»Wir werden niemals vergessen!«
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Was bedeutet das Trauma des Genozids von 1915 für Armenier in Griechenland heute? Welche Rolle spielt es für Identität und Gemeinschaft in der Diaspora? Die vorliegende Ethnographie untersucht die komplexen Prozesse von Identitäts- und Gemeinschaftsbildung bei Menschen in der Diaspora am Beispiel öffentlicher Rituale und privater Erinnerungsarbeit der armenischen Minderheit Griechenlands. Sie liefert damit einen empirischen Beitrag zu einer Theorie von Diaspora und zur ethnologischen Erforschung kollektiver Traumata. Das Buch verbindet aktuelle Diskussionen zur Bedeutung von Transnationalität und Lokalität für Identitäten in der Diaspora mit Fragen nach dem Verhältnis von kollektiven und individuellen Erinnerungsprozessen an gewaltsame Ereignisse.
Susanne Schwalgin (Dr. phil.) arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt »Gender, Ethnizität, Identität. Die neue Dienstmädchenfrage im Zeitalter der Globalisierung« an der Universität Münster. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migrations- und Identitätsforschung sowie Gender Studies.
Besprochen in:
Zeitschrift für Politikwissenschaft-Bibliografie, 5/1 (2006)
Besprochen in:Zeitschrift für Politikwissenschaft-Bibliografie, 5/1 (2006)
»Das Buch [...] zum Thema Trauma, Erinnerung und Diasporaidentität ist [...] für die deutschsprachige Literatur ein Gewinn.Es ist eine Studie zur richtigen Zeit.Für alle diejenigen, die an Forschungen über Trauma und die Weitergabe von Erinnerungen sowie an lokalen Minderheitenidentitäten im Zeitalter des Transnationalismus in Europa interessiert sind, bietet die Monografie [...] wertvolle Erkenntnisse.«
»Die Ethnologie versteht Identität nicht als festes Persönlichkeitsmerkmal, sondern vielmehr als immer wieder neu herzustellenden Prozess.Im ersten Teil gibt die Verfasserin einen Überblick über die Geschichte, die soziale Struktur, die rechtliche Stellung und die Organisation der armenischen Gemeinden in Thessaloniki und Athen. Anschließend arbeitet sie [...] heraus, welche Bedeutung die kollektive, meist ritualisierte Erinnerung an den Völkermord für die armenische Identität hat. Danach analysiert sie die Herstellung der armenischen Identität auf Individualebene [...]. Abschließend erläutert Schwalgin die Relevanz ihrer Erkenntnisse für eine Theorie der Diaspora und arbeitet die besondere Bedeutung traumatischer Ereignisse für die Identitätsbildung heraus.«
»Mittels präziser Analysen sowohl privater wie offizieller Alltagsrituale gelingt es der Autorin [...], das dauernde Wechselspiel zwischen familiärer und privater Ich-Perspektive sowie sozialer und gemeinschaftlicher Wir-Perspektive in der Erinnerungsarbeit des kollektiven Traumas näher zu bestimmen.«
| Erscheint lt. Verlag | 27.9.2004 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Kultur und soziale Praxis |
| Verlagsort | Bielefeld |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 148 x 225 mm |
| Gewicht | 445 g |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) |
| Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Volkskunde | |
| Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
| Schlagworte | Armenier • Cultural Anthropology • Diaspora • Erinnerung • Erinnerung (Geschichte) • Erinnerungskultur • Gewalt • Griechenland, Geschichte • Identität • Kulturanthropologie • Memory Culture • Migration • Minderheiten • Südosteuropa • Trauma • Violence |
| ISBN-13 | 9783899422283 / 9783899422283 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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