Einführung in die Sonderpädagogik
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
9783486582123 (ISBN)
Prof. Dr. Johann Borchert studierte Psychologie in Hamburg und Marburg. Promotion und Habilitation erfolgten an der Uni Dortmund im Bereich der Sonderpädagogischen Psychologie. Die Professur für Allgemeine Heilpädagogik (seit 1981 an der Universität Kiel bzw. Flensburg) ermöglichte eine Reihe von Forschungsarbeiten in der Sonderpädagogischen Psychologie.
1;Vorwort;6
2;Inhalt;8
3;1 Sonderpädagogische Grundfragen;14
3.1;1.1 Einführung in die Thematik;14
3.2;1.2 Sonderpädagogik als Wissenschaft;17
3.3;1.3 Zentrale Aufgabenfelder der Sonderpädagogik;21
3.3.1;1.3.1 Zur Definition von Behinderung und begriffliche Alternativen;21
3.3.2;1.3.2 Sonderpädagogische Diagnostik;27
3.3.3;1.3.3 Sonderpädagogische Interventionen;33
3.4;1.4 Textfragen zur Verständniskontrolle;46
3.5;1.5 Literatur;47
4;2 Blindheit und Sehbehinderung;52
4.1;2.1 Einführung in die Thematik;52
4.2;2.2 Definitionen und Klassifikationen;53
4.2.1;2.2.1 Zeit-, Kultur- und Gesellschaftsbezug;53
4.2.2;2.2.2 Verwendungszusammenhang - rechtlicher Aspekt;54
4.2.3;2.2.3 Verwendungszusammenhang - medizinischer Aspekt;54
4.2.4;2.2.4 Verwendungszusammenhang - pädagogischer Aspekt;55
4.3;2.3 Verbreitung;60
4.4;2.4 Ursachen;61
4.4.1;2.4.1 Katarakt;61
4.4.2;2.4.2 Glaukom;62
4.4.3;2.4.3 Altersbedingte Makuladegeneration (AMD);62
4.4.4;2.4.4 Retinopathia pigmentosa (RP) (früher: Retinitis pigmentosa);63
4.4.5;2.4.5 Retinopathia praematurorum;63
4.4.6;2.4.6 Strabismus;63
4.4.7;2.4.7 Heterophorie;64
4.4.8;2.4.8 Nystagmus;64
4.4.9;2.4.9 Albinismus;64
4.4.10;2.4.10 Fehlsichtigkeiten (Brechungsanomalien);65
4.4.11;2.4.11 CVI / zerebrale Schädigungen;65
4.5;2.5 Diagnostik;66
4.5.1;2.5.1 Sehschärfe;67
4.5.2;2.5.2 Kontrast;68
4.5.3;2.5.3 Gesichtsfeld;69
4.5.4;2.5.4 Farbsehen;69
4.5.5;2.5.5 Diagnostik des funktionalen Sehens;69
4.5.6;2.5.6 Prozessbegleitende pädagogische Diagnostik;71
4.6;2.6 Pädagogische Interventionen;73
4.7;2.7 Textfragen zur Verständniskontrolle;85
4.8;2.8 Literatur;85
5;3 Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit;90
5.1;3.1 Einführung in die Thematik;90
5.2;3.2 Grundlagen und Störungen des Hörens;91
5.2.1;3.2.1 Hören;91
5.2.2;3.2.2 Störungen;93
5.3;3.3 Verbreitung von Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit;93
5.3.1;3.3.1 Gesamtbevölkerung;93
5.3.2;3.3.2;94
5.4;3.4 Ursachen;95
5.5;3.5 Diagnostik und elektroakustische Versorgung;95
5.5.1;3.5.1 Audiologische Diagnostik von Hörschädigungen;95
5.5.2;3.5.2 Versorgung mit Hörgeräten und Cochlea-Implantat;99
5.6;3.6 Pädagogische Interventionen;101
5.6.1;3.6.1 Geschichte der Methodenentwicklung und des Methodenstreits in der Hörgeschädigtenpädagogik;101
5.6.2;3.6.2 Das Scheitern der oralen Methode;104
5.6.3;3.6.3 Die "Entdeckung des Hörens" - Chancen und Grenzen;107
5.6.4;3.6.4 Von der Entdeckung der Gebärdensprache zu offenen bilingualen Förderkonzepten für gehörlose und hochgradig schwerhörige Kinder;109
5.6.5;3.6.5 Schüler und Förderkonzepte an den deutschen Hörgeschädigtenschulen heute;115
5.7;3.7 Textfragen zur Verständniskontrolle;117
5.8;3.8 Literatur;118
6;4 Geistig- und Schwermehrfachbehinderungen;124
6.1;4.1 Einführung in die Thematik;124
6.2;4.2 Definitionen und Klassifikationen;125
6.3;4.3 Verbreitung;129
6.4;4.4 Ursachen;130
