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Die übersehene Nation

Deutschland und die Ukraine seit dem 19. Jahrhundert
Buch | Hardcover
287 Seiten
2025 | 1. Auflage
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-82174-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die übersehene Nation - Martin Schulze Wessel
CHF 39,20 inkl. MwSt
Schuld und Chance: Die Geschichte der deutsch-ukrainischen Beziehungen

Was geht uns die Ukraine an? Dass Deutschland wegen der Verbrechen des Zweiten Weltkriegs eine historische Verantwortung gegenüber Russland besitzt, wird nur selten in Zweifel gezogen. Dass dasselbe auch für die Ukraine gilt, ist dagegen sehr viel weniger im öffentlichen Bewusstsein verankert. Martin Schulze Wessel ruft in Erinnerung, wie eng die deutsche und die ukrainische Geschichte im 20. Jahrhundert miteinander verflochten sind, zeigt, wie historische Erfahrungen und Wahrnehmungen bis heute fortwirken, und fragt, was das für unser heutiges Verhältnis zur Ukraine bedeutet.

Im Ersten Weltkrieg verbanden sich die deutschen kolonialen Pläne für Osteuropa mit den Bestrebungen der ukrainischen Nationalbewegung. Die Gründung eines ukrainischen Nationalstaats wurde 1918 möglich durch die deutsche Besatzung des Landes. Auch deshalb suchte Stepan Bandera im Zweiten Weltkrieg die Allianz mit NS-Deutschland, doch Hitlers koloniales Projekt unterschied sich fundamental von dem des kaiserlichen Deutschlands. Die Ukraine wurde zum Zentrum des deutschen Vernichtungskrieges. Nach 1945 verschwand die Ukraine für viele wieder in der Sowjetunion, und auch nach 1991 blieb sie eine vielfach übersehene Nation – mit fatalen Folgen für die deutsche Reaktion auf den russischen Angriffskrieg seit 2014. Wer sich die deutsch-ukrainische Geschichte vergegenwärtigt, wie es Martin Schulze Wessel tut, dem wird es schwerer fallen gegenüber dem Schicksal des Landes gleichgültig zu sein.

Martin Schulze Wessel ist Professor für die Geschichte Ost- und Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians- Universität München sowie Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Von 2012 bis 2016 war er Vorsitzender des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Bei C.H.Beck ist von ihm erschienen: "Der Fluch des Imperiums" (4. Aflg. 2023).

"eine umfassende Beziehungsgeschichte (…): von der ukrainischen Staatsgründung unter deutscher Besatzung 1918 über den Vernichtungskrieg der Nazis bis zum Angriff Russlands. Eine oft übersehene Nation, mit der uns viel verbindet."
Sachbuch-Bestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk im Dezember 2025

"Seiner Ansicht nach ist Nichtwissen über die Ukraine in der aktuellen Situation politisch brisant und nicht nur ein Versäumnis."
Deutschlandfunk Andruck, Catrin Stövesand

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Illustrationen, Karten
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 139 x 217 mm
Gewicht 447 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Regional- / Landesgeschichte
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Staat / Verwaltung
Schlagworte Deutsche Besatzung • Deutschland • Deutsch-ukrainische Beziehungen • Erinnerungskultur • Erster Weltkrieg • Geschichtspolitik • Kolonialpolitik • Nationalbewegung • Nationenbildung • NS-Zeit • Osteuropa • Russische Aggression • russische Invasion • Sowjetunion • Stepan Bandera • Ukraine • Ukrainische Geschichte • Vernichtungskrieg • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-406-82174-X / 340682174X
ISBN-13 978-3-406-82174-5 / 9783406821745
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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