Wochenzettel 1860–1872
Alltag eines Prominenten im preußischen Berlin
Seiten
2026
Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte
9783867324991 (ISBN)
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Eggers berichtete in »Wochenzetteln« regelmäßig von seinen Erlebnissen und Gedanken – und schuf so ein reiches Panorama der Berliner politischen, kulturellen und Alltagsverhältnisse im Jahrzehnt vor der Reichsgründung.
Friedrich Eggers (1819-1872), ein aus Rostock stammender Kunsthistoriker, machte sich als Dreißigjähriger in Berlin einen Namen, weil er dort die erste deutschen Kunstzeitschrift ins Leben rief. Neun Jahre konnte das Blatt sich halten, dann gaben die Verleger auf, und Eggers musste sich mit Hausunterricht, Zeitungsartikeln und »Damen-Vorlesungen« durchbringen. Auch damit gewann er sich aber ein Publikum. Er verstand so anschaulich über Kunst und Kunstwerke zu sprechen, dass immer mehr Frauen zuhörten und er Zugang zu den vornehmsten Gesellschaftskreisen bekam. Dass er etwas Weiblich-Kapriziöses an sich hatte, schadete ihm hier nicht, nur in der Fachwelt konnte er sich nicht wie gewünscht etablieren. Zwar gestand man ihm jede Menge Unterricht an den Berliner Akademien zu, doch zu einem auskömmlichen Gehalt angestellt wurde er nicht. Als man ihm endlich ein Amt im Kultusministerium einräumte, passte das so wenig zu seinen Fähigkeiten, dass es ihn buchstäblich umbrachte. Von seinen Erlebnissen und Gedanken in dieser Zeit berichtete Eggers regelmäßig seiner Familie - in »Wochenzetteln«, wie er seine Rundbriefe nannte - und schuf so ein reiches Panorama der Berliner Verhältnisse im Jahrzehnt vor der Reichsgründung. Die epochalen politischen Ereignisse dieser Jahre bilden sich darin ebenso ab wie zahlreiche Begegnungen mit prominenten Zeitgenossen, das Milieu der Dienstboten nicht weniger als der Umgang mit Exzellenzen bis hinauf zu den Hohenzollern. Vor allem aber kommen in Hülle und Fülle Alltagssituationen in ihnen vor: der Ärger mit Vermietern und Vorgesetzten, Familienpflichten, Krankheiten, Besuche, Reisen - und immer ist man angeregt, zu vergleichen, was schon so ähnlich und was noch ziemlich anders war. Aber auch seine Vorlieben und Eigenheiten gibt Eggers freimütig preis, sodass man auch von ihm selbst ein lebendiges Bild gewinnt.
Friedrich Eggers (1819-1872), ein aus Rostock stammender Kunsthistoriker, machte sich als Dreißigjähriger in Berlin einen Namen, weil er dort die erste deutschen Kunstzeitschrift ins Leben rief. Neun Jahre konnte das Blatt sich halten, dann gaben die Verleger auf, und Eggers musste sich mit Hausunterricht, Zeitungsartikeln und »Damen-Vorlesungen« durchbringen. Auch damit gewann er sich aber ein Publikum. Er verstand so anschaulich über Kunst und Kunstwerke zu sprechen, dass immer mehr Frauen zuhörten und er Zugang zu den vornehmsten Gesellschaftskreisen bekam. Dass er etwas Weiblich-Kapriziöses an sich hatte, schadete ihm hier nicht, nur in der Fachwelt konnte er sich nicht wie gewünscht etablieren. Zwar gestand man ihm jede Menge Unterricht an den Berliner Akademien zu, doch zu einem auskömmlichen Gehalt angestellt wurde er nicht. Als man ihm endlich ein Amt im Kultusministerium einräumte, passte das so wenig zu seinen Fähigkeiten, dass es ihn buchstäblich umbrachte. Von seinen Erlebnissen und Gedanken in dieser Zeit berichtete Eggers regelmäßig seiner Familie - in »Wochenzetteln«, wie er seine Rundbriefe nannte - und schuf so ein reiches Panorama der Berliner Verhältnisse im Jahrzehnt vor der Reichsgründung. Die epochalen politischen Ereignisse dieser Jahre bilden sich darin ebenso ab wie zahlreiche Begegnungen mit prominenten Zeitgenossen, das Milieu der Dienstboten nicht weniger als der Umgang mit Exzellenzen bis hinauf zu den Hohenzollern. Vor allem aber kommen in Hülle und Fülle Alltagssituationen in ihnen vor: der Ärger mit Vermietern und Vorgesetzten, Familienpflichten, Krankheiten, Besuche, Reisen - und immer ist man angeregt, zu vergleichen, was schon so ähnlich und was noch ziemlich anders war. Aber auch seine Vorlieben und Eigenheiten gibt Eggers freimütig preis, sodass man auch von ihm selbst ein lebendiges Bild gewinnt.
| Zusatzinfo | Schwarzweißabbildungen |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 148 x 210 mm |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte |
| Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
| Schlagworte | Alltag • Berlin • Homosexualität • Kulturgeschichte • Politik |
| ISBN-13 | 9783867324991 / 9783867324991 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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