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Mundum gesund (eBook)

Die richtige Ernährung für Zähne und Immunsystem / Mit 40-Tage-Ernährungsplan für ganzheitliche Gesundheit
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
384 Seiten
Scorpio Verlag
978-3-95803-182-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mundum gesund -  Dr. Steven Lin
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Sind die Zähne gesund, geht es dem Menschen gut. Forschungsergebnisse zeigen, wie eng die Mundflora mit dem gesamten Körper verknüpft ist. Durch die Ernährung kann zudem die Balance der Bakterien im ganzen Körper beeinflusst werden. Heutzutage sind Zahnprobleme jedoch an der Tagesordnung - ausgelöst durch unsere moderne Ernährungsweise. Dabei lassen sich nicht nur kaputte Zähne, sondern auch viele chronische Krankheiten durch die Wahl der richtigen Lebensmittel vermeiden. Dr. Steven Lin erläutert, welche Auswirkungen das Essen auf unser Wohlbefinden hat, und stellt eine einfache, aber effektive Methode vor, um den Mund sowie den gesamten Körper zu heilen - für optimale und ganzheitliche Gesundheit. Er räumt mit Ernährungsmythen und falschen Diätplänen auf und zeigt, was Zähne, Körper, Immunsystem und DNA wirklich brauchen, um gesund zu bleiben.

Dr. Steven Lin ist Zahnarzt in Sydney mit Ausbildungen in Biomedizin, Ernährung und Fitness. Seit Jahren beschäftigt er sich mit den Auswirkungen unserer Nahrung auf Zähne und den gesamten Körper und ist Mitbegründer von DentalHub, einer Plattform für australische Dentalmediziner. Außerdem hält er Vorträge auf TEDx-Konferenzen. Weitere Informationen unter drstevenlin.com.

Dr. Steven Lin ist Zahnarzt in Sydney mit Ausbildungen in Biomedizin, Ernährung und Fitness. Seit Jahren beschäftigt er sich mit den Auswirkungen unserer Nahrung auf Zähne und den gesamten Körper und ist Mitbegründer von DentalHub, einer Plattform für australische Dentalmediziner. Außerdem hält er Vorträge auf TEDx-Konferenzen. Weitere Informationen unter drstevenlin.com.

Kapitel 1


WARUM IHR MUND SO WICHTIG IST


Ihr Mund ist das Tor zu Ihrem Körper.

Auch wenn wir wissen, wie wichtig gesunde Zähne sind, und wir ohne Zweifel gern ein strahlendes Gebiss vorzeigen möchten, bleibt unsere Mundhöhle in den aktuellen Diskussionen um Gesundheit und Wohlbefinden doch immer ein Randphänomen. Sieht man sich an, wie wir unsere Zähne behandeln, könnte man fast den Eindruck gewinnen, dass uns an gesundem Zahnfleisch und gesunden Zähnen nichts liegt – eine Tatsache, über die auch die Manie der Zahnregulierung bzw. der Zahnaufhellung nicht hinwegtäuschen kann.

Kranke Zähne sind so verbreitet, dass wir sie heute schon als Norm betrachten. Laut Weltgesundheitsorganisation leiden heutzutage in den Industrienationen 60 bis 90 Prozent der Kinder im Schulalter an Karies.1 In den USA, wo 42 Prozent der Kinder kariöse Milchzähne haben, ist sie sogar die häufigste chronische Krankheit überhaupt.2 In Großbritannien erhielten von 2013 bis 2014 26 000 Kinder im Alter zwischen fünf und neun eine Zahnbehandlung unter Vollnarkose.3 In Deutschland haben 15 Prozent der unter Dreijährigen Karies.4

Zahnfehlstellungen unter Kindern haben sich zur Epidemie entwickelt. Circa vier Millionen Kinder in den USA tragen Zahnspangen zur Regulierung schiefer Zähne.5 Die Gesamtzahl von Zahnspangenträgern hat sich zwischen 1982 und 2008 verdoppelt, bei den Erwachsenen stieg sie um 24 Prozent.6 Und wenn Sie das Glück hatten, ohne Zahnspange das Teenageralter zu erreichen, dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihre Volljährigkeit mit schmerzenden Weisheitszähnen feiern. In den USA werden jedes Jahr 10 Millionen Weisheitszähne gezogen,7 während die Dentalindustrie pro Jahr die gigantische Summe von 129 Milliarden Dollar einnimmt.8

Diese Zahlen zu Erkrankungen der Mundhöhle sind schlicht erschütternd. Sie belegen, dass in unserer Gesellschaft eine neue Epidemie wütet, die die Menschen bereits in der Kindheit befällt und sie auch als Erwachsene nicht mehr loslässt. Die enorme Verbreitung von Zahnerkrankungen hat zu der Vorstellung geführt, dass Karies, Zahnspangen und das Ziehen von Weisheitszähnen unvermeidlich sind.

