Die Krebsrevolution (eBook)
270 Seiten
Europa Verlag GmbH & Co. KG
978-3-95890-090-5 (ISBN)
Dr. Miguel Corty Friedrich, Arzt für Allgemeinmedizin, Doktorat in öffentlichem Gesundheitswesen und wissenschaftlicher Dokumentation an der Universität Alicante, Facharzt für Naturheilverfahren (ESP) und Leiter der Weiterbildung für Naturheilverfahren von 2005 bis 2015, leitet seit 1990 seine eigene Poliklinik. Er war Vorstand der Ärztekammer Alicante, ist Begründer der modernen Paracelsusmedizin und der neuen Krankheitslehre nach Paracelsus und lehrt im Bereich Naturheilverfahren im Auftrag der medizinischen Fakultät Valencia, der Universität Autónoma Barcelona sowie verschiedener Ärztekammern Spaniens.
Dr. Miguel Corty Friedrich, Arzt für Allgemeinmedizin, Doktorat in öffentlichem Gesundheitswesen und wissenschaftlicher Dokumentation an der Universität Alicante, Facharzt für Naturheilverfahren (ESP) und Leiter der Weiterbildung für Naturheilverfahren von 2005 bis 2015, leitet seit 1990 seine eigene Poliklinik. Er war Vorstand der Ärztekammer Alicante, ist Begründer der modernen Paracelsusmedizin und der neuen Krankheitslehre nach Paracelsus und lehrt im Bereich Naturheilverfahren im Auftrag der medizinischen Fakultät Valencia, der Universität Autónoma Barcelona sowie verschiedener Ärztekammern Spaniens.
KAPITEL 1: DER PREIS FÜR EIN LANGES LEBEN
Im ersten Kapitel gehen wir der Frage des »Warum« nach. Warum mussten so viele Menschen, die uns nahestanden, an Krebs sterben? Warum handeln Ärzte und Heiler so, wie sie handeln? Warum fällt es uns so schwer, neue Behandlungen für Krebs zu finden? Ein neues Paradigma kündigt sich für die Medizin an: das Prinzip der Wahrscheinlichkeit.
Warum fällt es uns so schwer?
Der Aufbruch der westlichen Wohlstandsländer in ein neues, integratives Medizinsystem zeigt sich schwierig. Für manch einen ist es schwer nachvollziehbar, warum ein bereits ausgedientes wissenschaftliches Paradigma noch gelehrt und angewendet wird, insbesondere auf einem Gebiet, wo uns der Fortschritt am wichtigsten scheint: in der Medizin.
Genauer betrachtet, kommt es aber gar nicht so überraschend. Gerade weil uns unser »Leben lieb« ist, verwerfen wir nicht gern ein System, das funktioniert hat. Meistens braucht es auch noch eine Weile, bis das neue System reibungslos funktioniert und uns neue Möglichkeiten bietet. Doch ähnlich wie bei den Aktualisierungen unserer Computerprogramme fragt man sich hinterher oft, ob sich der Aufwand auch gelohnt hat und wieso das neue System, das neue Paradigma, dem alten überlegen sein sollte.
Das neue Paradigma der Wissenschaft, das seit über 100 Jahren an unseren Verstand und an unser Verständnis anklopft, ist das Prinzip der Relativität. Vorgestellt von Einstein und Heisenberg, führte es die Mathematik und Physik in das 21. Jahrhundert; doch in den biologischen Wissenschaften fällt es noch immer schwer, sich die Auswirkungen klarzumachen. Das alte System war der Rationalismus des linearen Denkens, der »Schritt-auf-Schritt-Handlung«. Der logische Gedanke spulte sich ab wie Perlen auf einer Schnur: Auf »A« folgt »B«, auf B folgt C und so weiter.
Diese Gewissheit ist nun leider auch für die Medizin vorbei, denn niemals gibt es einen Weg zurück, sobald ein Erkenntnisprozess erst einmal stattgefunden hat. Die neue Medizin wird in den USA »integrative Medizin« genannt, und sie gründet sich auf die Veränderlichkeit unserer Gene, genannt Epigenetik. Verschiedene Phänomene in der Biologie, die man bisher als festgeschriebene Prozesse angesehen hat, wie zum Beispiel die Entwicklung unseres Erbguts, gerieten durch diese Entdeckung endlich in Bewegung. Sie werden heute als »epi«biologische Prozesse bezeichnet, die durch unser Umfeld, durch unseren Lebensstil, möglicherweise sogar durch unser inneres emotionales Fühlen und Handeln bewegt und verändert werden. Dadurch vollzieht sich das Wunder unserer Anpassungsfähigkeit an eine moderne technisierte Welt und verhindert, dass wir vorzeitig aussterben. Täglich neu entdecken wir, dass minimale Mengen an Stoffen, sogenannte »Nanopartikel«, Einfluss auf die Funktion unserer wichtigsten Bausteine ausüben: auf unsere Gene und Eiweißkörper, auf unsere Immunfunktionen, auf unser Überleben.
