte, dass es mir wegen eines Streits nicht gut ging – und dann vor der Klasse in Tränen ausbrach. Danach hatten wir ein wunderbares Gespräch darüber, wie schwierig es doch oft ist, miteinander auszukommen. Unglaublich: Ein Gespräch mit der ganzen Klasse (Grundkurs Mathematik, 25 Schülerinnen und Schüler zwischen 17 und 22 Jahren) über 90 Minuten! So habe ich meine erste Erfahrung damit gemacht, dass aus dem Ansprechen von Gefühlen etwas sehr Positives, Berührendes – ein echter Austausch entstehen kann.
Ein andermal erfuhr ich über Kollegen davon, dass einer meiner Schüler verprügelt worden sei und deshalb einen Tag fehle. Am nächsten Tag sprach ich ihn auf sein blaues Auge an und zu meiner Überraschung sagte dieser Schüler nach einer Weile, er habe das Gefühl, so etwas passiere ihm öfter, dass er immer leicht in Schlägereien gerate, weil er sich nicht beherrschen könne. Es war offensichtlich, dass er sich selbst eine Verantwortung an diesem Geschehen gab, ohne zu wissen, was er anders machen konnte. Dieses Gespräch fand etwa 1982 statt.
In der Folgezeit nahm ich an Selbstbehauptungstrainings teil, lernte von Jochen Dose, einem Polizeikommissar und Anti-Gewalt-Trainer, zusammen mit meinen Schülern, dass es größere Stärke beweise, selbst über sein Verhalten zu bestimmen und auf eine Provokation nicht einzugehen, als das zu tun, was die meisten taten, nämlich auf eine Beleidigung hin in einen Wortwechsel (so fängt es nach Forschungen der Polizei immer an) einzusteigen, der dann in einer Prügelei endet.3
Später in meiner Mediationsausbildung (1995) erfuhr ich, dass viele Konflikte dadurch entstehen, dass jemand etwas sagt oder tut, was er oder sie eigentlich nicht will. In einem meiner ersten Mediationsflyer stand: Das Faszinierende an der Mediation ist für mich zu erleben, wie nahe unsere wunderbaren Anteile neben den Monster-artigen liegen, die wir im Konflikt zeigen. Für meine Flyer4 hat mir mein Sohn auf meinen Wunsch eins seiner Monster geschenkt, weil ich fand, dem schwierigen Thema Konflikt könne ein wenig Humor guttun. Die Vorgänger unseres Gefühlsmonsters hatte er zu einer Zeit gemalt, als er sich viel mit Dinosauriern beschäftigte und Freude an seinen unterschiedlichen Viechern hatte, die ich dann Monster nannte – bezogen auf die Monster unter dem Bett, die wohl alle Kinder phasenweise erleben. Als mein Sohn dieses Monster später mit unterschiedlichen Gefühlen malte, habe ich es Gefühlsmonster genannt.5 Das passte für mich zu den Erlebnissen aus meiner Arbeit und dazu, dass dieses Monster jetzt unterschiedliche Gefühle zeigte. Erst der Patentanwalt6, den ich später nach Schutzmöglichkeiten für unsere Karten fragte, hat mir deutlich gemacht, dass es ein genialer Name sei. Dass wir Monster-artige Züge zeigen können, hatte ich an mir selbst und meinem Umfeld oft genug erlebt, und ebenso, wie schnell sich diese wieder in versöhnliche, freundliche wandeln können, wenn wir uns gehört und verstanden fühlen.
Die Tatsache, dass wir schwierige Gefühle entwickeln, wenn unsere Bedürfnisse – zum Beispiel nach Verbundenheit, nach Verständnis oder Autonomie – nicht erfüllt werden, ist ebenso schlicht wie einleuchtend. Umgekehrt verschwinden schwierige Gefühle, wenn jemand sich verstanden und gehört fühlt.
