Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Die mythischen Formen des Faschismus -  michael polaschek,  Karl Müller

Die mythischen Formen des Faschismus (eBook)

Auswirkungen bis zur Gegenwart
eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
268 Seiten
Books on Demand (Verlag)
9783819203558 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
(CHF 8,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Der Begriff 'Mythos' erfreut sich häufiger -wenn auch oft diffuser- Anwendung. 80 Jahre nach Zusammenbruch des 'Nazireiches' sind mutmaßliche mythische Begriffe wie 'Fremdenhass', 'Gewalt' oder 'Rechtsextremismus' aktuell immer wieder angesprochen. Entsprechend einer Definition des 'Mythos' -aufgrund von Merkmalen- gehen wir einer vermuteten Beziehung zum Nationalsozialismus nach. Es zeigen sich erstaunlicherweise auch Bezüge zur antiken Welt (und auch dem Leben von Völkern/ aktueller Kulturen): auf die alten Mythos-bestandteile wird ausführlich eingegangen: gab es beispielsweise in der Antike schon Opfer, Heldentum, Vernichtung, Holokaust? Es resultiert auch die Frage, welchen Stellenwert bestimmte Formen des Mythos (z.B. das 'Antizipieren' in den Religionen) für heute haben könnten oder sollten.

02 Lebens- und Anschauungsformen in Bezug zu mythischen Merkmalen:


Vorsicht Comic! Battmann als Trainer hatte eine Anzahl guter Kämpferinnen in seiner Fußball-Frauenschaft: da war die gnadenlos angreifende SilliHack, die intelligent arbeitende WoDenn oder die Brait mit ihrer betäubenden Grätsche u.A.

in Reserve. Immer setzt er stark auf „seine“ JuniModell -die Alleskönnerin. Sie war bei einem Weltraumflug verstrahlt worden; in ihrer neuen Haut (in der sie sich aus KI-Staub selbst entwickelt hat) bewegt sie sich -wirksam und ohne Aufwand- überallhin -eine intergallaktische Heldin; der Gegner hat schon den Arm ab, bevor er sie auch nur gesehen hat. Was Battmann immer stört: Sie ist zwar genügsam, hat aber keine Gefühle... Auch ihre Gegner -die fürchterlichen Goga- können sich verwandeln -müssen sich aber konzentrieren; wie ein Insektenschwarm kommen sie angeschwirrt und greifen sofort an; immer tragen sie ein Führerbild vornweg (das sie an irgendwas erinnert). Woher so viel Aggression? -kann man gar nicht trainieren. Besiegen kann man sie eigentlich nur mit Hilfe der Schiedsrichterin selber (zuletzt war es die „Vamittlerin“). Jedenfalls wird es immer wieder blutig.

Wie in dem Comic sind in jedem Moment Lebens-Aspekte angesprochen. Es sind teils tödliche Angriffe oder „Vorgriffe“ -ihre Lebens“Haut“ -Ernährung durch KI-Staub. Bei vielen Lebensfragen ist der Fortgang häufig unentschieden--man kennt es: Jeder sieht es anders“. Vieles wird spontan entschieden, ob wir zur Kirmes gehen wollen, ob wir uns die Späße leisten können -die täglichen Lebensfragen tauchen in den Darstellungen auf. Der Unsicherheitsaspekt ist, dass man Situationen manchmal kaum überblickt: wie stark ist das eigene oder das Leben anderer betroffen? Das hat damals und heute die verschiedensten „Vermittlungs-Zustände“ erzeugt -im Familiären- oder auch im Politischen (Konflikt -zB.

