The Vampire Kings (eBook)
388 Seiten
tredition (Verlag)
9783384046390 (ISBN)
Mein Name ist Patrick Ginkel-Weigel. Ich wurde 1982 im schönen Unterfranken geboren. Seit vielen Jahren schreibe ich Geschichten der unterschiedlichsten Art. Ich bin dabei an kein Genre gebunden. Bis heute habe ich weit mehr als 200 Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht.
Mein Name ist Patrick Ginkel-Weigel. Ich wurde 1982 im schönen Unterfranken geboren. Seit vielen Jahren schreibe ich Geschichten der unterschiedlichsten Art. Ich bin dabei an kein Genre gebunden. Bis heute habe ich weit mehr als 200 Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht.
Kapitel 1 - Alles ist vergänglich (Gegenwart)
„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben”.
Johannes 11, 25-26…………
Das helle Licht des Mondes scheint hinab. Hinab auf die Ruine die einst sein fürstlicher Palast war. Es ist Vollmond in jener kalten Winternacht. Die dicken Schneeflocken welche die Überreste seiner Vergangenheit sanft bedecken, werfen das gleisende Mondlicht zurück und erleuchten die sternenklare Nacht.
Wenn er gen Norden sieht, dann sieht er ganz andere Lichter. Es sind die Lichter einer pulsierenden Metropole. Moskau, die eine, die große, die schöne. Mehr als 300 Jahre hat er in seinem Palais südlich von Moskau verbracht. Mehr als drei Jahrhunderte wandelte er über die Erde am Rande der russischen Hauptstadt und der Stadt selbst. Und dennoch, seine Heimat ist es nicht.
Nicolai Bolschakow stammt nicht aus dieser Region. Er wurde ganz woanders geboren. Er wurde in Nowgorod geboren. Im Jahre 982 nach Christus. Als Sohn einfacher Bauern. Dort verbrachte er ein bäuerliches Leben bis er 22 Jahre alt war. Nicolai half seinen Eltern wo und wie er nur konnte. Doch wollte er sein Dasein nicht als einfacher Bauer fristen. Nicolai wollte die Welt sehen. Er hatte Träume und wollte hoch hinaus.
Deshalb entschloss er sich zum Militär zu gehen. Er trat den Truppen von Fürst Jaroslaw dem Weisen bei. Dort diente er viele Jahre. In der Armee lernte er zu kämpfen. Und zu töten. Zu dieser Zeit erwarb er sich unter seinen Kameraden den Beinamen “Schlächter”. Eine Art Ehrentitel den sich die Soldaten zu jener Zeit selbst untereinander verliehen. Sie war eine Anerkennung für schlachterprobte Männer. Sie wurde denjenigen zu Teil die unbarmherzig Blut vergossen und sich nicht vor dem Tode fürchteten.
Nach Moskau kam er erst viele Jahrhunderte später. In der Armee war er da schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Dafür jedoch, war er Teil eines Ordens geworden. Dem Orden der Blutkönige. Gegen Ende des 16 Jahrhunderts kehrte Nicolai nach Russland zurück. Im Süden, vor den Toren der Stadt ließ er sich nieder.
Doch er war nicht alleine. Nicolai gründete eine Familie. Er machte eine Tänzerin zu seiner Ehefrau und Gefährtin. Ljudmila, genannt Mila, war gerade 24 Jahre alt als sie Nicolais unwiderstehlichen Charme verfiel. Und seine Frau gebar ihm drei Kinder.
Nadescha, genannt Nadja, war sein ältestes Kind und einzige Tochter. Iwan, war der erstgeborene Sohn des Vampirfürsten. Und Konstantin, genannt Kostja, war ihr letztes Kind.
