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Herausforderndes Verhalten in stationären Einrichtungen -

Herausforderndes Verhalten in stationären Einrichtungen (eBook)

Konzeptionelle, methodische, organisationale und rechtliche Zugänge
eBook Download: PDF
2022 | 1. Auflage
244 Seiten
Kohlhammer Verlag
9783170395336 (ISBN)
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In stationären Einrichtungen ist die Zahl der Klientinnen und Klienten, die herausforderndes Verhalten zeigen, sehr hoch. Das kann die Fachkräfte wie auch die Klientinnen und Klienten selbst auf eine harte Probe stellen. Das Buch reflektiert unterschiedliche fachliche Zugänge zu herausfordernden Verhaltensweisen im stationären Bereich theoretisch-konzeptionell, institutionell, methodisch und rechtlich. Dabei ist es interdisziplinär angelegt und setzt sozial- und sonderpädagogische, psychologische und rechtliche Ansätze zueinander in Beziehung. Der Schwerpunkt liegt auf dem methodischen Teil, der handlungsrelevantes Wissen für die Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe bietet.

Prof. Dr. Sven Huber und Prof. Dr. Stefania Calabrese lehren am Institut Sozialpädagogik und Bildung der Hochschule Luzern. Mit Beiträgen von Menno Baumann, Eva Büschi, Alexandra Caplazi, Reinhard Fatke, Birgit Hoffmann, Nina Oelkers, Ursula Pav, Dorothee Schaffner, Marion Scherzinger, Mark Schrödter, Mathias Schwabe, Vinzenz Thalheim, Mechthild Wolff.

Prof. Dr. Sven Huber und Prof. Dr. Stefania Calabrese lehren am Institut Sozialpädagogik und Bildung der Hochschule Luzern. Mit Beiträgen von Menno Baumann, Eva Büschi, Alexandra Caplazi, Reinhard Fatke, Birgit Hoffmann, Nina Oelkers, Ursula Pav, Dorothee Schaffner, Marion Scherzinger, Mark Schrödter, Mathias Schwabe, Vinzenz Thalheim, Mechthild Wolff.

