Historische Perspektivität als kommunikatives Konstrukt
Ein Beitrag zur geschichtsdidaktischen Theoriebildung und empirisch-qualitativen Prozessforschung
Seiten
2026
|
1. Aufl.
Kovac, Dr. Verlag
978-3-339-14714-1 (ISBN)
Kovac, Dr. Verlag
978-3-339-14714-1 (ISBN)
- Noch nicht erschienen (ca. Januar 2026)
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Die oft verblüffenden Blickwinkel historischer Akteure führen dazu, dass wir immer wieder neue Fragen an unsere Vergangenheit stellen, Geschichtsbilder hinterfragen und historische Konflikte in einem anderen Licht wahrnehmen. Wie aber lässt sich die einzigartige Perspektivität, sei es eines Mahatma Gandhi oder Katharina der Großen, der Matrosen der Novemberrevolution 1918 oder der sesshaften Bauern der Jungsteinzeit methodisch überhaupt erschließen?
Die vorliegende Studie gibt auf diese Frage eine neue Antwort. Sie zeigt, dass wir die spezifische Perspektivität historischer Akteure nicht einfach übernehmen und narrativ nachbilden können, wie es das leitende Konzept der Geschichtsdidaktik bis heute annimmt. Historische Perspektivität, so macht sie unter Rückgriff auf die moderne Semiotik und die Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas deutlich, ist nicht etwas Gegebenes, das wir in den Quellenzeugnissen bereits vorfinden, sondern ein kommunikatives Konstrukt, das wir immer nur dialogisch im historischen Kontext herstellen können.
Mit ihrem neuen kommunikativen Verständnis vollzieht diese Studie eine grundlegende Abkehr von dem lange tradierten Abbildverständnis von historischer Perspektivität, das sich bis zur „Sehepunckt“-Lehre (1752) des Johann Martin Chladenius und damit bis zu den Anfängen der modernen Geschichtswissenschaft zurückverfolgen lässt. Die Studie zeigt dabei den epochalen Einfluss, den die Perspektivenlehre der Renaissance als Leitmodell ausgeübt hat. So tradieren Geschichtswissenschaft und didaktik ihr optisch-visuelles Repräsentationsmodell von Perspektivität bis heute.
Diese Studie macht dagegen durch ihren kommunikationssemiotischen Forschungsansatz und eine Reihe empirisch-quantitativer Schreibexperimente erstmals die kommunikativen Prozeduren sichtbar, die der mediengestützten Darstellung von historisch-personaler Perspektivität zugrunde liegen. Dabei zeigt die umfassende sprechakttheoretische Analyse, dass die (Re-)Konstruktion von historisch-personaler Perspektivität klar identifizierbaren Sprachhandlungsmustern folgt. Zugleich wird deutlich, dass die Darstellung von historischer Perspektivität stets verbunden ist mit unserer eigenen (virtuellen) Teilnahme an dialogischen Kommunikationsprozessen, die wir selbst im historischen Kontext entwerfen.
Die vorliegende Studie gibt auf diese Frage eine neue Antwort. Sie zeigt, dass wir die spezifische Perspektivität historischer Akteure nicht einfach übernehmen und narrativ nachbilden können, wie es das leitende Konzept der Geschichtsdidaktik bis heute annimmt. Historische Perspektivität, so macht sie unter Rückgriff auf die moderne Semiotik und die Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas deutlich, ist nicht etwas Gegebenes, das wir in den Quellenzeugnissen bereits vorfinden, sondern ein kommunikatives Konstrukt, das wir immer nur dialogisch im historischen Kontext herstellen können.
Mit ihrem neuen kommunikativen Verständnis vollzieht diese Studie eine grundlegende Abkehr von dem lange tradierten Abbildverständnis von historischer Perspektivität, das sich bis zur „Sehepunckt“-Lehre (1752) des Johann Martin Chladenius und damit bis zu den Anfängen der modernen Geschichtswissenschaft zurückverfolgen lässt. Die Studie zeigt dabei den epochalen Einfluss, den die Perspektivenlehre der Renaissance als Leitmodell ausgeübt hat. So tradieren Geschichtswissenschaft und didaktik ihr optisch-visuelles Repräsentationsmodell von Perspektivität bis heute.
Diese Studie macht dagegen durch ihren kommunikationssemiotischen Forschungsansatz und eine Reihe empirisch-quantitativer Schreibexperimente erstmals die kommunikativen Prozeduren sichtbar, die der mediengestützten Darstellung von historisch-personaler Perspektivität zugrunde liegen. Dabei zeigt die umfassende sprechakttheoretische Analyse, dass die (Re-)Konstruktion von historisch-personaler Perspektivität klar identifizierbaren Sprachhandlungsmustern folgt. Zugleich wird deutlich, dass die Darstellung von historischer Perspektivität stets verbunden ist mit unserer eigenen (virtuellen) Teilnahme an dialogischen Kommunikationsprozessen, die wir selbst im historischen Kontext entwerfen.
| Reihe/Serie | Didaktik in Forschung und Praxis ; 126 |
|---|---|
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 148 x 210 mm |
| Gewicht | 527 g |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Schulpädagogik / Grundschule |
| Schlagworte | Didaktik • Geschichtsdidaktik • Geschichtsunterricht • Kommunikationstheorie • Multiperspektivität • Perspektivenübernahme • Quellenarbeit • Semiotik |
| ISBN-10 | 3-339-14714-0 / 3339147140 |
| ISBN-13 | 978-3-339-14714-1 / 9783339147141 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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