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Perlen Ausgewählte Bauten und Orte in München

35 Jahre Architekturgalerie München
Buch | Softcover
136 Seiten
2020 | 2. Auflage
Schiermeier, Franz (Verlag)
978-3-948974-00-8 (ISBN)
CHF 27,95 inkl. MwSt
Anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Architekturgalerie setzten wir die Perlensuche fort, die wir vor 10 Jahren mit dem ersten Buch und der Ausstellung "PERLEN - Bauten und Orte in München" begonnen haben. Jetzt richten wir unser Augenmerk auf die Freiräume von München. Gerade die letzten Wochen haben sich der Wert und die Notwendigkeit von wohnungsnahen Freiräumen, Gärten, Parks und Plätzen als Sport- und Erholungsflächen in der Stadt gezeigt. Wir sind daher mit Münchens Architekten, Landschaftsarchitekten und Historikern nach besonderen Orten in München auf die Suche gegangen und haben sie von den Fotografen Michael Heinrich, Markus Lanz und Simon Schels ablichten lassen.

Bauten und Orte Dieser kleine Cicerone zu Münchner Lieblingsarchitekturen erschien erstmals zur Ausstellung »Perlen – Ausgewählte Bauten und Orte« in der Architekturgalerie München anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens im Jahr 2010. Zehn Jahre später haben wir uns wieder auf die Suche nach »persönlichen Lieblingen« begeben, diesmal mit dem Augenmerk auf Münchner Freiräume. Mit der Arbeit an dem neuen Perlenbuch wurde der Ruf laut, das lang schon vergriffene erste Büchlein wieder aufzulegen. Um einige feine Perlen erweitert, erscheint die Neuauflage zum 35-jährigen Bestehen der Galerie nun zusammen mit den »Perlen – Ausgewählte Freiräume in München«. Einige der ersten Perlen haben sich heute stark verändert oder sind sogar verschwunden, dennoch haben wir sie in der Neuauflage in ihrer einstigen Schönheit behalten. Die Architekturgalerie München dankt allen mitwirkenden Architekten und Architektinnen die ihre Perlen gefunden, beschrieben und diese Publikation unterstützt haben. Unseren herzlichen Dank möchten wir auch allen Ausstellern, Mitgliedernund Förderern aussprechen, die diese 35 Jahre lebendiger Baukulturarbeit ermöglicht haben. Diese ist geprägt durch den Galeriegründer Horst Haffner, die Vorstandsmitglieder und die Präsidenten Karl-Heinz Röpke, Markus Allmann, Marco Goetz, Nicola Borgmann und Georg Götze. Durch ihr ehrenamtliches Engagement entsteht die Institution Architekturgalerie München immer wieder neu, mit wechselnden Akzenten im Spannungsfeld zwischen Architektur und Städtebau, Landschaftsarchitektur und Kunst. Eine Konstante dabei sind unsere Galerieräume in der Türkenstraße 30, die seit mehr als einem Vierteljahrhundert mit der Architekturgalerie und der Buchhandlung L. Werner zu einer festen Adresse für Baukultur in München geworden ist. Orientiert an dem weiter südlich in der Türkenstraße freistehenden Palais Dürckheim-Montmartin vom Civil-Ingenieur Franz Jakob Kreuter, hat der Maurermeister und Ziegeleibesitzer Johann Friedrich Schöpke das Wohn- und Geschäftshaus 1845 errichtet. Eine wahre Perle ist es in der Reihe der verputzen Nachbarbauten, mit seiner wunderbaren Ziegelfassade, reich gegliedert mit Lisenen, Terrakottaornamenten, Rundbogenfenstern und -toren. Ihre rot-weißen, halbrunden Faschen erinnern fern an die Mezquita de Cordoba und bringen einen Hauch von Exotik in die bayerische Metropole. Der Bunker im Stadtzentrum, den wir als Architekturgalerie München seit vier Jahren mit Veranstaltungen und Ausstellungen zu einer Perle der Baukultur verwandeln, muss sich nun baulich noch weiter transformieren, um auch zu einer architektonischen Perle in München zu wachsen. Wir danken allen Unterstützern, freuen uns über Mithilfe und auf kommende Jahrzehnte baukultureller Vermittlung in München. Nicola Borgmann Octavianne Hornstein

