Der Text ist meine Party
Ventil Verlag
978-3-95575-211-8 (ISBN)
»Ich bin neu in der Hamburger Schule« haben Tocotronic 1995 gesungen. »Die Lehrer sind alle ganz nett hier und die meisten meiner Mitschüler auch.« Doch wer sind die »Lehrer« dieser 1993 gegründeten Band, die erst spät zu der unter dem Namen »Hamburger Schule« bekannten Szene gestoßen ist? Und wie blicken die »Mitschüler« heute auf die Musikszene, die sich ab Mitte der Achtziger an den Tresen, in den Übungsräumen und Konzertsälen der Hansestadt entwickelte?
Zu einer Zeit als Deutschpunk stumpfer und die Neue Deutsche Welle schlagerhafter wurde, entstand irgendwo dazwischen etwas Neues, Eigenes. Noch ohne Trainingsjacken, Seitenscheitel und deutschsprachige Texte herrschte zunächst eine musikalisch wilde Mischung vor – Alternative neben Northern Soul, Punk neben Noise, Pop neben Instrumentalmusik. Erst nach und nach schälte sich der deutschsprachige, intellektuelle Diskurspop heraus, der zum Markenzeichen – und Klischee – der Hamburger Schule wurde und Bands wie Blumfeld, Die Sterne oder Tocotronic zu überregionaler Bekanntheit führte.
»Der Text ist meine Party« begleitet zahlreiche Akteur:innen auf ihrem Weg aus der Provinz nach Hamburg, zu derem legendären Ruf seit den frühen Achtzigern der »Underground-Papst« Alfred Hilsberg mit seinem Zickzack-Label beigetragen hatte. Viele der Musiker:innen hatten in der Punkszene die Selbstermächtigung, den Do-it-yourself-Ethos erlernt und gründeten Bands und Tonstudios, Labels und Konzertorte.
Die Vielfältigkeit der Musikszene Hamburgs der letzten Jahrzehnte beschreiben unter anderem: Bernd Begemann, Myriam Brüger (L'Age D'Or), Ale Dumbsky (Buback), Ebba & Jakobus Durstewitz (Ja König Ja), Charlotte Goltermann (L'Age D'Or), Carsten Hellberg (Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs), Bernadette La Hengst (Die Braut haut ins Auge), Oliver Hörr (Boy Division), Bernd Kroschewski (Boy Division, Hrubesch Youth), Jan Müller (Tocotronic), Hans Nieswandt (Whirlpool Productions), Carol und Chris von Rautenkranz, Knarf Rellöm (Huah!), Frank Spilker (Die Sterne), Linus Volkmann, Rebecca ›Nixe‹ Walsh
Frank Werner (Fast Weltweit), Thorsten ›Taucher‹ Wessel (Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs)
Jonas Engelmann ist studierter Literaturwissenschaftler, ungelernter Lektor und freier Journalist. Er hat über Gesellschaftsbilder im Comic promoviert, schreibt über Filme, Musik, Literatur, Feminismus, jüdische Identität und Luftmenschen für »Jungle World«, »Neues Deutschland«, »konkret«, »Zonic«, »Missy Magazine« und andere, lektoriert Bücher für den Ventil Verlag und gibt die »testcard« mit heraus.
»Das neue Standardwerk über die Hamburger Schule« – Westdeutsche Allgemeine Zeitung
»Die Szene, die in den 90ern den Diskurspop in die Diskos transportierte und den Widerspruch ins deutsche Wohnzimmer, präsentiert sich in dieser längst überfälligen Veröffentlichung so vielstimmig, wild und unbezwingbar cool, dass die Lektüre ein regelrechter Hochgenuss ist!« – Hamburger Morgenpost
»Engelmanns Buch [zeichnet] mit viel Liebe zum Detail die Geschichte von den Anfängen im Punk bis zum Ende in 15 reich bebilderten Kapiteln nach« – MOPOP
Erscheinungsdatum | 04.06.2024 |
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Verlagsort | Mainz |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 220 mm |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Sozialwissenschaften | |
Schlagworte | Bernadette la Hengst • Bernd Begemann • Blumfeld • Die Braut haut ins Auge • Die Goldenen Zitronen • Die Sterne • Frank Spilker • Hamburg • Huah! • Ja König Ja • Knarf Rellöm • Kolossale Jugend • L'Age d'or • Musikszene • Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs • Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs • Tocotronic |
ISBN-10 | 3-95575-211-9 / 3955752119 |
ISBN-13 | 978-3-95575-211-8 / 9783955752118 |
Zustand | Neuware |
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