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Vorher und Nachher - Eyal Weizman, Ines Weizman

Vorher und Nachher

die Architektur der Katastrophe
Buch | Softcover
128 Seiten
2024 | 1. Auflage
diaphanes (Verlag)
978-3-0358-0655-7 (ISBN)
CHF 16,80 inkl. MwSt
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lt;p>Flutkatastrophen in Kambodscha, zerbombte Städte in Pakistan, politische Umstrukturierungen ganzer Länder: »Bildkomplexe« humanitärer und ökologischer Umwälzungen dokumentieren die Welt als Abfolge von Katastrophen. Eyal und Ines Weizman lesen die Geschichte des Vorher-Nachher-Bildes von der Photographie des 19. Jahrhunderts bis zu zeitgenössischen Satellitenbildern und entdecken in ihnen jene Lücke, in der sich nicht nur das verheerende Ereignis verbirgt: Es sind die Menschen selbst, die aus den Bildern zu verschwinden drohen, wenn Zeugenaussagen mehr und mehr von Analysen materieller oder digitaler Beweise wie Satellitenbildern oder 3D-Modellen verdrängt werden. Es scheint als sei die humanitäre Arbeit paradoxerweise gerade bezüglich der Rekonstruktion von Kriegsverbrechen, bei denen doch Menschen, deren Schicksale und Rechte im Zentrum stehen müssten, in eine post-humane Phase eingetreten.


Wer aber entscheidet über die Darstellung dieser Ereignisse, bestimmt die Pixelanzahl unserer Bildwelten, herrscht über Zirkulation oder Zensur von Bildern, wenn Technologien der Überwachung und Zerstörung mit den forensischen Werkzeugen in eins fallen?

Eyal Weizman ist Architekt, Schriftsteller und Theoretiker. Er ist Professor am Goldsmith College der University of London und leitet das dort angesiedelte Centre for Research Architecture am Department of Visual Studies. Vor seiner Tätigkeit in London lehrte er unter anderem an der Akademie der bildenden Künste in Wien, an der Städelschule in Frankfurt und an der École des hautes études en sciences sociales in Paris. Weizmann bewegt sich in seiner Forschung an den Schnittstellen von Architekturforschung und politischer Theorie. 2007 gründete er das Studio Decolonizing Architecture in Beit Sahour im palästinensischen Teil des Westjordanlandes. Seit 2011 leitet er das vom Europäischen Forschungsrat finanzierte Projekt Forensic Architecture, welches das Verhältnis von Architektur und internationalem Menschenrecht untersucht.

Ines Weizman lehrt an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie ist Gründungsdirektorin des Centre for Documentary Architecture und vertrat Lehrstühle u.a. am Bauhaus-Institut für Architektur. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher, u.a. Documentary Architecture/Dissidence through Architecture (2020). 2023 leitet sie den litauischen Pavillon der Architektur Biennale Venedig.

lt;p>»Mutige soziale und politische Erklärungsversuche, die jene selbstverständlich geglaubten Strukturen und Prozesse hinterfragen, die Unterdrückung und Gewalt fortschreiben.« Legacy Russel

Erscheinungsdatum
Übersetzer Marie Glassl
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Maße 118 x 190 mm
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Medienwissenschaft
Schlagworte Forensik • Fotografische Bilder • Geschichte der Fotografie • Gewalt • Kriegserfahrung • Menschenrechte
ISBN-10 3-0358-0655-1 / 3035806551
ISBN-13 978-3-0358-0655-7 / 9783035806557
Zustand Neuware
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