MerkwürdigesWelcher Architekt kennt nicht diesen einen Raum, dieses eine Haus, diesen einen Ort. Immer wieder schaut er flüchtig hin, wenn ihn sein Weg zufällig vorbeiführt, nie nimmt er sich Zeit stehenzubleiben. Er erinnert sich nur unscharf. Vielleicht ist es ein bestimmtes Gefühl, ein Erlebnis oder eine Gewohnheit, das er mit dieser Architektur oder ihrer Erscheinung verbindet. Vielleicht ist es eine gelungene Proportion, eine besondere Oberfläche, ein geschicktes Detail, die seinen Blick anziehen, den erkennenden und doch oberflächlichen Blick des Flaneurs. Er weiß eigentlich fast nichts über sein »Objekt der Begierde«. Er findet es nicht in seinen Büchern. Mag sein, dass es eine Bekanntheit vergangener Zeit ist, verdrängt im fortdauernden Kampf um die Aufmerksamkeit der Fachwelt, vielleicht noch nie entdeckt oder einfach vergessen. Aber meist stellt sich die Frage nach etwaiger Berühmtheit gar nicht. Es ist anonymer Teil des Artefakts »Stadt«, unterworfen dem andauernden Druck der Veränderung. So ist dann der vertraute Blick auch untrennbar verbunden mit der stillen Frage: Ist es noch so wie zuletzt? Und tatsächlich: eines Tages stehen da Bauzaun und Gerüst, und der Flaneur ahnt, dass es zu spät ist, um das eine Bild zu machen, das seine Passion für immer festgehalten hätte. Hier ist zwar der Ausgangspunkt für das Projekt »Perlen-Ausgewählte Bauten und Orte in München« der Architekturgalerie München zu suchen, aber nicht das Ziel. Es geht nicht um den bewahrenden Ruf nach stetiger Ausweitung der Denkmalliste. Auch soll hier nicht um Platz in Architekturführern gefochten werden, niemand will hier Recht haben oder Diskussionen über Wert oder Unwert bestimmter Architekturstile führen. Vielmehr nehmen uns Architektinnen und Architekten mit auf sehr persönliche Spaziergänge oder Autofahrten und erzählen von ihrer Liebe zur Architektur und zu sehr spezifischen Architekturen und Orten. Sie eröffnen damit den Blick auf das konkrete Objekt, auf eine eigene Geschichte. So wendet sich auch die Perspektive: letztlich erzählen die »Perlen« auch etwas über ihre Paten, über ihre Vorbilder. Die Bilder und Geschichten zu 56 Objekten geraten so zu einem Panorama mehrerer Generationen Münchner Architektinnen und ihrer Vorlieben. »Perlen« ist ein Experiment mit einfacher Versuchsanordnung: hier 56 Architektinnen, da zwei bekannte Architekturfotografen und schließlich: München. Die Herangehensweise ist unwissenschaftlich, meist unter bewußter Auslassung baugeschichtlicher Fakten. Die Objekte werden »as found« rezipiert, die Betrachtung bleibt weitgehend an der Oberfläche. Es entsteht ein gemeinsamer Rahmen, in dem vergleichend wahrgenommen werden kann. Das Ergebnis dieser Sammlung bildet eine Art architektonischer Wunderkammer, in der das Abstruse sich neben dem Klassischen wiederfindet. Dem Erforscher dieser Wunderkammer ist es aufgegeben, sich auf die Suche zu machen, beginnend mit den hier gezeigten Architekturen selbst die lange Kette mit weiteren Perlen zu verlängern.Marco Goetz

Erscheinungsdatum
Mitarbeit Mitglied der Redaktion: Nicola Borgmann, Marco Götz
Zusatzinfo Fotographien von Michael Heinrich und PK. Odessa Co / Markus Lanz, Sebastian Schels, Simon Schels
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 190 x 145 mm
Gewicht 250 g
Themenwelt Technik Architektur
Schlagworte Architektur • Bauten • Bauwerke • München • Orte
ISBN-10 3-948974-00-4 / 3948974004
ISBN-13 978-3-948974-00-8 / 9783948974008
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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