6.5;4.5 Diagnostik;132
6.6;4.6 Pädagogische Interventionen;135
6.6.1;4.6.1 Vorschulische Förderung;138
6.6.2;4.6.2 Schulische Förderung;140
6.6.3;4.6.3 Nachschulische Förderung;144
6.7;4.7 Pädagogisch-therapeutische Interventionen;146
6.8;4.8 Textfragen zur Verständniskontrolle;150
6.9;4.9 Literatur;150
7;5 Hochbegabung;162
7.1;5.1 Einführung in die Thematik;162
7.2;5.2 Definitionen und Klassifikationen;163
7.2.1;5.2.1 Psychometrisch orientierte Forschung;164
7.2.2;5.2.2 Kognitionspsychologische Ansätze;170
7.2.3;5.2.3 Der Ansatz der Expertiseforschung;171
7.2.4;5.2.4 Beeinträchtigte Hochbegabte;175
7.3;5.3 Verbreitung;175
7.4;5.4 Ursachen;177
7.4.1;5.4.1 Ansätze der Genetischen Psychologie;177
7.4.2;5.4.2 Die Rolle der familiären (Lern-)Umwelt;179
7.4.3;5.4.3 Institutionelle Lernumwelten;181
7.4.4;5.4.4 Ein integratives Begabungsmodell;182
7.5;5.5 Diagnostik;184
7.6;5.6 Pädagogische Interventionen;187
7.6.1;5.6.1 Klassische schulische Fördermodelle für Hochbegabte;187
7.6.2;5.6.2 Unterrichtsentwicklung;188
7. 1;Vorwort;6
2;Inhalt;8
3;1 Sonderpädagogische Grundfragen;14
3.1;1.1 Einführung in die Thematik;14
3.2;1.2 Sonderpädagogik als Wissenschaft;17
3.3;1.3 Zentrale Aufgabenfelder der Sonderpädagogik;21
3.3.1;1.3.1 Zur Definition von Behinderung und begriffliche Alternativen;21
3.3.2;1.3.2 Sonderpädagogische Diagnostik;27
3.3.3;1.3.3 Sonderpädagogische Interventionen;33
3.4;1.4 Textfragen zur Verständniskontrolle;46
3.5;1.5 Literatur;47
4;2 Blindheit und Sehbehinderung;52
4.1;2.1 Einführung in die Thematik;52
4.2;2.2 Definitionen und Klassifikationen;53
4.2.1;2.2.1 Zeit-, Kultur- und Gesellschaftsbezug;53
4.2.2;2.2.2 Verwendungszusammenhang - rechtlicher Aspekt;54
4.2.3;2.2.3 Verwendungszusammenhang - medizinischer Aspekt;54
4.2.4;2.2.4 Verwendungszusammenhang - pädagogischer Aspekt;55
4.3;2.3 Verbreitung;60
4.4;2.4 Ursachen;61
4.4.1;2.4.1 Katarakt;61
4.4.2;2.4.2 Glaukom;62
4.4.3;2.4.3 Altersbedingte Makuladegeneration (AMD);62
4.4.4;2.4.4 Retinopathia pigmentosa (RP) (früher: Retinitis pigmentosa);63
4.4.5;2.4.5 Retinopathia praematurorum;63
4.4.6;2.4.6 Strabismus;63
4.4.7;2.4.7 Heterophorie;64
4.4.8;2.4.8 Nystagmus;64
4.4.9;2.4.9 Albinismus;64
4.4.10;2.4.10 Fehlsichtigkeiten (Brechungsanomalien);65
4.4.11;2.4.11 CVI / zerebrale Schädigungen;65
4.5;2.5 Diagnostik;66
4.5.1;2.5.1 Sehschärfe;67
4.5.2;2.5.2 Kontrast;68
4.5.3;2.5.3 Gesichtsfeld;69
4.5.4;2.5.4 Farbsehen;69
4.5.5;2.5.5 Diagnostik des funktionalen Sehens;69
4.5.6;2.5.6 Prozessbegleitende pädagogische Diagnostik;71
4.6;2.6 Pädagogische Interventionen;73
4.7;2.7 Textfragen zur Verständniskontrolle;85
4.8;2.8 Literatur;85
5;3 Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit;90
5.1;3.1 Einführung in die Thematik;90
5.2;3.2 Grundlagen und Störungen des Hörens;91
5.2.1;3.2.1 Hören;91
5.2.2;3.2.2 Störungen;93
5.3;3.3 Verbreitung von Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit;93
5.3.1;3.3.1 Gesamtbevölkerung;93
5.3.2;3.3.2 Früherziehung, Kindergarten und Schule;94
5.4;3.4 Ursachen;95
5.5;3.5 Diagnostik und elektroakustische Versorgung;95
5.5.1;3.5.1 Audiologische Diagnostik von Hörschädigungen;95
5.5.2;3.5.2 Versorgung mit Hörgeräten und Cochlea-Implantat;99
5.6;3.6 Pädagogische Interventionen;101
5.6.1;3.6.1 Geschichte der Methodenentwicklung und des Methodenstreits in der Hörgeschädigtenpädagogik;101