Zusammen lebte die Familie im Schatten der rasch heranwachsenden Stadt. Herrschaftlich und abgeschieden. Geschützt und unentdeckt von und vor der Gesellschaft. Sie gründeten einen eigenen Clan. So wie es für die Vampirfürsten üblich war. Eine Großfamilie, deren unangefochtene Vorsteher die Bolschakows waren. Der Moskau Clan war einer der größten Vampirfamilien seiner Zeit. Er hatte mehr als 70 Mitglieder.
Ein Teil der Mitglieder wohnte auf dem Anwesen der Bolschakows, der Rest verteilte sich auf eigene Häuser und Wohnungen in und außerhalb der Stadt.
Demütig blickt Nicolai auf die Trümmer seines alten Moskauer-Clans. Es war nicht seine erste Großfamilie im Laufe der Jahrhunderte. Und auch nicht seine letzte. Doch diese Trümmer bergen einen schmerz erfüllten Teil seines Herzens. Denn hier starb einst sein jüngster Sohn, Kostja. Und mit ihm starb auch ein Teil von Nicolai selbst. Mit Tränen in den Augen denkt er jede Nacht an Kostja zurück. Er war das hellste Licht in seinem dunklen Herzen. Und nun ist er nur noch eine traurige Erinnerung, die mehr und mehr verblasst.
Das Herz eines Vampirs ist anders als das eines Menschen. Es empfindet viel tiefer, intensiver. Freude, Trauer, Lust und Wut sind schier grenzenlos. Kein Geschöpf auf Gottes Erde ist fähig- und dazu verdammt so stark zu leiden wie ein Vampir.
Die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, hatte viel Leid für die russische Bevölkerung im Gepäck. Hungersnöte, Krankheiten, wirtschaftliche Krisen und Kriminalität waren die Saat der Kriege die der Zar zu jener Zeit führte. Vor allem der russisch-japanische Krieg und der erste Weltkrieg trafen das Land tief in´s Mark. Doch nicht nur die Menschen hatten unter der Kriegstreiberei zu leiden.
Auch die Vampire waren sehr hart davon betroffen. So fehlte es fast fünfzehn Jahre an starken, jungen Blut. Nur allzu viele junge, kräftige Männer starben fernab der Heimat in unsinnigen Kriegen und blutigen Gemetzeln. Was zurückblieb waren überwiegend Alte, Schwache und Kranke. Ihr Blut kann Vampiren nicht die Lebenskraft geben die sie brauchen. So schwanden vor allem die Kräfte der Halb- und Sklavenblutler zusehends.
So kündigte sich der Niedergang des Moskau-Clans von langer Hand an. Doch niemand hatte mit dem jehen, schnellen Ende gerechnet das dem Clan Ende 1917 bevorstand. Die Bolschewisten plünderten und beschlagnahmten nach der Oktoberrevolution jeden größeren Privatbesitz. Zuerst in der Stadt, dann über die Stadtgrenze hinaus.
Kurz vor Jahresende stürmte ein bewaffneter Trupp von Bolschewisten das bescheidene Palais von Nicolai und seiner Familie. Sie überraschten den Clan bei Tageslicht. Ohne zu wissen was sie erwartete betraten die Männer neuen Regierung das herrschaftliche Anwesen. Sie brachen die Haupt-Tür auf und rissen die opulenten Vorhänge von den Fenstern.
Als erstes begegneten sie den Sklavenblutlern im Erdgeschoss. Diese bilden die unterste Kaste eines Vampirclans. Ihnen werden zumeist einfache Aufgaben übertragen. Wachdienste, Botengänge, Beschaffungen. Sie führen niedere Aufgaben bediensteter aus.
Die Sklavenblutler des Hauses wurden schlichtweg erschossen. Sie hatten keine Chance gegen die bewaffneten Plünderer, denn sie sind keinesfalls unverwundbar. Ihre einzigen Gaben sind ein unnatürlich, langes Leben. Sie altern nur halb so schnell wie Menschen. Und das sie von überdurchschnittlicher Stärke sind. Doch sie sind so leicht verwundbar wie Menschen.