Die wunderbare Welt der allerkleinsten Stoffe
Die Welt der allerkleinsten Stoffe und ihre präzise Beschreibung wurde schon vor über 200 Jahren vorgestellt, aber damals war die Zeit noch nicht reif für diese Entdeckung: Es handelte sich um die Homöopathie!
In der Zwischenzeit sind über zwei Jahrhunderte vergangen, in denen die Wissenschaft gewaltige Fortschritte gemacht hat: nicht nur technologisch, sondern auch in der Verständnistheorie zur Erklärung der Natur. Sind wir jetzt so weit, zu verstehen, was die Homöopathie so besonders macht?
In der Tat wird seit den 1960er-Jahren emsig an den homöopathischen Behandlungsmethoden geforscht. Ein Grund für dieses große Interesse ist die hohe Medikamentensicherheit bei homöopathischen Rezepturen: Man kann sie gefahrlos bei Kindern, Schwangeren und älteren Menschen anwenden; selbst wenn eine Behandlung noch so komplex wird, die Körperfunktionen werden nur reguliert, »justiert«, aber nicht unterdrückt. Daraus lässt sich auch die enorme Beliebtheit der Homöopathie bei den Patienten erklären.
Gleichzeitig verlangt die wissenschaftliche Welt nach Beweisen. Es reicht nicht aus zu sagen, dass ein Mensch von seinem Leiden erfolgreich befreit wurde; man sollte auch in der Lage sein zu erklären, warum es funktioniert hat. Angefangen hat es mit einem besseren Verständnis des Gewebes und seiner Funktion außerhalb der eigentlichen Zelle. Im Moment steckt diese Forschung inmitten der Entdeckung der »Nano-Welten« in der Biologie.
Die geistige Wohlfühlzone
Für mich als praktischen Arzt liegt der Aufbruch zur Erforschung unbekannter Gebiete der Medizin nun schon über zwei Jahrzehnte zurück. Nach so einer langen Zeit gewöhnt man sich daran, das Außergewöhnliche bei der Suche nach Antworten als etwas Alltägliches zu betrachten. Von Freunden, Kollegen und Universitätsprofessoren erhielt ich jedoch mehrfach die Warnung, dass man wichtige Themen, die unsere Gesellschaft bewegen, nicht einfach auf »außergewöhnliche« Bereiche ausdehnen könne. Man kann nicht einfach so von der Homöopathie sprechen, als sei sie eine medizinische Fachrichtung. Man soll nicht »leichtfertig« über Krebstherapie sprechen. Das sind komplexe Themen voller Grautöne, und meine Freunde vertraten die Ansicht, dass wir uns im täglichen Leben nicht aus der sogenannten »Wohlfühlzone unseres Denkens und Handels« herausbewegen möchten. Wir verdrängen gern und akzeptieren rasch eine bestehende Meinung, besonders wenn sie von Autoritäten der Medizin stammt.
Sobald man allerdings beginnt, neue Ideen zuzulassen und nach neuen Antworten zu forschen, kommt man in die sogenannte »flexible Zone«.
Ein befreundeter Professor für klinische Pharmakologie nannte das nach Popper1 »die unscharfen Grenzen unseres Erkenntnishorizontes«. Zweifellos hat es mich seit Beginn meiner allgemeinmedizinisch-internistischen Praxis immer wieder zu diesen Grenzen hingezogen, nicht nur zu neuen Diagnoseverfahren, sondern auch zu neuen Behandlungsmethoden. Dabei brachten besondere persönliche Umstände2 mich sehr bald dazu, für einen Posten im Vorstand unserer Ärztekammer zu kandidieren, auf dem ich dann über 22 Jahre lang tätig war.
