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Wie kann die Versorgung mit elektrischer Energie zu 100 % aus regenerativen Quellen erfolgen? - Josef Lutz

Wie kann die Versorgung mit elektrischer Energie zu 100 % aus regenerativen Quellen erfolgen?

(Autor)

Buch | Softcover
40 Seiten
2012 | 1., Aufl.
Bürgerbewegung für Kryo-Recycling (Verlag)
978-3-00-038689-3 (ISBN)
CHF 4,20 inkl. MwSt
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Gleich zu Beginn der Broschüre wird gezeigt, dass in Deutschland alle noch im Betrieb befindlichen Atomkraftwerke sofort vom Netz genommen werden könnten, ohne dass die Stromversorgung zusammenbricht.
Die Broschüre bleibt dabei nicht stehen. Sie zeigt, dass bei der elektrischen Energieversorgung auch die CO2-Emissionen zu 100% vermieden werden können. Und die Veränderungen müssen nicht, wie im Plan der Bundesregierung, bis ins Jahr 2050 verschleppt werden. Eine Energieversorgung auf Basis 100% erneuerbare Energien, kann in etwa 10 Jahren aufgebaut werden. Alle technischen Voraussetzungen dafür sind vorhanden. Es werden die in der Fachwelt bekannten Zusammenhänge behandelt und dafür auch Quellen angegeben.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Versorgungssicherheit. Hier wird ein internationaler Netzverbund mittels Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) als am wenigsten aufwändige und am schnellsten zu realisierende Möglichkeit gesehen (Stichwort Supergrid). Die gegenwärtig geplanten „Stromautobahnen“ dagegen entsprechen kurzsichtigem Denken und sind eine Milliardenverschwendung. Der Autor lehnt ab, die Verbraucher mit Kosten für Technologien zu belasten, die nicht zukunftsfähig sind.
Die Broschüre von Prof. Josef Lutz erschien im Juni 2012. Aus dem Vorwort von Prof. Christian Jooß:
“Die Bürgerbewegung für Kryo-Recycling, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz, legte im Dezember 2011 dem Bundesumweltministerium eine Unterschriftensammlung mit der Forderung nach Abschaltung aller  Atomkraftwerke und der Umstellung auf 100% erneuerbare Energien in weniger als 10 Jahren vor. Darauf erhielt sie aus dem Ministerium am 9.1.2012 folgende Antwort: „Die von Ihnen geforderte sofortige Abschaltung aller Kernkraftwerke und eine Umstellung auf  100% erneuerbare Energien (in der Stromerzeugung) innerhalb von 10 Jahren liegt allen in der Fachwelt bekannten Studien zufolge deutlich jenseits der technischen und nachhaltigen Machbarkeit und wäre auch unter dem Gesichtspunkt der Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit keine vorteilhafte energiewirtschaftliche Option.“ (Brief BMU, 9.1.2012)

Eine Quellenangabe dazu bleibt das Umweltministerium schuldig. Stattdessen wiederholt es den Standpunkt der Bundesregierung: „Die Bundesregierung hat sich mit dem Energiekonzept die Transformation in das Zeitalter der erneuerbaren Energie zum Ziel gesetzt. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung soll von heute 20 Prozent des Stromverbrauches auf mindestens 35 Prozent im Jahr 2020 steigen. Bis 2030 strebt die Bundesregierung einen Anteil von 50 Prozent an, 2040 sollen es 60 Prozent und 2050 dann mindestens 80 Prozent sein. Um die Stromversorgung in der Übergangszeit sicherzustellen, wird Deutschland weiterhin konventionelle Kraftwerke nutzen allerdings kontinuierlich abnehmend… Der angestrebte Fahrplan dieser Transformation ist bereits außerordentlich ambitioniert …“ (ebenda). Die Bundesregierung will sich also viel Zeit lassen.
Die erneuerbaren Energien haben in Deutschland im Jahr 2011 erstmals einen Anteil von 20% an der elektrischen Energie überschritten. 2010 waren es noch 17% gewesen. Zigtausende Bürger engagieren sich mit privaten Solaranlagen. Wenn man in vereinfachter Weise diese Entwicklung fortschreibt, würde der Anteil der erneuerbaren Energien bei Elektrizität im Jahr 2020 bereits bei 47% liegen und die von der Bundesregierung für 2030 geplanten 50%, würden schon 2021 erreicht.
Im Jahr 2010 haben die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen um 6% zugenommen und liegen um 40% über den Emissionen von 1990. 2011 stiegen sie sich um weitere 3,6%. Die  vorliegende Studie zeigt vor allem, dass Veränderungen nicht bis ins Jahr 2050 verschleppt werden müssen. AKWs können sofort abgeschaltet werden. Eine Energieversorgung auf Basis 100% erneuerbare Energien, kann in etwa 10 Jahren aufgebaut werden. Alle technischen Voraussetzungen dafür sind vorhanden. Es werden im Folgenden die „in der Fachwelt bekannten“ Zusammenhänge behandelt und dafür auch Quellen angegeben werden.”
Zu diesen Aussagen passen aktuelle Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) über das erste Halbjahr 2012:  Die Windenergie lieferte 9,2 Prozent des erzeugten Stroms, die Biomasse 5,7 Prozent, die Photovoltaik 5,3 Prozent, die Wasserkraft 4,0 Prozent - zusammen also 24,2%. Der BDEW zählt auch die Müllverbrennung zu den regenerativen Energien, was nicht zutrifft. Damit kommt er auf “mehr als ein Viertel des Stroms”. Es zeichnet sich also ein Zuwachs von 4% von 2011 auf 2012 ab. Allerdings sind weitere Veränderungen notwendig.