5.6.2;3.6.2 Das Scheitern der oralen Methode;104
5.6.3;3.6.3 Die "Entdeckung des Hörens" - Chancen und Grenzen;107
5.6.4;3.6.4 Von der Entdeckung der Gebärdensprache zu offenen bilingualen Förderkonzepten für gehörlose und hochgradig schwerhörige Kinder;109
5.6.5;3.6.5 Schüler und Förderkonzepte an den deutschen Hörgeschädigtenschulen heute;115
5.7;3.7 Textfragen zur Verständniskontrolle;117
5.8;3.8 Literatur;118
6;4 Geistig- und Schwermehrfachbehinderungen;124
6.1;4.1 Einführung in die Thematik;124
6.2;4.2 Definitionen und Klassifikationen;125
6.3;4.3 Verbreitung;129
6.4;4.4 Ursachen;130
6.5;4.5 Diagnostik;132
6.6;4.6 Pädagogische Interventionen;135
6.6.1;4.6.1 Vorschulische Förderung;138
6.6.2;4.6.2 Schulische Förderung;140
6.6.3;4.6.3 Nachschulische Förderung;144
6.7;4.7 Pädagogisch-therapeutische Interventionen;146
6.8;4.8 Textfragen zur Verständniskontrolle;150
6.9;4.9 Literatur;150
7;5 Hochbegabung;162
7.1;5.1 Einführung in die Thematik;162
7.2;5.2 Definitionen und Klassifikationen;163
7.2.1;5.2.1 Psychometrisch orientierte Forschung;164
7.2.2;5.2.2 Kognitionspsychologische Ansätze;170
7.2.3;5.2.3 Der Ansatz der Expertiseforschung;171
7.2.4;5.2.4 Beeinträchtigte Hochbegabte;175
7.3;5.3 Verbreitung;175
7.4;5.4 Ursachen;177
7.4.1;5.4.1 Ansätze der Genetischen Psychologie;177
7.4.2;5.4.2 Die Rolle der familiären (Lern-)Umwelt;179
7.4.3;5.4.3 Institutionelle Lernumwelten;181
7.4.4;5.4.4 Ein integratives Begabungsmodell;182
7.5;5.5 Diagnostik;184
7.6;5.6 Pädagogische Interventionen;187
7.6.1;5.6.1 Klassische schulische Fördermodelle für Hochbegabte;187
7.
Durch eine einheitliche Gliederung der fachrichtungsbezogenen Artikel und die Begrenzung auf jeweils ca. 40 Seiten hat der Herausgeber einen klaren Rahmen geschaffen, der die Rezeption erleichtert und auch das Hin- und Herblättern zwischen verschiedenen Fachrichtungen zum Vergleich von Sichtweisen zur Diagnostik, pädagogischen Interventionen usw. ermöglicht. Fragen zum Textverständnis und ausführliche, aktuelle Literaturhinweise stehen am Ende jedes Kapitels." (vds Verband Sonderpädagogik Landesverband NRW e.V., 01/2008) "Das Buch [...] ist auch geeignet, Lehrer/innen einen Einblick in die Grundlagen der Sonderpädagogik zu vermitteln. Bemerkenswert ist, dass ein Kapitel die Hochbegabung thematisiert." (ekz Bibliotheksinformationsdienst, 03/2008)
6 Körperbehinderungen (S. 197)
Hans Stadler
6.1 Einführung in die Thematik
Körperbehinderungen sind Teil menschlichen Seins und können jeden Menschen im Laufe seines Lebens erfassen, manche sind angeboren, andere Folge einer Erkrankung und viele entstehen durch Alterung und Verschleiß des Körpers, die Mehrzahl aber ergibt sich durch einen erlittenen Unfall im Lebensalltag oder bei einer Berufstätigkeit. Durch die Fortschritte der Medizin - insbesondere der Chirurgie und der Orthopädie - sind viele Schäden am Körper und an seinen Organen mehr oder weniger heilbar. Auch sind körperliche Schädigungen mit unterschiedlichen Folgen für die Funktions- und Leistungsfähigkeit eines Menschen verbunden, so dass nicht immer ein spezifischer Bedarf an therapeutischen und pädagogischen Hilfen entsteht. Deshalb hat auch nicht jeder junge Mensch mit körperlichen Beeinträchtigungen einen sonderpädagogischen Förderbedarf, dem durch Pädagogen und Therapeuten mit besonderer fachlicher Kompetenz Rechnung zu tragen wäre.