Mit dem Thema Ärger habe ich mich in meinen Mediationsjahresausbildungen, Konfliktseminaren, Mediationen und Teamentwicklungen immer wieder beschäftigt. Von Vera Birkenbihl habe ich das Bild vom Ärgertopf, in den Hormone tröpfeln, bis er überläuft.7 In ihrem Vortrag Effektiver ärgern sagt sie, dass wir mit einer mehr oder weniger starken Disposition, uns zu ärgern, geboren werden. – Sie werden es alle kennen: Einige Ihrer Freunde sprechen vielleicht darüber, dass sie sich schnell den Kontakt zu anderen verscherzen, da sie so schnell hochgehen und es ihnen dann hinterher leidtut (das sind die mit dem schon von vornherein fast gefüllten Ärgertopf – wie zum Beispiel mein Schüler), und dann gibt es vielleicht andere Freunde, die es bedauern in einer Situation, in der sie sich gekränkt fühlten, nichts getan zu haben. Und natürlich gibt es die ganze Bandbreite von Verhaltensweisen zwischen diesen beiden Extremen.
Klar war für mich als Trainerin, dass beide Gruppen unterschiedliche Lernprozesse brauchen. Der Beginn ist für beide gleich: sich bewusst zu machen, was sie empfinden, und zwar so frühzeitig wie möglich – ehe sie handeln (oder sich entscheiden, nicht zu handeln). Und dann gilt es für die Gruppe fast gefüllter Ärgertopf Strategien zu erlernen, die ein bewusstes Handeln erlauben, ein selbstbestimmtes, kein fremdbestimmtes Handeln (ganz genau so, wie es der Polizeitrainer erklärt hat). Also Agieren statt Reagieren. In der Prinzipienkette zum Umgang mit Gewalt in der Öffentlichkeit von Reinhard Kautz steht an erster Stelle Wahrnehmen und eigene Gefühle ernst nehmen. Das haben viele von uns verlernt, oft schon in der Kindheit durch Eltern (die wegen eigener schwieriger Erfahrungen keine Sicherheit im Umgang mit Gefühlen bieten konnten), in der Schule oder später durch falsch verstandene gesellschaftliche Anpassung. Es erfordert dann viel Unterstützung und Übung, um die Signale des eigenen Körpers wieder wahrnehmen zu lernen. Ich hoffe, dass Sie in diesem Buch einige Ideen dazu finden werden.
Den Körper mit seinen Signalen wahrzunehmen ist für die Menschen mit dem wenig gefüllten Ärgertopf ebenso wichtig. Hier ist nach dem Wahrnehmen der Gefühle eine Ermutigung nötig, die auftauchenden Gefühle zu akzeptieren und sich frei zu fühlen, das zu tun, was sich richtig anfühlt.
Prinzipienkette für soziale Spannungen nach einer Idee von Reinhard Kautz und Kollegen8
| Wahrnehmung trainieren: |
| Gefühle ernst nehmen: |
| Frühzeitig handeln: |
| Handeln (Agieren) statt reagieren: |
| Nicht provozieren: |
| Distanz beachten. |
| Stopp setzen: |
| Sich entziehen: |
| Öffentlichkeit herstellen: |
Abbildung 1: Entwicklung einer Eskalation und Möglichkeiten des Ausstiegs
3 Inzwischen gibt es Konfrontative Sozial- und Kompetenz-Trainings (KSK®), die aus diesen anfänglichen Erfahrungen weiterentwickelt wurden. Weitere Tipps zu präventivem Anti-Gewalttraining im Anhang bei den Internetseiten
4 Flyer im Anhang!
5 Mehr zur Geschichte der...
| Erscheint lt. Verlag | 30.3.2021 |
|---|---|
| Mitarbeit |
Sonstige Mitarbeit: Erik Kinting |
| Verlagsort | Ahrensburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung |
| Technik | |
| Schlagworte | Gefühle verstehen • Gefühlsmonster • Glaubenssätze • innerer Kritiker • Selbstfindung • Übungen |
| ISBN-13 | 9783347293298 / 9783347293298 |
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