Josef Lutz, Jahrgang 1954, studierte Physik an der Universität Stuttgart. Ab 1983 arbeitete er bei der Firma Semikron Elektronik GmbH in Nürnberg. Er führte mehrere technische Neuerungen und Erfindungen auf dem Gebiet der Halbleiter-Leistungsbauelemente ein. Seit August 2001 ist er Professor für Leistungselektronik und elektromagnetische Verträglichkeit an der TU Chemnitz. Er ist Mitglied in mehreren internationalen wissenschaftlichen Gremien und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Offenen Akademie.

1. Können die AKWs sofort abgeschaltet werden?
2. Zunehmender Stromverbrauch in Deutschland?
3. Wie kann das Ziel 100% erneuerbare elektrische Energie verwirklicht werden?
3.1  Szenario für Deutschland alleine
3.2 Speicher für elektrische Energie
3.3 Notwendige Veränderungen der elektrischen Netze
3.4  Szenario für 100 % erneuerbare elektrische Energie im länderübergreifenden Maßstab
4. Das Milliardenprojekt „Stromautobahnen“
5. Materialkreisläufe und Energiebilanz
6. Bewertung und Ausblick

Vorwort Die Bürgerbewegung für Kryo-Recycling, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz, legte im Dezember 2011 dem Bundesumweltministerium eine Unterschriftensammlung mit der Forderung nach Abschaltung aller Atomkraftwerke und der Umstellung auf 100% erneuerbare Energien in weniger als 10 Jahren vor. Darauf erhielt sie aus dem Ministerium am 9.1.2012 folgende Antwort: „Die von Ihnen geforderte sofortige Abschaltung aller Kernkraftwerke und eine Umstellung auf 100% erneuerbare Energien (in der Stromerzeugung) innerhalb von 10 Jahren liegt allen in der Fachwelt bekannten Studien zufolge deutlich jenseits der technischen und nachhaltigen Machbarkeit und wäre auch unter dem Gesichtspunkt der Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit keine vorteilhafte energiewirtschaftliche Option.“ (Brief BMU, 9.1.2012) Eine Quellenangabe dazu bleibt das Umweltministerium schuldig. Stattdessen wiederholt es den Standpunkt der Bundesregierung: „Die Bundesregierung hat sich mit dem Energiekonzept die Transformation in das Zeitalter der erneuerbaren Energie zum Ziel gesetzt. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung soll von heute 20 Prozent des Stromverbrauches auf mindestens 35 Prozent im Jahr 2020 steigen. Bis 2030 strebt die Bundesregierung einen Anteil von 50 Prozent an, 2040 sollen es 60 Prozent und 2050 dann mindestens 80 Prozent sein. Um die Stromversorgung in der Übergangszeit sicherzustellen, wird Deutschland weiterhin konventionelle Kraftwerke nutzen allerdings kontinuierlich abnehmend… Der angestrebte Fahrplan dieser Transformation ist bereits außerordentlich ambitioniert …“ (ebenda) Die Bundesregierung will sich also viel Zeit lassen. Die erneuerbaren Energien haben in Deutschland im Jahr 2011 erstmals einen Anteil von 20% an der elektrischen Energie überschritten. 2010 waren es noch 17% gewesen. Zigtausende Bürger engagieren sich mit privaten Solaranlagen. Wenn man in vereinfachter Weise diese Entwicklung fortschreibt, würde der Anteil der erneuerbaren Energien bei Elektrizität im Jahr 2020 bereits bei 47% liegen und die von der Bundesregierung für 2030 geplanten 50%, würden schon 2021 erreicht. Im Jahr 2010 haben die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen um 6% zugenommen und liegen um 40% über den Emissionen von 1990. 