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Die Innere Medizin (eBook)

eBook Download: PDF
2012 | 11. Auflage
1681 Seiten
Schattauer GmbH, Verlag für Medizin und Naturwissenschaften
9783794565498 (ISBN)
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(CHF 107,45)
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Mit den geänderten Anforderungen der neuen Weiterbildungsordnung für Fachärzte hat sich auch das bewährte Standardwerk 'Die Innere Medizin' einem strukturellen, thematischen und personellen Wandel unterzogen. Ausgerichtet auf die gemeinsame Basisweiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und für Allgemeinmedizin ('common trunk') sowie auf den Praxis- und Klinikalltag hat das Herausgeberteam mit hoher fachlicher und didaktischer Kompetenz ein aktuelles Handbuch geschaffen, das seinesgleichen sucht. Die völlig neu bearbeiteten Kapitel befassen sich klinisch orientiert, detailliert und dennoch übersichtlich mit allen (u.a. auch für die Facharztprüfung relevanten) Themengebieten. Auch die neu hinzugekommenen Kapitel 'Leitsymptome und Differenzialdiagnosen' folgen der klinischen Ausrichtung des gesamten Buches und erleichtern so den Weg durch das Labyrinth der internistischen Symptome. Die hochwertige Ausstattung und das benutzerfreundliche Layout tragen dazu bei, dass die 'Innere Medizin' einen neuen Standard definiert. Das Werk ist für Fachärzte der Inneren und Allgemeinmedizin bzw. für Internisten mit Schwerpunktbezeichnung konzipiert, die nach der neuen Weiterbildungsordnung eine gemeinsame Basisweiterbildung absolvieren. Auch praktizierende Internisten, Ärzte aus den Nachbardisziplinen und besonders motivierte Medizinstudenten werden die neue Auflage der 'Inneren Medizin' zu schätzen wissen. Entstanden ist ein ebenso anspruchsvoller wie unentbehrlicher Wegbegleiter, der zum einen das komplexe Wissen didaktisch durchdacht vermittelt und zum anderen den optimalen Überblick über das gesamte Fachgebiet ermöglicht.

