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"Ich will lieber schweigen"

das Tagebuch eines Schauspielers aus den Jahren 1945/46 und die Fragen seiner Tochter
Buch | Hardcover
298 Seiten
2025 | 1. Auflage
Kanon Verlag Berlin
978-3-98568-171-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

"Ich will lieber schweigen" - Will Quadflieg, Roswitha Quadflieg
CHF 38,90 inkl. MwSt
Will Quadflieg war ein Schauspiel-Star, sein Aufstieg begann im »Dritten Reich«. Jahrzehnte nach seinem Tod findet die jüngste Tochter Roswitha sein Tagebuch. Begonnen kurz vor Ende des 2. Weltkriegs. Es zeichnet Will Quadfliegs 103 Tage andauernde Odyssee durch ein zerstörtes Land nach. Und es ist das Zeugnis seiner Verblendung. Es wird Zeit für ein ernstes Gespräch zwischen Tochter und Vater, das es zu Lebzeiten nie gegeben hat.

»Was also hast du im Krieg gemacht?« 


März 1945. Die Rote Armee rückt täglich näher an Berlin heran. Angst und Verzweifllung grassieren unter der Zivilbevölkerung. Gibt es eine Möglichkeit, zu entkommen? Die Eltern von Roswitha Quadflieg trennen sich. Die Mutter flieht mit zwei Kindern in ihre Heimat Schweden. Der Vater, einer der berühmtesten Schauspieler seiner Zeit, zieht weiter durchs Land, rezitiert Gedichte vor Soldaten der Wehrmacht und fängt an, ein Tagebuch für seine Frau zu schreiben. Als ihre Mutter stirbt, findet Roswitha Quadflieg das Tagebuch zusammen mit zahlreichen Briefen des Vaters. Diese Dokumente zeugen nicht nur von Flucht, Angst, Liebe und der Behauptung einer richtigen deutschen Kultur. Sondern auch von Schuld, falscher Sprache, Lüge und Selbstlüge. Roswitha Quadflieg rekonstruiert 103 Tage im Leben ihres Vaters und konfrontiert ihn posthum damit. Eine beeindruckende Beweisaufnahme, ein erhellendes Zwiegespräch.  

Will Quadflieg, 1914 in Oberhausen geboren, 2003 in Osterholz-Scharmbeck gestorben, war einer der profiliertesten, international bekannten, deutschen Schauspieler, der 1937 an der Berliner Volksbühne seine Karriere begann. Er wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Zu seinen bekanntesten Rollen zählt der Faust in der Inszenierung von Gustav Gründgens (1957). Das Fernsehpublikum begeisterte er in Dieter Wedels Vierteiler »Der große Bellheim« (1992). Bis kurz vor seinem Tod stand er auf der Bühne.

Roswitha Quadflieg, geboren in Zürich als jüngste Tochter des Schauspielers Will Quadflieg, studierte Malerei, Graphik, Illustration und Typografie in Hamburg und arbeitete zwischen 1973 und 2003 als Buchkünstlerin und Verlegerin in der eigenen Verlagswerkstatt Raamin-Presse am Stadtrand Hamburgs. Seit 1985 ist sie außerdem Schriftstellerin, sie schreibt Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Heute lebt sie in Berlin.

»Roswitha Quadflieg tritt von der 'Bühnenwirklichkeit' ein paar Schritte zurück und erzählt von der Kunst eines Mannes, der sein Publikum tief bewegt, die ihm am nächsten stehenden Menschen als solche aber nicht einmal wahrnimmt.« Hans-Albrecht Koch, FAZ

»Nicht nur ein augenöffnendes Plädoyer dafür, Fragen zu stellen, bevor es zu spät ist, sondern auch dafür, das Grauen stets auch in den Grautönen zu suchen.« Nora Bruckmüller, Oberösterreichische Nachrichten

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 135 x 215 mm
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Literatur Romane / Erzählungen
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Zeitgeschichte ab 1945
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte 2. Weltkrieg • 80 jahre kriegsende • Breslau • Daniel Kehlmann • Flucht • Gustaf Gründgens • Victor Klemperer
ISBN-10 3-98568-171-6 / 3985681716
ISBN-13 978-3-98568-171-6 / 9783985681716
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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