Die Kugeln der Bolschewiki trafen die Sklavenblutler mühelos. Sie rissen große Löcher in die Leiber der Vampire. Sie zerfetzten das Fleisch der unterentwickelten Spezies. Und sie zerschmetterten die Knochen die sie trafen. Das Blut ihrer Opfer sammelte sich auf dem kalten Boden auf dem sie standen.
Als sie die Schüsse der Eindringlinge schließlich hörten, erhoben sich die Halbblüter aus ihren Särgen. Sie versuchten die Bolschewisten abzuwehren und töteten sie am Ende schließlich. Dennoch fielen den Invasoren die meisten der Clan-Mitglieder zum Opfer. Das eindringende Sonnenlicht quälte und schwächte sie in ihrem Kampf. Die Sonne brannte sich in das vornehm-bleiche Fleisch. Ihre Haut schälte sich binnen Sekunden und zerplatzte unter unerträglichen Schmerzen.
Halbblutler sind nicht ansatzweise so verwundbar wie die Sklaven der Vampirgattung. Doch haben sie eine Schwachstelle, ihr Herz. Sobald dieses in Mitleidenschaft gezogen wird, sterben sie. Und ihre Feinde stellten schnell fest das sie nur zu töten waren indem man ihnen ins Herz schoss oder stach.
Die Kugeln der Eindringlinge donnerten durch die Luft. Ein ums andere Mal trafen sie die Körper ihrer Feinde. Das Blut spritzte in alle Richtungen und besudelte das ganze Zimmer. Doch hatten die ersten Treffer keinerlei Wirkung. Blut, Knochensplitter und Stücke fleischlichen Gewebes verteilten sich im Raum, ohne das einer ihrer Feinde fiel. Doch sobald das erste Halbblut durch einen Zufallstreffer ins Herz fiel, schrie der Schütze “zielt auf ihre Herzen, zielt auf ihre Herzen”. Und das taten sie. Bald bedeckte sich der Boden nicht nur mit Blut und Fleischfetzen. Auch die toten Leiber stapelten sich. Die der Menschen, wie auch die der Vampire.
Und als das Gemetzel vorbei war, hatten nur zwei der Halbblutler den Kampf überlebt. Dimitri und Anton. Und als die Auseinandersetzung vorbei war, begaben sie sich in die Gruft. Tief im Keller des Hauses schliefen der Vampirfürst und seine Familie. Dimitri und Anton fiel die unangenehme Aufgabe zu, dem Fürsten von den Vorkommnissen zu berichten. Abgeschottet und in Sicherheit bekamen sie nichts mit vom Kampf im oberen Teil des Anwesens.
Erst als Dimitri und Anton den Fürsten über das Geschehen unterrichteten, wurde ihnen klar, das jemand fehlte. Es war Kostja, Nicolais und Milas jüngster Sohn.
Kostja war ein Vampir, ein Vollblutler, das Kind eines Vampirfürsten mit einem Halbblut. Gerade einmal 311 Jahre war er alt. Er war jung, leichtsinnig und manches Mal sogar naiv und dumm. Sein Vater beneidete- und bewunderte ihn gleichermaßen für seinen sorglosen Lebensmut. Machte er sich als Patriarch doch selbst ständig Sorgen um seinen Clan und insbesondere seine Familie. Kostjas lapidare Interpretation von Regeln, Befehlen und Hierarchie brachte ihm ein ums andere Mal Ärger mit seinem Vater ein. Doch Nicolai konnte seinem jüngsten Spross nie lange...
| Erscheint lt. Verlag | 25.10.2023 |
|---|---|
| Verlagsort | Ahrensburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Horror |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
| Schlagworte | Abenteuer • action • Grusel • Horror • Liebe • Mystery • Übernatürlich • Vampire |
| ISBN-13 | 9783384046390 / 9783384046390 |
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