Die letzten Jahre haben mir in aller Deutlichkeit vor Augen geführt, dass ich als Zahnarzt am falschen Ende ansetzte. Meine zahnärztliche Ausbildung war ganz darauf ausgerichtet gewesen, Zahnschäden zu reparieren, nicht darauf, ihre Entstehung zu verhindern. Tag für Tag schwappte eine Welle von Erwachsenen und Kindern mit Erkrankungen der Mundhöhle in meine Praxis, und alle kamen mit denselben Problemen. Ich hatte das Gefühl, mit meiner Arbeit daran nichts Wesentliches zu ändern. Ich würde Zahnerkrankungen nicht aus der Welt schaffen, egal, wie viele Löcher ich füllte und wie viele Weisheitszähne ich zog.

Wir brauchen keine weiteren Behandlungstechniken, die das eigentliche Problem doch nur kaschieren. Wir brauchen eine Lösung. Denn die unbequeme Wahrheit ist, dass es sich bei sämtlichen Erkrankungen der Mundhöhle nur um Folgeerscheinungen unserer schlechten Ernährungsgewohnheiten handelt. In Mundum gesund geht es um genau diese neue Sicht der Dinge. Es ist das erste Buch seiner Art und hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen aus allen Schichten zu zeigen, wie sie Zahnerkrankungen vermeiden können, indem sie ihre Ernährung umstellen.

Wenn Sie die ernährungstechnischen Empfehlungen befolgen, die ich auf der Grundlage meines Studiums der menschlichen Ernährung, der Epigenetik und der Zahnmedizin entwickelt habe, werden Sie nicht nur Ihre Ausgaben für den Zahnarzt spürbar senken, Sie verbessern auch Ihren allgemeinen Gesundheitszustand und senken Ihr Risiko, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herzleiden und ein Reizdarmsyndrom zu entwickeln.

Die alleinige Konzentration auf die »mechanische« Behandlung kranker Zähne hat dazu geführt, dass wir den Zusammenhang zwischen unseren Zähnen, unserer Gesundheit und unserem gesamten Körper aus den Augen verloren haben. Fakt ist, dass alles, was gut für unseren Mund ist, auch gut für den restlichen Körper ist. Das ganzheitliche Ernährungsprogramm in Mundum gesund hilft Ihnen also nicht nur, Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten, sondern auch Knochen, Darm, Immunsystem und Gehirn zu schützen. Wenn Sie die Ratschläge auf den folgenden Seiten befolgen, stellen Sie die Weichen für lebenslange Gesundheit.

Der Einfluss unserer Ernährung auf unsere Gesichtsform


Vergleichen wir unsere heutigen, von Karies und Zahnfehlstellungen gezeichneten Gebisse mit menschlichen Fossilien aus der Vor- und Frühzeit, so ergibt sich ein Bild, dessen Kontrast nicht schärfer ausfallen könnte. Für Anthropologen sind Kiefer- und Zahnfunde wie eine Zeitmaschine, die uns weit in die Menschheitsgeschichte zurückträgt. Der Unterkiefer mit seiner hohen Knochendichte und die Zähne sind die härtesten Teile unseres Körpers, diejenigen mit der größten Wahrscheinlichkeit, die Zeiten unbeschadet zu überdauern. Den Großteil des Wissens über unsere Vorfahren verdanken wir daher posthumen Zahnuntersuchungen. Weil sie die Gebisse unserer Altvorderen eingehend untersucht haben, können die Wissenschaftler selbst schwierig zu bestimmende biologische Daten wie z. B. Ernährungsgewohnheiten rekonstruieren.