Deckblatt 1
Titelseite 4
Impressum 5
Inhaltsverzeichnis 6
1 Hinführung und Einleitung 10
Zu den einzelnen Beiträgen auf den unterschiedlichen Ebenen 13
Ebene Grundlagen 13
Ebene Praxen und Handeln 14
Ebene Organisation 15
Ebene Recht 16
Literatur 16
Grundlagen 18
2 Sozial- und sonderpädagogische Zugänge zu herausfordernden Verhaltensweisen in stationären Einrichtungen der Kinder-?, Jugend- und Behindertenhilfe: Eine Skizze 20
2.1 Einleitung 20
2.2 Sozialpädagogische Zugänge 20
2.3 Sonderpädagogische Zugänge 25
2.4 Fazit 28
Literatur 28
3 Psychoanalytisch-pädagogischer Zugang zu herausforderndem Verhalten in stationären Einrichtungen 31
3.1 Vorbemerkung zum Begriff »herausfordernd« 31
3.2 Die Ausgangspunkte einer psychoanalytischen Sozialpädagogik zu Beginn des 20. Jahrhunderts 32
3.3 Siegfried Bernfelds »Kinderheim Baumgarten« 33
3.4 August Aichhorns Erziehungsheim in Oberhollabrunn und St. Andrä 35
3.5 Weiterführung und Ausdifferenzierung der psychoanalytischen Sozialpädagogik nach dem Zweitem Weltkrieg 38
Bruno Bettelheims »Orthogenic School« in Chicago 39
Fritz Redls »Pioneer House« in Detroit 40
3.5 Psychoanalytisch-pädagogischer Zugang zu herausforderndem Verhalten heute 42
Literatur 44
4 (Ver?)?Störenden Verhaltensweisen begegnen – zur Komplexität sozialer Interaktionsprobleme 46
4.1 Einleitung 46
4.2 Ein Rahmenmodell zum Verstehen störender Verhaltensweisen 48
4.3 Ich- und Wir-Aspekte (ver?)?störender Verhaltensweisen 51
4.4 Die Dynamik zwischen Es-?, Ich- und Wir-Aspekten 52
4.5 Der Globe – nicht-variable Definitionsmacht in der Kinder-?, Jugend- und Behindertenhilfe 53
4.6 Resümee 55
Literatur 56
Praxen und Handeln 58
5 Fallverstehen und Diagnosen in der Kinder-?, Jugend- und Behindertenhilfe – Herausforderungen, Potenziale und Spannungsfelder 60
5.1 Einleitung 60
5.2 Konturen und Knotenpunkte des Fallverstehens und sozialpädagogischer Diagnosen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe 61
Auf Erziehung einlassen 62
Fallverstehen und Diagnosen miteinander verbinden 63
Verstehen der ‚inneren Repräsentation von Erlebtem? 64
5.3 Reflexionen hinsichtlich Fallverstehen im Kontext von herausfordernden Verhaltensweisen in der Behindertenhilfe 65
Fallverstehen auf der Grundlage der inneren Subjektlogik 65
Fallverstehen auf der Grundlage von entwicklungstheoretischen Zugängen zu herausforderndem Verhalten 66
Fallverstehen auf der Grundlage von einstellungs- und umweltspezifischen Bedingungen 67
5.4 Fazit 68
Literatur 68
6 Aktenstudium und Aktenanalyse als ein Zugang zu herausfordernden Verhaltensweisen in institutionellen Settings 71
6.1 Dokumentation 71
6.2 Aktenstudium und Aktenanalyse 72
6.3 Keine Akte ohne Kontext! 73
6.4 Herangehensweise an Akten: offen, unvoreingenommen, aber mit skeptischer Grundhaltung 73
6.5 Chancen von Dokumentation, Aktenstudium und Aktenanalyse in der Sozialen Arbeit 74
6.6 Risiken und Grenzen von Dokumentation, Aktenstudium und Aktenanalyse 75
6.7 Aktenstudium und Aktenanalyse konkret in der Praxis der Sozialen Arbeit 76
6.8 Aktenstudium mit Fokus auf herausfordernde Verhaltensweisen 77
6.9 Aktenanalyse mit Fokus auf herausfordernde Verhaltensweisen 79
6.10 Fazit 81
Literatur 81
7 Partizipation als Zugang zu »schwierigen« jungen Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe 83
7.1 Sogenannte »schwierige« junge Menschen sind schwieriger erreichbar 83
7.2 Junge Menschen und ihr unveräußerliches Recht auf Partizipation 85
7.3 Rechte auf »Voice«, »Choice« und »Exit« als zentrale Zugänge 86
7.4 Professionelle als Möglichmacher:_innen von Partizipation 87
7.5 Strukturelle Verankerung von Beteiligung und Beschwerde auf vier Ebenen 88
In Verfahren der Kinder- und Jugendhilfe 88
In Selbstvertretungsgremien der Kinder- und Jugendhilfe 89
In Alltagsangelegenheiten der Kinder- und Jugendhilfe 89
7.6 Ausblick 90
Literatur 91
8 Arbeit und Berufsbildung als Bildungschancen nutzen 92
8.1 Einleitung 92
8.2 Funktionen stationärer erzieherischer Hilfen: »Schutz«, »Erziehung«, »Behandlung« und »Ausbildung« 93
8.3 Berufs- und Arbeitsintegration als vordingliches Ziel 94
8.4 Gesellschaftliche Erwartungen an die Berufsbildung und Arbeitsintegration 97
8.5 Bildungschancen durch Berufs- und Arbeitserfahrungen 98
Literatur 100
9 »Ich packe meinen Koffer …«: Auf massiv (ver?)?störende Verhaltensweisen reagieren 102
9.1 Einleitung 102
9.2 Handeln 103
Ein grundlegendes Modell zur Einschätzung von Handlungsspielräumen in Krisensituationen 103
9.3 Entwicklungsbezogene Förderung durch Feedback- und Monitoring-Verfahren 107
9.4 Konzepte der Sicherung von Mitarbeiter:_innen 110
9.5 Die Gruppe als Interventionsgrundlage 110
9.6 Perspektiven 111
Literatur 112
10 Bezugspersonenarbeit – eine konzeptionelle Auslegung mit Fokus auf den Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen 113
10.1 Einleitung 113
10.2 Konzeptionelle Auslegung 113
Bezugspersonenarbeit aus der Historie betrachtet 114
Bezugspersonenarbeit aus der Organisations- und Administrationslogik betrachtet 115
