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Mittelbare Diskriminierung.

Verfassungsrechtliche Kritik einer fragwürdigen Gleichheitskonzeption.

(Autor)

Buch | Softcover
251 Seiten
2021
Duncker & Humblot (Verlag)
9783428183104 (ISBN)
CHF 109,95 inkl. MwSt
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Die Arbeit geht der Frage nach, ob eine verbotene Anknüpfung an das Geschlecht im Sinne des Art. 3 Abs. 2 und 3 GG auch bei einer geschlechtsneutralen Formulierung vorliegen kann oder, ob der Gesetzgeber seine politische Gestaltungsfreiheit auch in zulässiger Weise ausübt, wenn durch die geschlechtsneutrale Formulierung faktisch mehrheitlich eine bestimmte Gruppe nachteilig betroffen ist.
In der zentralen Entscheidung zur mittelbaren Diskriminierung befasste sich das BVerfG mit einer Regelung, die als vermeintlich mittelbar frauendiskriminierend angegriffen wurde, obwohl sie an das geschlechtsneutrale Merkmal der Teilzeitbeschäftigung anknüpfte. Faktisch sind aber mehrheitlich Frauen in Teilzeit beschäftigt, sodass eine mittelbare Diskriminierung vom BVerfG bejaht wurde. Ob eine verbotene Anknüpfung an das Geschlecht auch bei einer geschlechtsneutralen Formulierung vorliegen kann, erscheint fraglich. Denn über Art. 3 Abs. 2 und Abs. 3 GG ist der Gesetzgeber dazu angehalten, in erster Linie geschlechtsneutrale Regelungen zu erlassen. Geschlechtsneutrale Regelungen weisen letztlich nicht dieselbe Benachteiligungsqualität auf, die unmittelbar benachteiligenden Vorschriften zukommt. In der Sache geht es regelmäßig darum, Nachteile, die aus der Kindererziehung resultieren, zu rügen. Maßstab hierfür ist aber Art. 3 Abs. 1 i.V.m Art. 6 Abs. 1 GG.

Biljana Vrhovac studied law at the University of Bonn. During her studies, she spent time abroad in Århus, Brussels and New York. After her first German state examination in law, she completed her doctorate degree under the supervision of Prof. Dr. Christian Hillgruber. Beside her doctoral studies she worked as a research assistant at the Federal Office of Justice and the Institute for Canon Law in Bonn. Both her doctorate and a research stay at the London School of Economics and Political Science were supported by a graduate scholarship from the Cusanuswerk. She has been a trainee lawyer at the Düsseldorf Regional Court since 2020.

Einführung
Kontextualisierung – Problemstellung und Erkenntnisinteresse – Ziel und Gang der Untersuchung – Entwicklungslinien höchstrichterlicher Rechtsprechung
1. Unions- und verfassungsrechtliche Grundlagen
Unionsrechtlicher Rahmen der mittelbaren Diskriminierung – Verfassungsrechtlicher Rahmen der mittelbaren Diskriminierung
2. Voraussetzungen und Rechtfertigungsanforderungen
Ungleichbehandlung durch Tatsachen – Die Rechtfertigung der mittelbaren Diskriminierung – Kritische Würdigung
3. Verfassungsrechtliche Problemstellungen
Faktizität und Verfassungsbindung – Mittelbare Diskriminierung aus Gewaltenteilungsperspektive – Das Konzept »positiver« mittelbarer Diskriminierung – Kritische Würdigung
Schlussbetrachtung
Rechtspolitische Bewertung – Familie und Geschlecht – Fazit – Ausblick – Zusammenfassung in Thesen
Literatur
Sachwortverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Öffentlichen Recht ; 1460
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 369 g
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Gestaltungsfreiheit • Gleichheit • mittelbare Diskriminierung
ISBN-13 9783428183104 / 9783428183104
Zustand Neuware
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