Cover 1
Inhalt 14
Krankheiten der Organe und ihrer Koordinationssysteme 18
1 Grundlagen der Inneren Medizin 20
2 Hämatologie und Hämostaseologie 38
2.1 Bildung und Differenzierung der Blutzellen 38
2.2 Hämatologische Untersuchungsmethoden 44
2.3 Substitution und Transplantation von Blutzellen 48
2.4 Neoplasien der Hämatopoese 52
2.5 Krankheiten der Erythrozyten 71
2.6 Krankheiten der Leukozyten und Panzytopenien 88
2.7 Hämorrhagische Diathesen 96
3 Krankheiten des Herzens und der Gefäße 118
3.1 Herzinsuffizienz 118
3.2 Rhythmusstörungen des Herzens 134
3.3 Krankheiten des Koronarkreislaufs 155
3.4 Erworbene Störungen der Herzklappenfunktion 181
3.5 Angeborene Herz- und Gefäßfehlbildungen 208
3.6 Krankheiten des Endokards 233
3.7 Krankheiten des Myokards 244
3.8 Krankheiten des Perikards 281
3.9 Tumoren und Traumen des Herzens 291
3.10 Hypertonie 297
3.11 Hypotonie 325
3.12 Atherosklerose 335
3.13 Arterielle Durchblutungsstörungen 346
3.14 Thrombosen und Embolien des arteriellen und venösen Systems 366
4 Krankheiten der Atmungsorgane 384
4.1 Atmung und respiratorische Insuffizienz 384
4.2 Krankheiten des Larynx und der Trachea 387
4.3 Krankheiten des Bronchialbaums 391
4.4 Lungenparenchymkrankheiten 417
4.5 Lungengefäßkrankheiten 472
4.6 Exogene Hypoxiekrankheiten 481
4.7 Atemantriebsstörungen 483
4.8 Schlafapnoesyndrome (SAS) 485
4.9 Pleurakrankheiten 488
4.10 Mediastinalkrankheiten 495
4.11 Thoraxwandkrankheiten 499
5 Krankheiten der Verdauungsorgane 504
5.1 Krankheiten der Speiseröhre 504
5.2 Krankheiten des Magens und Duodenums 527
5.3 Krankheiten des Dünndarms 546
5.4 Krankheiten des Dickdarms 576
5.5 Chronisch entzündliche Darmerkrankungen 588
5.6 Krankheiten der Bauchspeicheldrüse (exokrines Pankreas) 597
5.7 Neuroendokrine Tumoren des gastroenteropankreatischen Systems 609
5.8 Krankheiten der Leber und des biliären Systems 623
6 Krankheiten der Niere und des Urogenitalsystems 732
6.1 Krankheiten der Niere 732
6.2 Krankheiten des Urogenitalsystems 788
7 Störungen des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts 820
7.1 Grundlagen 820
7.2 Störungen des Wasser-Elektrolyt-Haushalts 826
7.3 Störungen des Säure-Basen-Haushalts 838
7.4 Bilanzierung 844
8 Krankheiten der Knochen, der Skelettmuskulatur und der Gelenke 846
8.1 Knochenkrankheiten 846
8.2 Krankheiten der Skelettmuskulatur 870
8.3 Krankheiten der Gelenke und der Wirbelsäule 888
9 Endokrinologie 922
9.1 Krankheiten des Hypothalamus-Hypophysen-Systems 922
9.2 Krankheiten der Schilddrüse 947
9.3 Krankheiten der Nebenschilddrüsen und Störungen des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels 976
9.4 Diabetes mellitus 997
9.5 Krankheiten der Nebennierenrinde 1027
9.6 Krankheiten des Nebennierenmarks 1045
9.7 Störungen der Ovarialfunktion 1050
9.8 Hypogonadismus und Infertilität des Mannes 1066
10 Stoffwechselkrankheiten 1082
10.1 Krankheiten durch Störungen des Kohlenhydrat- und Glykolipidstoffwechsels 1083
10.2 Krankheiten durch Störungen des Proteinstoffwechsels 1096
10.3 Krankheiten durch Störungen des Aminosäurenstoffwechsels 1126
10.4 Krankheiten durch Störungen des Fettstoffwechsels 1139
10.5 Krankheiten durch Störungen des Purin- und Pyrimidinstoffwechsels 1157
10.6 Krankheiten durch Störungen der Porphyrin- und Hämbiosynthese 1169
10.7 Mitochondriale Krankheiten 1185
11 Systemische Autoimmunopathien und Vaskulitiden 1188
12 Krankheiten durch Störungen der Ernährung 1204
12.1 Internistische Aspekte der Ernährung 1204
12.2 Hypo- und Hypervitaminosen 1210
12.3 Adipositas, Magersucht, Störungen des Essverhaltens 1222
13 Internistische Onkologie 1234
13.1 Grundlagen der internistischen Onkologie 1234
13.2 Klinische Aspekte internistischer Onkologie 1248
14 Infektionskrankheiten 1278
14.1 Mikrobiologische Grundlagen der Infektionskrankheiten 1278
14.2 Virale Infektionskrankheiten 1289
14.3 Infektionskrankheiten durch Bakterien und Pilze 1336
14.4 Infektionskrankheiten durch Parasiten 1399
15 Neurologie (ausgewählte Kapitel) 1412
15.1 Schmerz 1412
15.2 Schwindel 1418
15.3 Bewusstseinsstörungen 1421
15.4 Tremor 1427
15.5 Zerebrovaskuläre Krankheiten 1429
15.6 Neurodegenerative Krankheiten und Bewegungsstörungen 1437
15.7 Mono- und Polyneuropathien 1443
15.8 Autoimmunkrankheiten des peripheren und zentralen Nervensystems 1447
15.9 Alkoholfolgekrankheiten 1455
16 Notfälle 1460
17 Schock 1472
18 Vergiftungen 1490
19 Ethische Orientierungswerte bei ärztlichen Entscheidungen und Handlungen 1508
Leitsymptome – differenzialdiagnostische Klärung 1514
20 Leitsymptome 1516
20.1 Synkope 1516
20.2 Thoraxschmerzen 1519
20.3 Dyspnoe 1525
20.4 Herzrasen und Herzstolpern (Palpitationen) 1528
20.5 Lungenödem 1529
20.6 Husten und Hämoptysen 1531
20.7 Zyanose 1535
20.8 Ödeme 1537
20.9 Fieber unklaren Ursprungs (FUO) 1540
20.10 Diarrhö 1542
20.11 Gastrointestinale Blutung 1548
20.12 Ikterus 1553
20.13 Aszites 1557
20.14 Gelenkschmerzen 1561
20.15 Rückenschmerzen 1572
20.16 Muskelschmerzen 1577
20.17 Schmerzen im Bereich von Sehnen, Sehnenscheiden, Bändern und Schleimbeuteln 1583
20.18 Knochenschmerzen 1586
Anhang 1590
Referenzbereiche zellbiologischer, chemischer und physikalischer diagnostischer Parameter 1592
Abkürzungsverzeichnis 1598
Sachverzeichnis 1602