Bezugspersonenarbeit aus der pädagogischen Perspektive betrachtet 115
10.3 Das Konzept Banking Time 117
10.4 Schlussfolgerungen 118
Literatur 119
11 Nähe und Distanz – (Irr?)?Wege und (Un?)?Möglichkeiten 120
11.1 Einleitung 120
11.2 Modulationen von Nähe und Distanz – die Rolle der Institutionen, der Fachkräfte und der Adressat:_innen 121
Die Rolle der Institutionen 122
Die Rolle der Fachkräfte und der Adressat:_innen 124
11.3 Fazit 127
Literatur 127
12 Theorie und Praxis von Punkteplänen und Stufensystemen 130
12.1 Grundbegriffe und Modelle 130
Punktepläne 130
Stufensysteme 132
Kombinationen von PP und SS 133
12.2 Theoriebezüge 134
12.3 Ergebnisse aus Evaluationen und Befragungen 137
12.4 Fachlichte Leitlinien 139
Literatur 140
13 Soziale Konflikte im Heim – Chancen und Gefahren 141
13.1 Einleitung 141
13.2 Kumulation von Risikofaktoren im Heim 142
Individuelle Faktoren 142
Familiäre Faktoren 142
13.3 Konfliktstrategien, Eskalation und Auflösung 143
Konfliktstrategien 144
Konflikteskalation 144
Konflikt-(Auf?)?Lösung 145
13.4 Konflikte im Heim – Chancen und Gefahren 145
Konflikte mit Fachkräften 145
Konflikte mit Gleichaltrigen 146
13.5 Deeskalation und Umgang mit Konflikten 147
13.6 Fazit 149
Literatur 149
14 »… bevor der Faden reißt …« Strukturierte Instrumente der Gewaltprävention im Kontext der Beziehung 152
14.1 Ein kurzer Blick auf charakteristische destruktive Eskalations- und Betreuungsverläufe 153
14.2 Strukturierte Trainings als sinnvolle Ergänzung zum pädagogischen Alltag 155
14.3 Das Modellprojekt – Aufbau und Ergebnisse 156
14.4 Schlussbemerkung 160
Literatur 161
15 Unfreiwilligkeit, Zwang?(selemente) und Freiheitsentziehende Maßnahmen 162
15.1 Einleitung 162
15.2 Formen von Zwangsanwendung in der Jugendhilfe 163
15.3 Zwangselemente in offenen stationären Einrichtungen 165
Körperliches Begrenzen in Form von Niederringen und Festhalten 165
Auszeiträume 166
Zeitweise geschlossene Türen und ausstiegssichere Fenster 167
Leibesvisitationen und Zimmerdurchsuchungen 168
Nächtlicher Einschluss 169
Verpflichtende Punkte- und Stufen-Pläne 169
15.4 Freiheitsentziehende Maßnahmen im Rahmen der Erziehungshilfen 169
15.5 Fachliche Leitlinien 172
Literatur 173
16 Strafe als pädagogischer Zugang zu herausfordernden Verhaltensweisen in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe? 175
16.1 Einleitung 175
16.2 Alte Rivalen: Kontroll- und autonomiepädagogische Zugänge 176
16.3 Strafe in der stationären Kinder- und Jugendhilfe 178
16.4 Fazit 180
Literatur 181
Organisation 184
17 Zugänge stationärer Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zu jungen Menschen 186
17.1 Maßnahmen jenseits regulärer Erziehungshilfen und ihre Zielgruppe 187
17.2 Zugänge und Setting 188
17.3 Hochschwellige und stark strukturierte stationäre Einrichtungen 190
17.4 Niedrigschwellige und schwach strukturierte (stationäre) Angebote 193
17.5 Fazit: Chancen und Risiken 195
Literatur 197
18 Doing Education: Praxistheoretische Reflexion zu Heimerziehung 199
18.1 Einleitung 199
18.2 Praxistheoretische Reflexion zur Sozialpädagogik 200
Poiesis 201
Praxis 202
Zusammenfassung 204
18.3 Praxis als Weg zum selbstzwecklichen Heim 204
Poiesis-Perspektive 205
Praxistheoretische Praxis-Perspektive 205
Literatur 207
19 Intensivbetreuung im Kontext der Behindertenhilfe 209
19.1 Einleitung 209
19.2 Intensivbetreuung 210
Intensivbetreuung – eine begriffliche Erörterung 210
Ziele der Intensivbetreuung 211
Formen von Intensivbetreuungssettings 212
19.3 Fokus auf Intensiv-Wohngruppen – Chancen und Risiken 212
19.4 Prämissen für eine Intensivbetreuung 214
19.5 Fazit 216
Literatur 217
Recht 220
20 Der Kinderrechtsansatz im Umgang mit herausforderndem Verhalten von Kindern und Jugendlichen 222
20.1 Einleitung 222
20.2 Urteilsfähigkeit 224
20.3 Partizipation 225
20.4 Schutz vor Gewalt 227
20.5 Vertrauensperson 228
20.6 Fazit 229
Literatur 230
21 Reaktionen auf herausfordernde Verhaltensweisen in stationären Settings der Behinderten-?, Kinder- und Jugendhilfe: Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland 232
21.1 Überblick und Einführung in die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland 232
21.2 Definition einer (genehmigungsbedürftigen) freiheitsentziehenden Maßnahme 234
21.3 Die Einwilligung des:_der Sorgeberechtigten als Legitimationsgrundlage freiheitsentziehender Maßnahmen 236
21.4 Anforderungen an das familiengerichtliche Verfahren zur Genehmigung der Einwilligung des:_der Sorgeberechtigten 237
21.5 Anforderungen an die Fachkräfte in Einrichtungen der Behinderten- und der Kinder- und Jugendhilfe 239
21.6 Fazit 240
Literatur 241
Autor:innenverzeichnis 242

Erscheint lt. Verlag 10.8.2022
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Schlagworte Sonderpädagogik • Soziale Arbeit • Sozialpädagogik
ISBN-13 9783170395336 / 9783170395336
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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