Sobald die psychologischen und emotionalen Belastungsgrenzen eines Menschen durch zu viel neue, vielleicht beängstigende Erlebnisse erreicht werden, spricht man von »Panikzone«. Wenn das Thema »Krebs« angesprochen wird, kann es schnell geschehen, dass man in die Panikzone des Denkens gelangt. Mit dem vorliegenden Buch möchte ich versuchen, diese Panik gegenüber Krebs einzugrenzen, den Horizont unseres Wissens zu erweitern und neue Behandlungen und Verhaltensweisen im Angesicht dieser Diagnose annehmbar zu machen. Das Ziel heißt »integrative Medizin«, ein Konzept, in dem andere Länder Deutschland um einige Jahre voraus sind.
Die unnötigen Opfer von Krebs
Während der mehr als 20 Jahre langen Tätigkeit im Vorstand unserer Ärztekammer habe ich eine beklagenswerte Zahl an Vorstandskollegen an den Krebs verloren. Alle waren angesehene Ärzte, meist verheiratet mit Kindern und oft auch Enkeln. Aus der Zeit meiner eigenen Promotion (1989) habe ich bereits zwei Kollegen beerdigen müssen: Einer starb an Lungenkrebs – ein besonders grausamer Verlust, wobei der Kollege die letzten drei Monate mit einem Sauerstoffgerät am Sitzungstisch saß. Der andere, ein enger Freund, mit dem ich jahrelang gemeinsam durch Spanien und durch unsere Region Valencia von Sitzung zu Sitzung gereist war, starb an Darmkrebs. Als man die Diagnose stellte, hatte der Krebs über die Bildung von Metastasen bereits ein halbes Dutzend Organe befallen. Mein Freund machte alles durch: Chemotherapie, Bestrahlung vor der Operation, radikale Mastdarmentfernung. Danach ging es rasend schnell. Er verließ das Krankenhaus nicht mehr.
Aus den Vorstandsmitgliedern der Ärztekammer wurden in den vergangenen 25 Jahren einige weitere Kollegen abberufen. Das liegt zum Teil daran, dass abgesehen von mir die meisten Mitglieder wesentlich älter waren. Da gab es Prostatakrebs, Brustkrebs, natürlich mehrmals Darmkrebs, wenigstens einmal Nieren- und einmal Lungenkrebs. Die Opfer hatten etwas gemeinsam: Sie waren allesamt brave Schulmediziner, die meinen Behandlungsvorschlägen gegenüber vollkommen immun waren.
Es sind mehr als 20 Jahre vergangen, seit die erste Patientin mit aussichtslosem Krebsleiden in meiner Praxis erschienen war. Zu der Zeit begann ich damit, alternative medizinische Therapiemethoden auszuprobieren. Sie litt an Nierenkrebs und lehnte eine Chemotherapie grundsätzlich ab. Ich schlug ihr eine Behandlung mit Mistelextrakten vor, die sie begeistert annahm. Wir machten eine Computertomographie, begannen mit der Behandlung und warteten ab.
Nach einem Jahr beschloss die Patientin, nicht länger auf den Tod zu warten, und unternahm eine Reise nach China. Anschließend besuchte sie ihre Kinder in den USA. So ging es weiter. Fünf Jahre nach Beginn der Mistelextraktbehandlung machten wir eine neue Computertomographie: Die als Krebs identifizierten Stellen ließen sich deutlich erkennen, und zwar wie mit einer dünnen weißen Wand vom übrigen Gewebe abgekapselt. Eine Tumoraktivität war nicht mehr nachweisbar. Ich brachte die Bilder zu einem befreundeten Onkologen, der jedoch nur mit den Achseln zuckte. Später las ich dann, dass eine immunlogisch-stimulierende Therapie bei Nierenkrebs eine möglicherweise positive Wirkung ausüben könne. Da zuckte ich mit den Achseln.
Mittlerweile gab es eine Patientin mit Darmkrebs, die ich auf eigenen Wunsch ebenfalls mit alternativer Therapie behandelte, in der Hauptsache mittels Infusionen von immun-stimulierenden...
| Erscheint lt. Verlag | 1.9.2016 |
|---|---|
| Verlagsort | München |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege |
| Technik | |
| Schlagworte | Alternative Heilmethoden • Homöopathie • Krebs • Krebstherapie • Nanomedizin |
| ISBN-10 | 3-95890-090-9 / 3958900909 |
| ISBN-13 | 978-3-95890-090-5 / 9783958900905 |
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