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Ehrenamt (eBook)

Die Realität zwischen Freude und Frust

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025
194 Seiten
BoD - Books on Demand (Verlag)
978-3-6951-2063-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ehrenamt - Tanja Schmidt
Systemvoraussetzungen
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Ehrenamtliches Engagement in Deutschland: Herausforderungen, persönliche Geschichten und gesellschaftliche Relevanz. Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Sie löschen Brände, begleiten Sterbende, helfen Menschen in Not, retten Tiere, begleiten Geflüchtete, trainieren und begleiten Kinder, übernehmen Büroarbeiten und tun das alles freiwillig. Still, bescheiden und oft unbemerkt. Ehrenamtliche sind die wahren Heldinnen und Helden unseres Alltags. In diesem Buch nimmt uns die Autorin mit in die Welt des Ehrenamts mit all ihren Höhen und Tiefen. Sie schreibt über Freude, Motivation und Gemeinschaft, aber auch von Frust, fehlender Wertschätzung und der zunehmenden Respektlosigkeit gegenüber Menschen, die ihre Zeit für andere opfern. Es geht um Dankbarkeit, um Mut und wie erfüllend freiwilliges Engagement sein kann und warum manche dennoch an ihre Grenzen stoßen. Ehrenamt ist unersetzlich und muss dringend politisch und gesellschaftlich gestärkt werden. Jedes einzelne Engagement zählt und macht den Unterschied, für eine funktionierende und menschliche Gesellschaft. Ein Buch, das inspiriert und aufrüttelt. Für alle, die schon helfen und alle, die es vielleicht bald tun.

Tanja Schmidt ist psychologische Beraterin, Mentalcoach und Autorin aus Leidenschaft. In ihrer Praxis Mentale Möglichkeiten begleitet sie seit vielen Jahren Menschen auf ihrem Weg aus persönlichen Krisen hin zu mehr Klarheit, innerer Stärke und Lebensfreude. Ihre Arbeit ist geprägt von Einfühlungsvermögen, echter Wertschätzung und ihrem Leitsatz: "Weg vom Problem - hin zur Lösung". Neben vielen weiteren Themenbereichen unterstützt sie auch Sportlerinnen und Sportler dabei mentale Blockaden zu lösen, innere Stabilität zu entwickeln und ihren Fokus zu stärken, für mehr Leichtigkeit, Selbstvertrauen und Leistungsfähigkeit. Zusätzlich zu ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich auch ehrenamtlich. Dieses Engagement, mit all seinen bewegenden, schönen, aber auch herausfordernden Seiten, hat sie dazu inspiriert, ihr zweites Buch zu schreiben: "Ehrenamt - Die Realität zwischen Freude und Frust". Tanja Schmidt, Mama zweier Söhne, lebt mit ihrem Ehemann in Weinheim, wo sie in eigener Praxis arbeitet und schreibt. Mit viel Herzblut, Lebenserfahrung und einem offenen Blick für das, was Menschen wirklich bewegt, schreibt sie Bücher, die Mut machen und Wege zeigen, wie Wandel möglich wird. Weitere Informationen unter www.mentale-moeglichkeiten.de

Die Bedeutung des Ehrenamts


In einer Zeit, in der der Alltag für viele immer hektischer und fordernder wird, ist es umso beeindruckender, wie viele Menschen sich trotzdem freiwillig engagieren. Sie schenken ihre Zeit, ihre Energie und ihr Können, ganz ohne finanzielle Gegenleistung. Das ist alles andere als selbstverständlich. Ehrenamtliches Engagement ist so vielfältig wie die Menschen selbst: Ob im sozialen Bereich, in der Bildung, im Umweltschutz, in der Kultur oder im Sport, überall bringen Freiwillige ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein. Sie füllen Lücken, wo staatliche oder institutionelle Unterstützung allein nicht ausreicht, und machen unsere Gesellschaft dadurch menschlicher, solidarischer und gerechter. Ehrenamt ist mehr als nur Hilfeleistung. Es ist ein Ausdruck von Mitgefühl, Verantwortungsbewusstsein und dem Wunsch, etwas Positives zu bewegen. Wer sich freiwillig einsetzt, verändert nicht nur das Leben anderer, sondern auch das eigene. Denn Engagement verbindet, bereichert und stiftet Sinn. Ehrenamtliche sind das unsichtbare Rückgrat vieler Gemeinschaften. Ihr Beitrag lässt sich kaum in Zahlen messen, aber er ist von unschätzbarem Wert für unser gesellschaftliches Miteinander. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Struktur und im Zusammenhalt unserer Gesellschaft.

