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Die Insel

ein Bericht vom Ausnahmezustand an den Rändern Europas
Buch | Hardcover
220 Seiten
2023
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-79938-9 (ISBN)
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Franziska Grillmeiers Aufzeichnungen erzählen detailliertund mit großem Einfühlungsvermögen vom Alltag an Europas Grenzen und vergegenwärtigen die systematischen Rechtsbrüche, die dort tagtäglich begangen werden. Ein genauso bewegender wie erschütternder Bericht über jene, deren Ausgrenzung nach ihrer Ankunft in Europa kein Ende nimmt, und über die unmenschliche Realität an den Rändern der Europäischen Union.
Die Journalistin Franziska Grillmeier ist 2018 auf die griechische Insel Lesvos gezogen, wo sich zwischenzeitlich das größte Fluchtlager Europas befand. In ihrem Buch nimmt sie auch die Momente zwischen den Schlagzeilen in den Blick, taucht tief in die Lebenswirklichkeit der geflüchteten Menschen ein und zeigt, wie sie sich nach ihrer Ankunft in Europa erneuten Traumatisierungen widersetzen müssen. Grillmeier bewegt sich in Moria, in der Hafenstadt, im Norden der Insel und reist an weitere europäische Grenzorte, an denen die Systematik der Ausgrenzung ähnlich funktioniert.

Im Mittelpunkt des Buches stehen die Geflüchteten selbst, die in zahllosen Gesprächen zu Wort kommen und deren Lebenswege erzählt werden. Die Autorin zeigt, was das Lagerleben mit einem Menschen macht – und reflektiert zugleich, wie das Inselleben auf sie selbst zurückwirkt: Während Grillmeier als Beobachterin aus freien Stücken kommen und gehen kann, endet dort für die Geflüchteten die Erzählung des offenen Europas.

Auch die Kriminalisierung der humanitären Hilfe, der Abbau der Pressefreiheit, die Überlastung der Inselbewohner:innen und der Zynismus der Politik in Brüssel und Athen spielen eine zentrale Rolle. So zeichnet Grillmeier durch ihre stillen, doch eindringlichen Begegnungen ein erschütterndes Bild der Menschenrechtsverletzungen an den Rändern der Europäischen Union.

Franziska Grillmeier, 1991 in München geboren, lebt als freie Journalistin auf der Insel Lesbos und schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die ZEIT, Spiegel, WDR, Guardian und BBC. Ihre Reisen führten sie immer wieder nach Nordafrika, in den Balkan und die Türkei. Ihre Reportagen handeln von den Auswirkungen der europäischen Migrationspolitik, der Gesundheitsversorgung in Konfliktregionen und den Folgen von Flucht und Vertreibung. Zuletzt war sie Mitglied des Recherchekollektivs zu den neuen Aufnahmelagern (Das neuen Moria) für das ZDF Magazin Royale, Ippen Investigativ und FragDenStaat.

Prolog

I Der orchestrierte Ausnahmezustand
Mutter und Sohn - Der erste Regen - Die mächtigste Frau von Moria - Eisenhüttenstadt - Eine Liebesgeschichte -Vorläufige Freiheit

II Das lange Jahr
Proteste - Sprite im Krankenhaus - Außer Kontrolle - Isolation - Abbas - Die letzte Tankstelle - Das Feuer

III Die neue Sicherheit
Die Räumung - Chronisten ihrer eigenen Geschichte - Schlimmer als das Meer - Die Brandstifter - Fabiola und Khaled - Grenztechnik, Geld und Yasmin - Der Anwalt - Polen und Belarus - Geschlossen-Geöffnet - Inselpsychiatrie

IV Das Echo der Insel
Bhasan Char - Zurück auf der Insel - Jedes Kuvert ein Leben - Nüsse und Öl - Krieg in der Ukraine - Petras Großmutter - Gräber


Epilog
Dank
Textnachweise

"Wer erinnert sich noch an das Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos, das 2020 abbrannte? Wer weiß, was aus den dort Untergebrachten geworden ist? Und wie es denen ergeht, die heute versuchen, Europa über die Meerenge zwischen der Türkei und Griechenland zu erreichen? Die Journalistin Franziska Grillmeier weiß davon, und sie weiß davon zu erzählen."
FAS, Novina Göhlsdorf

"Hat das Leben im Lager Moria miterlebt, mit zahlreichen Geflüchteten gesprochen und jetzt ein Buch über ihre Erfahrungen geschrieben"
DLF Kultur, Andrea Gerk

"Grillmeier protokolliert vier Jahre, in denen in Europa eine tiefgreifende Veränderung stattgefunden hat."
ORF Kontext, Georg Renöckl

"Grillmeiers Bericht lässt keinen Zweifel daran, dass es unabhängige Beobachter braucht - an den Grenzen und in den Lagern. ... Es ist ihr unbestechlicher Blick... , der das Ausmaß zerplatzter Träume greifbar macht."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Elisa Schüler

„Wer erinnert sich noch an das Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos, das 2020 abbrannte? Wer weiß, was aus den dort Untergebrachten geworden ist? Und wie es denen ergeht, die heute versuchen, Europa über die Meerenge zwischen der Türkei und Griechenland zu erreichen? Die Journalistin Franziska Grillmeier weiß davon, und sie weiß davon zu erzählen.“ FAS, Novina Göhlsdorf

„Grillmeiers Bericht lässt keinen Zweifel daran, dass es unabhängige Beobachter braucht - an den Grenzen und in den Lagern. … Es ist ihr unbestechlicher Blick… , der das Ausmaß zerplatzter Träume greifbar macht.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, Elisa Schüler

„Grillmeier macht das Geschehen wirklich greifbar, auf eine zugewandte, gut lesbare Weise. Sie bringt uns die Menschen in dieser außergewöhnliche Stresssituation nahe." Deutschlandfunk, Tom Schimmeck

„Hat das Leben im Lager Moria miterlebt, mit zahlreichen Geflüchteten gesprochen und jetzt ein Buch über ihre Erfahrungen geschrieben“ DLF Kultur, Andrea Gerk

„Grillmeier protokolliert vier Jahre, in denen in Europa eine tiefgreifende Veränderung stattgefunden hat." ORF Kontext, Georg Renöckl

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo 1 Karte
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 139 x 217 mm
Gewicht 432 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Europäische / Internationale Politik
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Ägäis • Ausnahmezustand • Flüchtlinge • Flüchtlingslager • Griechenland • Inselbewohner • Lesbos • Migration • Migrationspolitik • Mittelmeer • Moria • Sachbuch
ISBN-10 3-406-79938-8 / 3406799388
ISBN-13 978-3-406-79938-9 / 9783406799389
Zustand Neuware
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