Wird aber ein sonderpädagogischer Förderbedarf bei Kindern und Jugendlichen im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung festgestellt, so hat die Körperbehindertenpädagogik als Theorie und Praxis der Erziehung, Unterrichtung und Berufsbildung entsprechende Hilfen bereitzustellen. Sie ist eine erziehungswissenschaftliche Teildisziplin der Sonderpädagogik und erforscht den Erziehungs- und Bildungsanspruch sowie die pädagogisch- therapeutischen Einwirkungsmöglichkeiten, um die individuelle Entwicklung junger Menschen zu unterstützen. Dabei geht es um die Förderung der Entwicklungs- und Lernprozesse, sofern erschwerende Bedingungen vorliegen.
Wegen des erheblichen Anteils junger Körperbehinderter, die eine Mehrfachbehinderung aufweisen, gibt es in den Aufgabenstellungen Gemeinsamkeiten mit der Geistigbehinderten- und Lernbehindertenpädagogik sowie mit der Pädagogik bei Schwerstbehinderung. Zur Sicherstellung einer umfassenden Rehabilitation erschließt die Körperbehindertenpädagogik auch Erkenntnisse der Nachbarwissenschaften, wie der Orthopädie und Neurologie, der Entwicklungs-, Lern- und Neuropsychologie sowie der Soziologie der Behinderten. Sie realisiert sich als pädagogische Praxis in Frühförderstellen, Kindergärten, Schulen, Berufsbildungswerken, Werkstätten für behinderte Menschen, Tagesförderstätten, Heimen und Internaten.
Die Körperbehindertenpädagogik ist eine relativ junge Disziplin, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg an Pädagogischen Hochschulen und Universitäten zur Ausbildung von Lehrkräften für die Schulen für Körperbehinderte etablierte, sie war deshalb zunächst stark auf die Praxis der Sonderschule bezogen (Stadler &, Wilken, 2004, S. 329-361). Die Förderung junger Men- schen mit schweren körperlichen Leiden, lebensbedrohlichen Erkrankungen, herabgesetzter Lebenserwartung und massiven Retardierungen im Lernen und Verhalten ist für Forschung und Lehre der Körperbehindertenpädagogik eine Herausforderung. In der Praxis gibt es hierbei Überschneidungen zu den pädagogischen Aufgaben sowie zu den Erklärungs- und Handlungskonzepten der Krankenpädagogik und des Klinikunterrichts (Wienhus, 1979, 2001), weil sich gerade dort Fragen nach dem Sinn menschlichen Leidens stellen und ethisch vertretbare Antworten gefunden werden müssen.
6.1.1 Zur Theoriebildung und Geschichte der Körperbehindertenpädagogik
Die Theoriebildung in der Körperbehindertenpädagogik dient dazu, wissenschaftliche Erkenntnisse zusammenzufassen und zu Aussagen für die Praxis zu verdichten, die das pädagogische Handeln leiten können (Bergeest &, Hansen, 1999). Sie orientiert sich dabei an der Theoriediskussion der Allgemeinen Sonderpädagogik. So wurde von ihr der Paradigmenwechsel von einer eher Institutionen bezogenen zu einer Personen bezogenen Sicht mit vollzogen. Während Anfang der achtziger Jahre noch d
| Erscheint lt. Verlag | 13.8.2007 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Hand- und Lehrbücher der Pädagogik |
| Verlagsort | Berlin/München/Boston |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 170 x 240 mm |
| Gewicht | 860 g |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sonder-, Heil- und Förderpädagogik |
| Schlagworte | Behinderung • Bevölkerung • Demography • Demography / history / Germany • Deutsches Sprachgebiet • Deutschland • Germany • Geschichte • Geschichte 1500-1800 • Hardcover, Softcover / Pädagogik • HC/Pädagogik • Jugendliche mit Behinderung • Kinder mit Behinderung • Literaturbericht • Pädagogik • Population Growth / history / Germany • schulische Maßnahmen • Sonderpädagogik • Sozialwissenschaften |
| ISBN-13 | 9783486582123 / 9783486582123 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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