Bedrohung durch Raketen-Aufstellung oA.).

eig. Archiv (s.a. Kap.7) Besonders in Zeichnungen o.Ä. können Lebens- und Sinneseindrücke mit Anforderungen an Erfüllungen -unterschiedlichen Reaktionen- dargestellt werden. Die Fragen des Lebens, der Lebensgestaltung usw. haben und hatten in der Moderne eine wachsende Bedeutung erhalten....In der Zeit der Weimarer Republik bzw. bei Eintreten der Nationalsozialistischen (NS)- Herrschaft war intensiv das (Über)Leben, bzw. -synonym: die “Organprojektion“ angesprochen. Dies drückte sich auch in „Zeichen“(zB. Bild-Zeichnungen) aus, die in dem Zusammenhang entstanden -zB. entstand „Supermann“ in dieser Zeit als heroische Repräsentation des Überlebens ...oder das Familienthema wurde thematisiert.... Ist das Suchen nach ÜberLebens-Fonnen- ein Kriterium für „Faschismus“? -wahrscheinlich gehören andere weitere Aspekte zur Kennzeichnung, die sich in Anschauungs- bzw.

Denkfonnen äußern (s.u.)...

Überleben 1933:

Die Entwicklung einer „Lebens-Projektion“ vor und auch nach der Machtübernahme war letztlich katastrophal; es war kein „unblutiger“ Ausweg aus der Wirtschaftskrise in Aussicht; die staatsautoritären Maßnahmen, die dann mit starker Ausbeutung und Staats-Verschuldungen „herabgebrochen“ wurden ergaben nur relative Erfolge (s.ausf.u.). Stattdessen lebte der Mythos auf -herausragend im täglichen „Völkischen“ (s.o. „Merkmale“). Die wirtschaftlich -politische Entwicklung war geradezu zentriert auf Herrschaft und Krieg.

Das eigentümliche Leben bzw. der Einschränkung des Lebens in der beginnenden Nazi-Zeit kann nicht detailiert ausgeformt werden (s.entspr. Literatur und Videomaterial); eines scheint klar: etwas Alternatives sollte einen Weg zeigen aus der drückenden Armut, aus den alltäglichen Einschränkungen und Lebens-Unmöglichkeiten- die offensichtlich aufwirtschaftliche Fehlentwicklungen zurückzuführen waren (s.u.). Es geht also nicht nur um reine Lebensformen, die seit Menschheitsbeginn gültig sind, sondern auch um eine „menschenverachtende Staats-Tradition (in Hinsicht auf persistente Unterdrückung demokratischer Werte -s. 21, 262); die wäre „Anschauungsform“ -zB. -vor dem Hintergrund der Wirtschaftskriese; -Thomas Mann führte „die Leere in den Hirnen der Nazis“-ein Leer-oder Banal-Denken an -also die Frage: wie denken? -die Denkform kommt hinzu. Es stehen die inhaltliche Merkmale den Formen gegenüber.

Um eine FormenÄhnlichkeit handelt es sich im Vergleich zur heutigen Lebensform: denn -allgemein ausgedrückt- haben wir eine drückende Wirtschaftskrise ...und das Anwachsen faschistischer Gruppierungen macht Probleme -ein Krieg (....)

ist im Gange. Dies auf der Grundlage eines „alarmierenden „Pessimismus“-Ausdrucks von 70% der Bevölkerung (rheingold salon-Studie aus: waz 14.5.25)! Aufgrund des „geringen Vertrauens in die Politik“ wollen die gen.

„Studienmacher“ zwar Initiativen, „Wirksamkeitsgefühl entwickeln“, jedoch ein Konzept ist (noch) nicht angesprochen (ebda).

Zum Pessimismus kommt, dass sich die -in dieser Darstellung aufgeführten- mythischen „kulturelle Merkmale“ aktivieren könnten.

Ausdruck „Mythos“:

Der Begriff „Mythos“ steht in vielen Veröffentlichungen ausserhalb des Rationalen bzw. der wissentschaftlicher Forschung; insofern kann man verstehen, wieso der Begriff auch zur Kennzeichnung von etwas Dunkel-Nebulösem („Mythos Kleopatra“ - war sie böse?) dient --- oder zu einfachen Verdrehungen, Lügen, Fakes (zB.: „Mythos über die Schädlichkeit von Holzkohle-Grills“). Aber: „Mythos“ ist nicht vernebelte, verdrehte Wirklichkeit oder Wahrheit; es gibt wissenschaftlich erforschte Merkmale (s.a.u.). Er erscheint im täglichen Gebrauch nicht wissenschaftlich, sondern gilt im Sinne von „Gerücht“ oder „Halbwahrheit“, wissentlich „Nicht-Von -Unserer-Welt“, oft: „Nicht-Überprüfbares“. Diese (selbst mythische!) Handhabung des Dunklen bedarf dagegen uE. immer dringender selbst einer stärkeren Untersuchung und Rationalisierung, bzw. einer Denkform!