2011 stiegen sie sich um weitere 3,6%. Die vorliegende Studie zeigt vor allem, dass Veränderungen nicht bis ins Jahr 2050 verschleppt werden müssen. AKWs können sofort abgeschaltet werden. Eine Energieversorgung auf Basis 100% erneuerbare Energien, kann in etwa 10 Jahren aufgebaut werden. Alle technischen Voraussetzungen dafür sind vorhanden. Es werden im Folgenden die „in der Fachwelt bekannten“ Zusammenhänge behandelt und dafür auch Quellen angegeben werden. Die Menschheit muss die drohende Klimakatastrophe nicht hinnehmen. Wenn rasch gehandelt wird, bestehen Chancen sie zu verhindern. Dafür sind jedoch erhebliche Anstrengungen notwendig. Statt den Ausbau der erneuerbaren Energien rasch voranzutreiben, wird von der Bundesregierung der Entwicklung ein Riegel vorgeschoben. Die Deckelung des Zubaus an Photovoltaikanlagen und die überproportionale Kürzung der Einspeisevergütung führte, vor dem Hintergrund spekulativen Kapitals im Solargeschäft, im Frühjahr 2012 zur Pleite aller wesentlichen Solarhersteller in Deutschland und der Vernichtung von zehntausenden Arbeitsplätzen. Notwendig wäre eine Ausweitung der Produktionskapazitäten. Stattdessen soll mit mehrstelligen Milliardensubventionen für die Energiemonopole die Ausrichtung der Netze auf zentrale Großanlagen gefördert werden. Die aktuellen Pläne sehen vor, dass Windenergie aus Offshore Großanlagen mit 17-19 Cent/kWh vergütet werden, während dezentrale Kleinanlagen nur 9 Cent/kWh bekommen sollen. Wie diese Broschüre aufzeigt, richten sich die Regierungspläne gegen die Ausrichtung des elektrischen Netzes auf eine 100% Vollversorgung mit erneuerbaren Energien und den Einsatz fortschrittlicher Technologien, wie die Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ). Das Kernproblem einer 100% Elektrizitätsversorgung mit erneuerbaren Energien ist die Zwischenspeicherung der Energie. Der in dieser Broschüre dargestellte Weg der weitgehend dezentralen Nutzung von Wind, Wasser, Sonne, Bioabfällen und Geothermie, entsprechend den Möglichkeiten der verschiedenen Regionen, in Verbindung mit einem internationalen HGÜ-Netzverbund für den gegenseitigen Ausgleich der Schwankungen in Angebot und Bedarf, würde es ermöglichen die Stromversorgung in ganz Europa und angrenzenden Teilen Nordafrikas, innerhalb von 10 Jahren auf 100% erneuerbare Quellen umzustellen. Es wird deutlich, dass die Ausrichtung des heute schon entstandenen internationalen Netzverbundes auf die gegenseitige Unterstützung der Regionen und Nationen eine fortschrittliche Produktivkraft wäre, mit gewaltigen Vorteilen gegenüber einer rein regionalen Energiespeicherung. Hunderte Milliarden Euro werden zur Stützung von Banken und zur Aufrechterhaltung des bestehenden Finanzsystems verpulvert. Dieses Geld wird dringend für solche entscheidenden Zukunftsaufgaben benötigt. Der Widerstand vieler Bürgerinitiativen gegen den Ausbau der „Stromautobahnen“ im Interesse der Energiemonopole, ist berechtigt. Die Behauptung der Netzbetreiber, der Netzausbau geschehe auf Grund der „Energiewende“ ist „Greenwashing“ und soll den geplanten Ausbau von Kohle und Gaskraftwerken sowie die Spekulation mit Stromkontingenten verdecken. Ein internationales Energienetz zum gegenseitigen Nutzen ist etwas völlig anderes. Es besteht darüber sicher viel Diskussionsbedarf. Die Verwirklichung eines solchen Energienetzes in Verbindung mit 100% erneuerbaren Energien erfordert, dass sich national und international die Umwelt-und Arbeiterbewegung zu einer starken Kraft entwickelt, um die Widerstände dagegen zu überwinden. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag für die Diskussion. Wir wünschen ihr eine möglichst große Verbreitung. Göttingen, im Juni 2012 Prof. Dr. Christian Jooß (für den Vorstand Bürgerbewegung für Kryo-Recycling, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz)

Vorwort Christian Jooß
Sprache deutsch
Maße 105 x 210 mm
Gewicht 40 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Technik Elektrotechnik / Energietechnik
Schlagworte Alternativenergien • Atomkraftwerke • Energiewende • Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) • Kreislaufwirtschaft • Regenerative Energien • Stromversorgung • Umwelttechnik
ISBN-10 3-00-038689-0 / 3000386890
ISBN-13 978-3-00-038689-3 / 9783000386893
Zustand Neuware
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