Ich glaube, vielen ist gar nicht bewusst, wie sehr wir alle auf das freiwillige Engagement von Menschen angewiesen sind. Ohne diesen Einsatz würden viele Bereiche unseres Zusammenlebens einfach nicht funktionieren. Die Wahrheit ist, dass der Staat längst nicht alles allein stemmen kann. Weder die finanziellen Mittel noch das Personal reichen aus, um all die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen. Gerade deshalb ist das Ehrenamt so unverzichtbar. Ob bei der Feuerwehr, im Katastrophenschutz, bei Rettungseinsätzen, in der Hospizarbeit, in der Jugendarbeit, in der Altenpflege, im Tierschutz oder im Umweltschutz, überall sind engagierte Menschen im Einsatz, die mit Herz, Zeit und Tatkraft unterstützen. Sie springen ein, wo Hilfe gebraucht wird, fangen auf, was sonst verloren ginge, und schaffen Möglichkeiten, wo es sonst keine gäbe. Ihr Einsatz macht einen riesigen Unterschied: Er sorgt dafür, dass wir in Krisen nicht allein dastehen, dass Kinder und Jugendliche gefördert werden, dass ältere Menschen Begleitung erfahren und dass unsere Umwelt geschützt wird. All das wäre ohne Ehrenamt kaum denkbar. Und es zeigt: Freiwilliges Engagement ist kein nettes Extra, es ist ein tragendes Fundament unserer Gesellschaft.

Darüber hinaus fördert ehrenamtliche Arbeit den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf eine sehr direkte und persönliche Weise. Ehrenamtliche sind häufig diejenigen, die Brücken zwischen verschiedenen sozialen Gruppen bauen. Sie arbeiten in Gemeindezentren, bei Tafeln, in Vereinen und vielen anderen Einrichtungen, wo sie direkten Kontakt zu Menschen aus unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründen haben. Durch ihre Arbeit helfen sie, Vorurteile abzubauen und Verständnis zu fördern. In vielen Fällen sind es die Ehrenamtlichen, die benachteiligte oder ausgegrenzte Gruppen unterstützen, indem sie ihnen Zugang zu Ressourcen und Diensten bieten, die sonst außerhalb ihrer Reichweite liegen würden. Dies umfasst Bildungsangebote, rechtliche Unterstützung, medizinische Versorgung und vieles mehr.

Besonders in Krisenzeiten zeigt sich der unschätzbare Wert des Ehrenamts, denn dann ist schnelle, unbürokratische Hilfe besonders gefragt. Wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten, sei es eine Umweltkatastrophe oder eine humanitäre Krise, sind es freiwillige Helfer, die als Erste aktiv werden, um Menschen in Not zu unterstützen. Sie übernehmen gemeinsam mit Festangestellten essenzielle Aufgaben, stellen Versorgung sicher, koordinieren Hilfsmaßnahmen und bieten emotionale sowie praktische Unterstützung dort, wo sie dringend gebraucht wird. Ihre Arbeit geht dabei weit über bloße Mithilfe hinaus, denn sie bringen Struktur in chaotische Situationen, schaffen Anlaufstellen für Hilfesuchende und ermöglichen den Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen.

In der Geflüchtetenhilfe beispielsweise spielen ehrenamtliche Helfer eine entscheidende Rolle. Wenn Menschen ihre Heimat verlassen müssen und in einem neuen Land ankommen, sind es meist Freiwillige, die sie neben den staatlichen Hilfen mit dem Nötigsten versorgen, Unterkünfte organisieren, Sprachkurse anbieten oder sich um die soziale Integration kümmern. Ohne diese Unterstützung wären staatliche Institutionen überfordert, da der plötzliche Anstieg an Hilfesuchenden mit den vorhandenen Strukturen kaum zu bewältigen ist. Ehrenamtliche helfen dabei, Ängste abzubauen, Orientierung zu geben und den Menschen die Chance zu bieten, sich in einer fremden Umgebung zurechtzufinden. Sie leisten nicht nur materielle Hilfe, sondern schenken vor allem Zeit, Aufmerksamkeit und Mitgefühl, was in solchen Ausnahmesituationen von unschätzbarem Wert ist.

Bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Stürmen zeigt sich immer wieder, wie unersetzlich freiwillige Helfer sind. Während staatliche Katastrophenschutzorganisationen mit großen logistischen Herausforderungen kämpfen und sich zunächst auf die dringendsten Maßnahmen konzentrieren müssen, sind es Ehrenamtliche, die vor Ort oft als Erste handeln. Sie helfen beim Aufräumen, verteilen Lebensmittel, kümmern sich um obdachlos gewordene Menschen oder retten Tiere aus überfluteten Gebieten. Es sind Menschen aus der betroffenen Region selbst, die spontan Hilfsaktionen organisieren und damit eine enorme Entlastung für die offiziellen Hilfsstrukturen darstellen. Ihr Einsatz macht es möglich, dass Hilfe nicht nur effizient, sondern auch menschlich und individuell erfolgen kann, was in solchen Momenten einen enormen mentalen Unterschied für die Betroffenen macht.

Ein eindrucksvolles Beispiel für die Stärke des Ehrenamts war die Corona-Pandemie. In einer Zeit, in der unser Gesundheitssystem intensiv gefordert wurde und viele Mitarbeitende im medizinischen Bereich stark belastet waren, zeigte sich, wie wichtig solidarisches Miteinander ist. Zahlreiche Freiwillige unterstützten dort, wo Hilfe gebraucht wurde, zum Beispiel in Test- und Impfzentren, bei der Nachbarschaftshilfe oder durch die Versorgung älterer Menschen mit Lebensmitteln und Medikamenten. Auch ehrenamtliche Telefonseelsorger waren da, wenn die soziale Isolation zu einer seelischen Belastung wurde. Viele nähten Schutzmasken, andere verteilten Lebensmittel an Bedürftige. Es war das Zusammenspiel von professionellen Kräften und freiwilligem Engagement, das geholfen hat, diese herausfordernde Zeit gemeinsam zu bewältigen.

Ohne dieses enorme, gegenseitige Unterstützen wäre es deutlich schwieriger gewesen, auf die vielen unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen in einer so tiefgreifenden Krise einzugehen. Gerade in solchen Momenten zeigt sich, dass eine Gesellschaft am besten funktioniert, wenn alle zusammenhalten, beruflich sowie ehrenamtlich Engagierte, Seite an Seite.

Einer der großen Stärken ehrenamtlicher Hilfe in Krisenzeiten ist ihre Menschlichkeit und ihre Flexibilität. Während Behörden oft an feste Abläufe und bürokratische Prozesse gebunden sind, können Freiwillige schnell und unbürokratisch handeln. Sie reagieren spontan, bringen kreative Ideen ein und springen genau dort ein, wo gerade dringend Hilfe gebraucht wird. Doch es geht nicht nur um praktische Unterstützung. Ehrenamtliche sind auch emotional für andere da: Sie hören zu, spenden Trost oder sind einfach präsent, gerade dann, wenn Worte fehlen. Diese Nähe, dieses Dasein, macht in schwierigen Momenten einen riesigen Unterschied. Wenn Menschen erleben, dass Hilfe nicht nur von offiziellen Stellen kommt, sondern auch von Nachbarn, Freunden oder Fremden, entsteht wertvolles Vertrauen. Es wächst das Gefühl, nicht allein zu sein. Und genau das stärkt den sozialen Zusammenhalt nicht nur in der Krise, sondern weit darüber hinaus. Solidarität ist keine Theorie, sie zeigt sich im Handeln. Wir müssen aufeinander achten und füreinander da sein, dies ist ein elementarer Grundstein unseres Lebens. Ehrenamt stärkt demokratische Werte, indem es Menschen unterschiedlicher Herkunft, sozialer Schichten und Altersgruppen zusammenbringt und sie dazu ermutigt, sich aktiv für das Gemeinwohl einzusetzen. Ehrenamt kennt keine Altersgrenzen, keine sozialen Barrieren und keine spezifischen Voraussetzungen, es ist eine Form des Engagements, die jedem offensteht.

Wenn Menschen freiwillig Verantwortung übernehmen und sich für andere einsetzen, entsteht ein starkes Gemeinschaftsgefühl. In einer Zeit, in der oft jeder für sich ist und die Gesellschaft gespalten wirkt, bringen ehrenamtliche Tätigkeiten Menschen zusammen. Egal welcher Hintergrund, welche Kultur oder Überzeugung, durch gemeinsames Engagement fühlen sich die Menschen zugehörig und bauen ein Netzwerk auf, das auf Vertrauen und Hilfe basiert. Dies fördert auch das gegenseitige Verstehen und die Toleranz, weil man direkt miteinander in Kontakt kommt und zusammenarbeitet. Es ermöglicht Menschen, nicht nur passiv in einer Gesellschaft zu leben, sondern aktiv an ihrer Gestaltung mitzuwirken. Wer sich engagiert,...

Erscheint lt. Verlag 18.8.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Alltagshelden in der sozialen Arbeit • Analyse Zivilgesellschaft • Bücher über soziale Gerechtigkeit • Bücher über soziale Verantwortung • Buch über Zivilgesesellschaft und Ehrenamt in Deutschland • Ehrenamt im Porträt • Ehrenamtliche Begleitung Sterbender • Engagement und Mitmenschlichkeit • Erfahrungsberichte aus dem Ehrenamt • Freiwilligenarbeit in Deutschland • freiwilliges Engagement im sozialen Bereich • Freiwilliges Engagement im Tierschut • Gesellschaftliche Anerkennung Ehrenamt • Gesellschaftlicher Zusammenhalt • Gesellschaftskritik aus Sicht Ehrenamtlicher • Herausforderungen freiwilliger Arbeit • Persönliche Einblicke in freiwilliges Engagement • Psychologie des Helfens Burnout • Ratgeber Betreuung von Freiwilligen • Sachbücher über bürgerschaftliches Engagement
ISBN-10 3-6951-2063-0 / 3695120630
ISBN-13 978-3-6951-2063-5 / 9783695120635
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