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Gedanken eines Öko-Terroristen (eBook)

Angeklagt: Politik, Wirtschaft, Nuklear- und Gentechnik

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
136 Seiten
tredition (Verlag)
9783347237803 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gedanken eines Öko-Terroristen -  Max Egli
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Eine sehr persönliche Beschreibung des Scheiterns eines Umweltschützers, notiert als Erinnerung und Warnung für seine Enkel und kommende Generationen.

Max Egli-Boller lebt mit seiner Frau bei Winterthur. Der pensionierte Fluglotse, geb. 1943, hat 2 Kinder und 5 Enkel, für welche er diesen Text verfasst hat. Seit früher Jugend sind für ihn Fragen nach Technikfolgen und Sinn des Lebens zentral. Hauptthemen: Materialismuskritik, Psycho-physisches Problem, Umweltschutz. Besonders intensiv hat er sich mit Atom- und Gentechnik, sowie der dahinter steckenden Philosophie des Wachstums auseinandergesetzt.

Max Egli-Boller lebt mit seiner Frau bei Winterthur. Der pensionierte Fluglotse, geb. 1943, hat 2 Kinder und 5 Enkel, für welche er diesen Text verfasst hat. Seit früher Jugend sind für ihn Fragen nach Technikfolgen und Sinn des Lebens zentral. Hauptthemen: Materialismuskritik, Psycho-physisches Problem, Umweltschutz. Besonders intensiv hat er sich mit Atom- und Gentechnik, sowie der dahinter steckenden Philosophie des Wachstums auseinandergesetzt.

Der langsame Weg

Bevölkerungsexplosion und riesige Wachstumsraten beim Energieverbrauch setzen sich unvermindert fort. Ein dramatisches Artensterben ist im Gange. In Deutschland sind 70% aller Insekten-Arten verschwunden. Die Erderwärmung steigt schneller, als sich das die vorsichtigsten Wissenschafter vorstellen konnten. Die Pessimisten unter diesen vermuten, dass wir bereits zu spät sind mit unseren zaghaften Eingriffen. Jedes Jahr sind weltweit neue Hitzerekorde zu verzeichnen. In der Schweiz ist der Tag, an dem die Ressourcen für das laufende Jahr aufgebraucht sind, mittlerweile Ende April erreicht! Bereits 1979 hat Hans Jonas in seinem berühmten Buch Das Prinzip Verantwortung 20 belegt, dass das Überleben der Menschheit nur mit einer prinzipiellen Änderung der Wirtschaftsweise (Abkehr vom Wachstum), sowie einer Reduktion der Bevölkerung und Halbierung des Energieverbrauchs möglich ist. Der herrschende Turbo- und Finanzkapitalismus22 verhindert das effektvoll. Was bleibt, ist die Hoffnung, die angeblich zuletzt stirbt.

Ernährung

In den Entwicklungsländern wird nach wie vor gehungert, obwohl fruchtbare Böden und Ressourcen im Überfluss vorhanden wären. Millionen von Migranten suchen deshalb in den «reichen» Ländern zu Überleben. Nahrungsmittel werden industriell mit Dünger, Gift, riesigen Maschinen und enormen Energieaufwand auf ebenso riesigen Farmen für den Export und nicht für die Einheimischen produziert. Wälder werden abgeholzt, um Farmland zu gewinnen. Fleischfabriken mit Horrorzuständen sind geblieben. Die verwendeten Antibiotika haben zu Resistenzen geführt, wodurch viele Krankheiten nicht mehr behandelt werden können. Die Produkte werden um den ganzen Planeten gekarrt und geflogen und mehrheitlich in den reichen Ländern verbraucht, wobei 30% der Lebensmittel weggeworfen werden.

In den USA wird die ganze Bevölkerung für einen gigantischen Versuch mit GVO (Gentechnisch Veränderten Organismen) missbraucht. Agrar-Multis haben bei der FDA (Food and Drug Administration) durchgesetzt, dass GVO-Produkte den Natürlichen gleichgesetzt (GRAS, Generally Recognised As Save) und somit nicht gekennzeichnet werden müssen. Dies wurde eingeführt ohne irgendwelche Langzeitstudien an Pflanzen, Tieren und Menschen, weil Gentechik-Profite für Jahrzehnte verhindert worden wären. Ernärungsbedingte Probleme haben sich mit dem enormen Wachstum vervielfacht.

Hier zur Verdeutlichung drei Leserbriefe dazu:

2003 publizierte die Weltwoche einen Artikel über die «unnötige» Bio-Landwirtschaft. Meine Reklamation wurde natürlich nicht veröffentlicht.

Betreff: Bio-Landwirtschaft

Datum: 09.02.2003 15:56

Noch selten habe ich ein derart abstruses Konstrukt aus alten Klischees und polemisch verdrehten Halbwahrheiten gelesen. Wo sind denn alle die nach links mutierten SVP Bio-Bauern? Landwirtschaftsbetriebe produzieren biologisch, weil ein (wachsender) Markt dafür besteht, und diesen gibt es, weil immer mehr denkende Menschen eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützen wollen! Für viele davon ist gerade die propagierte Agro-Industrie ewiggestrig, die (in Europa) das Siebenfache der bei Nachhaltigkeit verfügbaren Ressourcen verschleudert. Die vom Jounalisten vermissten wissenschaftlichen Studien gibt es zuhauf und die Resultate sind eindeutig, nur widersprechen sie dem im Artikel behaupteten «Techno-Stalinismus» total. Der schon seit über 20 Jahren laufende DOK Versuch des Bundes (Vergleich zwischen biologisch-dynamischen, organisch-biologischen und konventionellen Methoden) sieht klar die konventionellen Betriebe am Schluss bezüglich Ressourcenaufwand und Produktivität der Böden und die vermeintlich weltfremden «anthroposophischen Esoteriker» sind mit Abstand an der Spitze. Die meisten dieser Bio-Betriebe benutzen moderne Technik, nicht aber Chemie und Gentechnik, und generieren ein Mehrfaches an Arbeitsplätzen.

Wie dem auch sei, die Blut- und Boden-Theorie des Redaktors ist schlicht lächerlich und ich möchte zum wiederholten Male bitten, mich mit so oberflächlich recherchiertem Polemik-Journalismus zu verschonen.

9 Jahre später: Eine US-Professorin hatte Überlegenheit von Agro-Business und Gentechnik über die Bio-Landwirtschaft mit lauter Fake-News (in der Rubrik «Wissen»!) behauptet.

Betreff: Pardon, Frau Professor ist «verrückt»!

Datum: 26.02.2012 21:53

Dieser Artikel kam auf der falschen Seite. Er hätte unter Wirtschaft (Werbung für Monsanto) stehen sollen, aber sicher nicht unter «Wissen»! Die meisten Aussagen der Frau Professor sind tendenziös, die Kernpunkte schlicht falsch. Es wurden in einem 25-jährigen Versuch (DOK, Dynamisch, Organisch, Konventionell) am FIBL (Eidg. Forschungsinstitut für biologische Landwirtschaft) die drei Methoden konventionell, biologisch-organisch, und biologisch-dynamisch in Bezug auf Bodenqualität und Nachhaltigkeit verglichen. Die Wissenschaftler fanden eindeutige Resultate. Bei gleichem Ertrag braucht «konventionell» am meisten Ressourcen (Land, Energie, Finanzen), weniger braucht bio-organisch (80 %) und am wenigsten bio-dynamisch (65 %). Wirklich dramatisch war aber die Bodenqualität nach 25 Jahren: die konventionellen Böden ausgelaugt und nur mit immer höheren Kunstdüngergaben überhaupt noch produktiv, während die Bio-Böden ohne Kunstdünger wachsende Erträge zuliessen. Das sind wissenschaftliche Fakten und nicht Weltanschauungen oder Mythen, wie dies die Frau Professor behauptet. Dass sie auf die generelle Bewilligung von gentechnisch veränderten Pflanzen in den USA stolz ist, passt ins verquere Bild. Diese Bewilligung war ein wirtschaftspolitischer Entscheid, der ohne jede wissenschaftliche Begründung und Studien (auf welche die Frau Professor doch dauernd pocht) auf Druck der Agrarmultis gefällt wurde. Niemand kennt die Risiken, welche durch die willkürliche Missachtung von Artengrenzen (Gentechnik) lauern. Zu all dem kommt dann noch der Unsinn, es seien die reichen Länder, die sich Bio leisten könnten. Es ist gerade umgekehrt: Arme Länder können sich nur Bio leisten und eben nicht die teure Technik der Agrarmultis.