Nach unserer Begriffsbildung wird im Mythos eine „eigene Welt“ nach eigenen Prinzipien (mit wenig Objektivität, Vernunft, Moral (?) -womit dann?) geschaffen - Vernebeln inklusive. Das muss doch untersucht werden! Oder wollen wir -ungekennzeichnet- mit märchen-ähnlichen oder Geisterbestimmten Anschauungen weiterleben? Der Mythos besitzt Lebens-Aspekte- geschaffen für das Alltägliche, zB.

in der Sprache, dem „Denken“ usw., seine Kultur kann formenmäßig untersucht werden (als „symbolische Form des Mythos“).

In den Medien wird der „Mythos“ in den Darstellungen, in Märchen, Comics, Erzählungen usw aufgegriffen -ausdrucksreiche Bilder fehlen nie; mythisches Leben bezieht sich (auch zeitlich) nicht nur auf die Archaik bzw Antike (immer auf Eroberung ...-s. Comic), sondern -wenn man auch die „religiös-totemistischen“ Bestandteile herausstellte auf die Riten vieler „natur-nahen“ Ureinwohner, Vöker usw ; aufgrund der Erkenntnisse Piagets sollte auch auf narzistischeinfacheres Verhalten bei den Kleinkindern oder auf die Inhalte der MärchenErzählungen -auch auf RauschVerhalten ... hingewiesen werden (vgl. 31).

Die „Bedeutung“ der Märchen wird gesehen in der Möglichkeit, die Welt zu „entzaubern“ (wahrscheinlich, weil überall „gezaubert“ wird). Kindern erklärt man häufig das „Wunderbare“ ganz pädagogisch -normal. Aber man muss uE. auch berücksichtigen, dass die faszinierte „Welt“ Erklärungen einfach weglässt; jeden Moment erlebt man den „Glauben“ an irgendwas (ein angeblich „sprechender“ Baum); Die „Prachterzählungen“ seien die zukünftigen Klassiker, die die Wirklichkeit „symbolisch“ vermittelten, es sei altes „Gut“ der Völker, es wird „Vielgestaltigkeit“ und „Vieldeutigkeit“ gelobt (ohne den Begriff „symbolisch“ einzuführen --- Bausinger „Märchen“ Auszug bei „Prosa & Papier“ -Internet).

Die „Perfektion“ der Märchen läge in ihrer „Provokation“; die Geschichten „weisen über sich hinaus“ (als Zukunftsaspekte? -zeitlich gesehen-?). Aber:„poetische Selbständigkeit“ könnte auch kritisch gesehen werden: es wird auch zugegeben, dass verschiedene „Interpretationen“ möglich würden und: das sei aber eher unbehaglich; die „Entwürfe der Wirklichkeit“(denn Verwandlungen würden vollzogen - es ginge um „Trost“ -gemeint ist wohl Sublimierung...) enthielten oft „Grausamkeiten“ und „Ausbrüche“ -wie gesagt: wer kümmert sich um die Aufarbeitung? Die Suche nach der Bedeutung, wenn Hänsel und Gretel verhungern liegt -wo? Grimm hat einfach nur gesagt, dass zwei Kinder verhungern; er hat -vollkommen unkritisch- einen Zustand ausgedrückt...

Erscheint lt. Verlag 4.8.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-13 9783819203558 / 9783819203558
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 5,7 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Über ökologische und ökonomische Krisen

von Detlef Pietsch

eBook Download (2025)
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
CHF 16,60
Design zeitgemäßer Ökonomie

von Johannes Wolf

eBook Download (2025)
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
CHF 48,80