Kritische Theorie
Schlüsselbegriffe, Kontroversen, Grenzen
2017
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-154630-3 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-154630-3 (ISBN)
Warum ist die Kritische Theorie, die in der Soziologie der frühen Bundesrepublik eine dominierende Stellung einnahm, in diesem Fach heute kaum noch präsent? Stefan Breuer untersucht die Kritische Theorie unter theoriegeschichtlichen und systematischen Gesichtspunkten, verfolgt die Herausbildung eines Paradigmakerns in der Zusammenarbeit von Horkheimer und Adorno und analysiert dessen Ausgestaltung anhand der drei Schlüsselbegriffe "Gesellschaft", "Herrschaft" und "Verdinglichung.
Die Kritische Theorie, die in der Soziologie der frühen Bundesrepublik eine dominierende Stellung einnahm, ist in diesem Fach heute kaum noch präsent. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie sich seit Ende der 1930er Jahre zunehmend an den Vorgaben eines hegelianisch gedeuteten Marxismus ausrichtete, unter gleichzeitiger Vernachlässigung von dessen Grundlage, der Kritik der politischen Ökonomie. Stefan Breuer untersucht dieses Scheitern unter theoriegeschichtlichen und systematischen Gesichtspunkten. Er verfolgt die Herausbildung eines Paradigmakerns in der Zusammenarbeit von Horkheimer und Adorno, nimmt dessen Ausgestaltung anhand der drei Schlüsselbegriffe "Gesellschaft", "Herrschaft" und "Verdinglichung" in den Blick und beleuchtet Nähe und Abstand der Hauptvertreter der Kritischen Theorie zu diesem Kern. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Bestreben, das eigene Profil in Abwehr der in Heidelberg entstandenen und gepflegten soziologischen Tradition zu schärfen, wie sie vor allem mit dem Namen von Max Weber, aber auch von Alfred Weber, Karl Mannheim und, auf wiederum ganz andere Weise, Alfred Sohn-Rethel verbunden ist. Weitere Themen sind die Stellung zur Anthropologie und der Beitrag zu einer Theorie des Faschismus. Although Critical Theory occupied a dominant position in the sociology of the German Federal Republic's early years, it is nowadays hardly to be found in the discipline. This is partly due to the fact that since the end of the 1930s sociology has become increasingly aligned to a Hegelian interpretation of Marxism while at the same time neglecting its basis - the critique of Political Economy. Stefan Breuer examines this failure in light of systematic considerations and the history of sociological theory. He traces the formation of a core paradigm in Horkheimer's and Adorno's collaboration, investigates its elaboration by means of the three key concepts of "society", "domination" and "reification", and evaluates the proximity and distance of Critical Theory's main exponents to this core.
Die Kritische Theorie, die in der Soziologie der frühen Bundesrepublik eine dominierende Stellung einnahm, ist in diesem Fach heute kaum noch präsent. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie sich seit Ende der 1930er Jahre zunehmend an den Vorgaben eines hegelianisch gedeuteten Marxismus ausrichtete, unter gleichzeitiger Vernachlässigung von dessen Grundlage, der Kritik der politischen Ökonomie. Stefan Breuer untersucht dieses Scheitern unter theoriegeschichtlichen und systematischen Gesichtspunkten. Er verfolgt die Herausbildung eines Paradigmakerns in der Zusammenarbeit von Horkheimer und Adorno, nimmt dessen Ausgestaltung anhand der drei Schlüsselbegriffe "Gesellschaft", "Herrschaft" und "Verdinglichung" in den Blick und beleuchtet Nähe und Abstand der Hauptvertreter der Kritischen Theorie zu diesem Kern. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Bestreben, das eigene Profil in Abwehr der in Heidelberg entstandenen und gepflegten soziologischen Tradition zu schärfen, wie sie vor allem mit dem Namen von Max Weber, aber auch von Alfred Weber, Karl Mannheim und, auf wiederum ganz andere Weise, Alfred Sohn-Rethel verbunden ist. Weitere Themen sind die Stellung zur Anthropologie und der Beitrag zu einer Theorie des Faschismus. Although Critical Theory occupied a dominant position in the sociology of the German Federal Republic's early years, it is nowadays hardly to be found in the discipline. This is partly due to the fact that since the end of the 1930s sociology has become increasingly aligned to a Hegelian interpretation of Marxism while at the same time neglecting its basis - the critique of Political Economy. Stefan Breuer examines this failure in light of systematic considerations and the history of sociological theory. He traces the formation of a core paradigm in Horkheimer's and Adorno's collaboration, investigates its elaboration by means of the three key concepts of "society", "domination" and "reification", and evaluates the proximity and distance of Critical Theory's main exponents to this core.
Geboren 1948; Studium in Mainz, München und Berlin; 1976 Promotion; 1982 Habilitation; 1984-85 Professor für Politikwissenschaft im Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Hamburg; 1985-2005 Professor für Soziologie an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg; 2005-14 Professor für Soziologie an der Universität Hamburg; seit 2014 i.R.
| Erscheint lt. Verlag | 11.1.2017 |
|---|---|
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeines / Lexika |
| Schlagworte | Erkenntnistheorie • Schlüsselbegriffe • Soziologie |
| ISBN-10 | 3-16-154630-X / 316154630X |
| ISBN-13 | 978-3-16-154630-3 / 9783161546303 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |