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Die Shoah und die DDR

Akteure und Aushandlungen im Antifaschismus
Buch | Hardcover
566 Seiten
2025 | 1. Auflage
Wallstein Verlag
978-3-8353-5840-9 (ISBN)
CHF 61,60 inkl. MwSt
Über das Erinnern jüdischer Überlebender der Shoah in der DDR als eigensinnige Praxis.Geschichte war ein streng reguliertes Feld in der DDR. Auch der staatlich forcierte Antifaschismus ließ, so die Annahme, kaum Spielräume für abweichende Narrative. Wie konnten daher jüdische Verfolgungserfahrungen und antifaschistische Überzeugungen unter staatssozialistischen Vorzeichen verhandelt und artikuliert werden? Welche Rolle spielten jüdische Überlebende in der DDR in der kulturellen Auseinandersetzung mit der Shoah und dem Nationalsozialismus? Diesen Fragen geht Alexander Walther in seiner Studie nach. Ausgehend von Nachlässen und Egodokumenten zeichnet er die Handlungsoptionen und Motivationen vor allem jüdischer, vereinzelt auch nicht-jüdischer Akteurinnen und Akteure nach. Neben einer Analyse früher Formen der Erinnerung und Wissensvermittlung stehen die Arbeiten des Schriftstellers Arnold Zweig, der Sängerin Lin Jaldati, des Historikers Helmut Eschwege, des Journalisten Heinz Knobloch sowie die Aktivitäten einzelner DDR-Verlage im Mittelpunkt der Arbeit. Dieser multiperspektivische Zugang zeigt, welche Strategien es gab, ein politisch vernachlässigtes und gesellschaftlich unerwünschtes Thema dennoch öffentlich zu platzieren und Akzente zu setzen. Dabei wird auch das Spannungsfeld zwischen eigensinnigem Handeln und teils parteiloyalen, mitunter schmerzhaften Zugeständnissen untersucht.

Alexander Walther, geb. 1989, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »Tacheles 2026. Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen« am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz. Er studierte Geschichte und Englisch für das Lehramt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Jena und Erfurt. Veröffentlichung: Socialist Yiddishlands. Language Politics and Transnational Entanglements between 1941 and 1991 (hg. mit Miriam Chorley-Schulz, 2024).

»Manches bleibt ohne Deutung, doch gibt Alexander Walther mit seinem lesenswerten Band mehr als einen Denkstoß. Er bricht ein Klischee auf: Es waren längst nicht nur dank ihrer Bekanntheit geschützte Prominentem die Freiräume nutzten oder ihrem Gewissen folgten.« (Jacqueline Boysen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.12.2025) »Jüdisches Leben changierte in der DDR oft zwischen Vermächtnis, Auftrag und Eigensinn. (Walther) hat mit seiner Publikation der Forschung dazu einen weiteren wichtigen und gewichtigen Baustein hinzugefügt.« (Bernd Hüttner, antifa - Magazin für antifaschistische Politik und Kultur, November/Dezember 2025)

»Jüdisches Leben changierte in der DDR oft zwischen Vermächtnis, Auftrag und Eigensinn. (Walther) hat mit seiner Publikation der Forschung dazu einen weiteren wichtigen und gewichtigen Baustein hinzugefügt.«
(Bernd Hüttner, antifa – Magazin für antifaschistische Politik und Kultur, November/Dezember 2025)

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Buchenwald und Mittelbau-Dora - Forschungen und Reflexionen ; 7
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 140 x 222 mm
Gewicht 813 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Schlagworte Antifaschismus • Arnold Zweig • DDR • Eigensinn • Erinnern • Erinnerungskultur • Erinnerungspolitik • Gedenken • Gedenkpolitik • Geschichtspolitik • Heinz Knobloch • Helmut Eschwege • Holocaust • Juden • Lin Jaldati • Shoah • Staatssozialismus • Überlebende • Verlagswesen
ISBN-10 3-8353-5840-5 / 3835358405
ISBN-13 978-3-8353-5840-9 / 9783835358409
Zustand Neuware
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