Fossile Funde belegen, dass es bei den alten Ägyptern zwar Zahnerkrankungen gab, diese aber höchst selten waren. Die meisten Ägypter hatten auch absolut gerade Zähne.9 Selbst die Jäger und Sammler im Europa der Mittelsteinzeit hatten wenig bis keine Löcher in den Zähnen, und ähnlich sah es mit Zahnfleischerkrankungen aus.10 In jüngerer Zeit untersuchte man die noch als Jäger und Sammler lebenden Aborigines in Australien. Die Forschungsarbeiten zeigen ein völliges Fehlen von Zahnerkrankungen.11 Ähnliche Beobachtungen wurden bei den Indianern Nord- und Südamerikas sowie bei afrikanischen Nomadenstämmen gemacht.12

Die Anthropologie hat ferner festgestellt, dass der menschliche Kiefer sich plastisch an das jeweilige Nahrungsangebot und dessen Erfordernisse anpasst. Dennoch ist es alarmierend, wie schnell sich die Kieferfehlstellungen unserer Tage in der Menschheit verbreitet haben.

Erkrankungen der Mundhöhle, wie wir sie heute kennen, gibt es erst seit der industriellen Revolution, als hochverarbeitete Lebensmittel zur Norm wurden. Waren unsere Kauwerkzeuge Tausende und Abertausende von Jahren gesund, so änderte sich das rapide mit der Einführung industriell hergestellter Nahrung.

Unter natürlichen Bedingungen kommt es kaum zu Zahnerkrankungen. Unsere heutigen Probleme mit Karies und deformierten Zahnbögen sind Anzeichen der ebenso schnellen wie unnatürlichen Degeneration der Spezies Mensch, die sich in einem Zeitraum einstellte, der entwicklungsgeschichtlich mit einem Augenzwinkern vergleichbar ist. Nach Einführung der modernen Ernährungsgewohnheiten hat es nur eine Generation gedauert, bis Karies und Zahnfehlstellungen auftraten. Kaum hatten wir unsere Ernährung geändert, veränderte sich auch unsere Mundhöhle.

Was die Zähne uns zu sagen versuchen


Wenn jemand eine Situation im Griff hat, »behält er den Kopf oben« oder »verliert den Kopf nicht«. Wenn wir jemanden von einem Fehler überzeugen wollen, »rücken wir ihm den Kopf zurecht«. Hinter solchen Redensarten steckt die simple Beobachtung, dass Vernunft und eine natürliche Kopfhaltung untrennbar zusammengehören. Unsere Zähne sind ein hervorragender Indikator dafür, wie es um unsere Gesundheit steht. Sie geben uns Aufschluss darüber, wie es um Schädel, Gehirn und Luftwege bestellt ist. Aus ebendiesem Grund fühlen wir Menschen uns von schönen Zähnen magisch angezogen. Ein strahlendes Lächeln geht gewöhnlich einher mit einer quadratischen Gesichtsform mit hohen Wangenknochen und einem Kiefer, der genug Platz für gerade Zähne bietet, einem gerade getragenen Kopf und damit freien Atemwegen sowie einer aufrechten Haltung.13 Diese Merkmale sind es, die Gesichter berühmter Schauspieler so anziehend wirken lassen.

Unserer unleugbaren Besessenheit von prächtigen Zähnen zum Trotz gleicht unser eigener Kauapparat häufig einem Katastrophengebiet. Wachsen unsere Zähne falsch, gilt das gewöhnlich auch für andere Schädelpartien. Zahnfehlstellungen weisen darauf hin, dass Ober- und Unterkiefer schlecht entwickelt sind. Diese wiederum tragen ja nicht nur unsere Zähne, sondern sind mit anderen wichtigen Strukturen wie den Atemwegen, den Blutgefäßen und der Schädelbasis verbunden. Heutzutage haben unsere Kinder meist ein langes, schmales Gesicht und eine schlechte Körperhaltung. Zahnfehlstellungen im Oberkiefer deuten auf einen entsprechend engen Gaumen hin, der...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2018
Übersetzer Elisabeth Liebl
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Technik
Schlagworte Gesundheitsratgeber • Immunsystem • Karies • Zähne • Zahngesundheit • Zahnprobleme
ISBN-10 3-95803-182-X / 395803182X
ISBN-13 978-3-95803-182-1 / 9783958031821
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