Fazit: Pardon, zu viel Bullshit!

Betreff: Interview CEO Agro-Business

Datum: 03.03.2013 15:07

Mr. CEO scheint als Spezialist des Agro-Business von den Grundlagen seiner Konkurrenten, sowie den Motiven der Konsumenten wenig bis nichts zu wissen. Es ist kaum zu glauben, dass er von dem seit 30 Jahren laufenden DOK Versuch (D für dynamisch, O für organisch, K für konventionell) am Forschungsinstitut für biologische Landwirtschaft in Frick keine Kenntnis haben soll. Dort werden die Produktionsmethoden und Vorschriften der Label «Demeter», «Knospe» und «IP» verglichen. Die Resultate sind bezüglich Bodenqualität und Nachhaltigkeit eindeutig. Die Bodenfruchtbarkeit ist bio-dynamisch gepflegt verbessert, organisch-biologisch etwa konstant und konventionell bearbeitet stark defizitär. Für mich und viele andere Bio-Konsumenten sind die Produktionsbedingungen und deren Nachhaltigkeit entscheidend. Eigene Gesundheit und Wohlbefinden sind zweitrangig. Wenn es dann auch noch gut schmeckt, umso besser. Dass aber der führende Agro-Manager anstatt wissenschaftlicher Erkenntnisse populistische Bio-Mythen in der Sonntags-NZZ verkünden kann, disqualifiziert nicht nur ihn selbst, sondern auch die sonst meistens seriöse NZZ.

Kleidung

Es gibt praktisch nur noch für Wohlhabende natürliche Stoffe und hochwertige Verarbeitung. Über 90% aller Kleider werden aus synthetischen oder Mischgeweben von Automaten geschnitten und von ausgebeuteten Arbeiterinnen genäht. Wenn ein T-Shirt noch drei Franken kostet, nachdem es um die halbe Welt geflogen wurde, stimmt definitiv etwas mit der Wirtschaft nicht. Von «zweite Haut» und deren Funktionen ist keine Rede mehr. Man nennt das zwar Funktionswäsche, was aber nur heisst, dass sie nach einmaligem Gebrauch zum Himmel stinkt. Die meisten Kunststoffgewebe sind langlebige Schadstoffe für die Umwelt und können nicht vernünftig entsorgt oder wiederverwertet werden. Sie landen meistens in Verbrennungsanlagen, wo sie mit hochgiftigen Gasen die Luft verpesten.

Mengenmässig gilt auch hier: Wachstum und Überfluss bis zum Kollaps (Klima) bei uns, Ausbeutung und Armut in den Entwicklungsländern.

Wohnung

Es wird gebaut, was das Zeug hält. Das schweizerische Mittelland wird zum zusammenhängenden urbanen Raum. Eisenbeton und Flachdächer dominieren überall. Die pro Kopf beanspruchte Wohnfläche hat sich verdoppelt und die Bevölkerung ist in 20 Jahren durch Migration um 10% gewachsen. Wenigstens wurden Vorschriften bezüglich Energieverbrauch verschärft, was andererseits gesundes Bauen praktisch unmöglich macht. Von Ideen wie: dritte Haut des Menschen,...

Erscheint lt. Verlag 18.1.2021
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Technik
Schlagworte Atomtechnik • Gentechnik • Klima • Wirtschaftswachstum
ISBN-13 9783347237803 / 9783347237803
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