Dekonstruiert Identitätspolitik (eBook)
240 Seiten
Edition Nautilus (Verlag)
978-3-96054-390-9 (ISBN)
Dann begann sich das politische Gewicht zu verschieben. »Woke« wurde zu einem Schimpfwort von rechts, und in Praxis und Methoden identitätspolitischer Anliegen zeigten sich Schwächen: ein unterkomplexes Verständnis der Performativität von Sprache, die Missachtung wissenschaftlicher Standards, die Ausklammerung ökonomischer Zusammenhänge und die Reproduktion zentraler neoliberaler Versatzstücke. Spätestens seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 und seiner antisemitischen Relativierung scheinen breite Teile der Bewegung auf den politischen Bankrott zuzusteuern.
Wie konnte es dazu kommen? Lars Distelhorst nimmt die philosophischen Grundannahmen und Methoden der Identitätspolitik unter die Lupe und wagt einen Neuansatz. Eine Umkehr im Denken lohnt sich, denn die neoliberale Ökonomisierung und ihre Machtmechanismen sind nicht nur tief in unsere Subjektivität vorgedrungen, sondern haben die bisherigen Errungenschaften der Identitätspolitik auch erfolgreich vereinnahmt. Dagegen gilt es, Identität neu zu politisieren – als Werkzeug einer emanzipativen Kritik.
Lars Distelhorst, geboren 1972 in Georgsmarienhütte, hat an der Universität Bremen Politikwissenschaft studiert und promovierte an der FU Berlin über Geschlechterpolitik. Er ist Professor für Sozialwissenschaft an der Fachhochschule des Mittelstands Berlin. Zuletzt erschien »Kulturelle Aneignung« (Edition Nautilus 2021).
| Erscheint lt. Verlag | 19.5.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Nautilus Flugschrift | Nautilus Flugschrift |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
| Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
| Schlagworte | 7. Oktober • Anerkennung • Antisemitismus • Autoritarismus • Emanzipation • Gender • Identität • Kapitalismus • Materialismus • Neoliberalismus • postkoloniale Linke • Poststrukturalismus • Queer Theory • Race • Solidarität • Sprachkritik • woke • Wokeness |
| ISBN-10 | 3-96054-390-5 / 3960543905 |
| ISBN-13 | 978-3-96054-390-9 / 9783960543909 |
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