18 Vergiftungen (S. 1473-1474)

Allgemeine Aspekte

Epidemiologie

Die Behandlung von Patienten mit akuten exogenen Intoxikationen ist von notfallmedizinischer Relevanz und stellt nach wie vor einen großen Anteil der Arbeit medizinischer Kliniken dar, wobei aber der Anteil intensivtherapiebedürftiger Intoxikationen rückläufig ist. Dies ist Ausdruck einer besseren Selektion schwerster Fälle, bei denen aufwändige intensivmedizinische Verfahren, wie Beatmung oder extrakorporale Eliminationen, indiziert sind. Analysen der Vergiftungen zeigen, dass weniger die neurologische Symptomatik als vielmehr schwerste hämodynamische und metabolische Entgleisungen Bild und Therapiekonsequenzen der Intoxikationen prägen. Da es keine Meldepflicht gibt, ist die Gesamtzahl akuter Vergiftungsfälle in Deutschland nicht ausreichend bekannt. Schätzungen belaufen sich auf 150 000–200 000 Vergiftungen pro Jahr.

Hierunter fallen sowohl akzidenzielle als auch Vergiftungen in suizidaler Absicht, wobei Letztere im Erwachsenenalter dominieren. Betrachtet man die Häufigkeitsverteilung verschiedener Noxen am Vergiftungsaufkommen, so ergibt sich folgendes Bild: Arzneimittel dominieren, gefolgt von Pflanzenschutzmitteln, Reizgasen sowie gewerblichen und chemischen Noxen. Schlüsselt man den großen Anteil peroraler Arzneimittelvergiftungen weiter auf, so ergibt sich folgendes Ursachenspektrum für stationär behandelte Intoxikationen: Hypnotika dominieren, gefolgt von Psychopharmaka, es folgen Analgetika und eine Reihe sonstiger Arzneimittel, wobei â-Blocker- und Herzglykosidvergiftungen hier zahlenmäßig den größten Anteil stellen.

Die Aufgliederung von Vergiftungen und deren klinische Beurteilung wird dadurch kompliziert, dass Kombinationsvergiftungen – durch gleichzeitige Einnahme verschiedener Noxen – häufig sind. In mindestens 50 % der klinisch behandelten Vergiftungsfälle ist mit einer Kombinationsvergiftung zu rechnen. Die gleichzeitige Einnahme einer Überdosis von Arzneimitteln und Alkohol in einer das Vergiftungsbild mitbestimmenden Dosis ist bei mindestens 20 % der Fälle nachweisbar. Die präklinische und klinische Bedeutung der Intoxikationen hinsichtlich Differenzialdiagnose und Differenzialtherapie wird deutlich, wenn der Anteil bewusstloser, intoxikierter Patienten an der Gesamtzahl der Komata nichttraumatischer, unklarer Genese erfasst wird. Unabhängig von regionalen Gegebenheiten zeigt sich, dass Intoxikationen sowohl klinisch als auch präklinisch an erster Stelle stehen.

Suizidale und parasuizidale Handlungen

Während die Suizidrate relativ stabil ist, nimmt die Zahl der suizidalen und parasuizidalen Handlungen zu und liegt um ein Vielfaches über der Suizidrate. In der Suizidforschung gilt das Interesse sowohl dem perisuizidalem Verhalten als auch der Wahl der verwendeten Mittel. Ab den 1960er Jahren ist die Verwendung überwiegend »weicher Mittel«, wie Hypnotika oder Psychopharmaka, zusammen mit Alkohol bei Suizidversuchen auf 80 % angestiegen.

Die »har ten Methoden«, wie Schnitte, Ertränken, Erhängen, Erschießen und Stürze, sind zurückgegangen, stehen aber nach wie vor bei den Suiziden an erster Stelle. In engem Zusammenhang mit dem gewählten Mittel ist die Frage des Risikos zu sehen. Hier muss das subjektive von dem objektiven Risiko unterschieden werden. Vom medizinischen Standpunkt aus kann eine Intoxikation objektiv harmlos sein, der intoxikierte Patient war jedoch bei der Suizidhandlung subjektiv von der Gefährlichkeit des Medikaments überzeugt. Suizid und Suizidversuch gehören nicht unbedingt und direkt zusammen. Manche Autoren belegen den als »cry for help« bezeichneten Suizidversuch auch mit dem Terminus Parasuizid.

Die Trennung hinsichtlich des psychodynamischen Stellenwertes in Suizid, Suizidhandlung (bzw. Selbsttötung und Selbsttötungsversuch) und Parasuizid ist nicht unbedenklich, da es fließende Übergänge zwischen diesen Verhaltensweisen gibt. Prinzipiell vollzieht sich die Einteilung der suizidalen Entwicklung in drei Stadien:
1. Erwägung
2. Ambivalenz
3. Entschluss

Erscheint lt. Verlag 25.4.2012
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Innere Medizin
Technik
Schlagworte Allgemeinmedizin • Innere Medizin • internistische Symptome • Leitsymptome und Differenzialdiagnosen • Schattauer • Weiterbildung für Fachärzte
ISBN-13 9783794565498 / 9783794565498
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