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Wir sind nie modern gewesen

Versuch einer symmetrischen Anthropologie

(Autor)

Buch | Softcover
205 Seiten
2008 | 8. Deutsche Erstausgabe
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-29461-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wir sind nie modern gewesen - Bruno Latour
CHF 25,20 inkl. MwSt
Am Beginn der modernen Naturwissenschaft steht die strikte Trennung von Natur und Gesellschaft, von "natürlichen" und "gesellschaftlichen" Instanzen. Bruno Latour optiert in seinem Klassiker der modernen Soziologie dafür, sich diese Trennung etwas genauer anzusehen. Seine These lautet: Je strikter und gründlicher diese Trennung in der Moderne vollzogen wurde, um so besser konnten sich zwischen den getrennten Bereichen "Quasiobjekte" ausbreiten, die sowohl natürlich als auch gesellschaftlich determiniert sind. Diese hybriden "Quasiobjekte", welche die Moderne ausgeblendet hat, gilt es anzuerkennen. Nur dann nämlich kann das zweifelhaft gewordene Credo der Moderne, daß ökonomische Rationalität, wissenschaftliche Wahrheit und Technik bereits Garanten eines sinnvollen Fortschritts sind, verabschiedet werden, ohne gleich in den Katzenjammer der Postmoderne zu verfallen.

Bruno Latour, geboren 1947 in Beaune, Burgund, Sohn einer Winzerfamilie. Studium der Philosophie und Anthropologie. Bruno Latour war Professor am Sciences Politiques Paris. Für sein umfangreiches Werk hat er zahlreiche Preise und Ehrungen erhalten, darunter den Siegfried Unseld Preis und den Holberg-Preis. Latour verstarb am 09. Oktober 2022 in Paris.

Gustav Roßler studierte Philosophie, Soziologie und Psychologie in Berlin und Paris. Er ist als Autor und als Übersetzer französischer Texte in den Bereichen Philosophie und Soziologie tätig.

»Zweifellos äußert sich im Erfolg von Latours methodischer und begrifflicher 'Entgrenzung des Sozialen' ein Bedürfnis nach einer ökologisch orientierten Politik, das in einer Zeit des zivilisationsbedingten Klimawandels nur zu verständlich ist. Latours Perspektive verdankt sich postmodernen Denkfiguren, überschreitet diese aber mit der Forderung nach politischer Verantwortung.« Milo Rau Neue Zürcher Zeitung

»Zweifellos äußert sich im Erfolg von Latours methodischer und begrifflicher ›Entgrenzung des Sozialen‹ ein Bedürfnis nach einer ökologisch orientierten Politik, das in einer Zeit des zivilisationsbedingten Klimawandels nur zu verständlich ist. Latours Perspektive verdankt sich postmodernen Denkfiguren, überschreitet diese aber mit der Forderung nach politischer Verantwortung.«

Erscheint lt. Verlag 30.1.2008
Reihe/Serie suhrkamp taschenbuch wissenschaft ; 1861
Übersetzer Gustav Roßler
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Nous n'avons jamais été modernes. Essai d'anthropologie symétrique
Maße 108 x 177 mm
Gewicht 129 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Die Moderne • Frankreich • Holberg-Preis 2013 • Kultur • Kulturanthropologie • Kulturpreis der Münchener Universitätsgesellschaft 2010 • Kulturtheorie • Kyoto Prize 2021 • Moderne • Natur • Nous n'avons jamais été modernes. Essai d'anthropologie symétrique deutsch • STW 1861 • STW1861 • suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1861 • Taschenbuch • Taschenbuch / Soziologie • TB/Soziologie • Westeuropa
ISBN-10 3-518-29461-X / 351829461X
ISBN-13 978-3-518-29461-1 / 9783518294611
Zustand Neuware
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