Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Verhandlungsdemokratie - Gerhard Lehmbruch

Verhandlungsdemokratie

Beiträge zur vergleichenden Regierungslehre
Buch | Softcover
217 Seiten
2003 | 2003
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-14134-3 (ISBN)
CHF 76,95 inkl. MwSt
  • Versand in 10-14 Tagen
  • Versandkostenfrei
  • Auch auf Rechnung
  • Artikel merken
Klassische Beiträge zur deutschen Politikwissenschaft
mochten es vielleicht für attraktiv halten, aber sie glaubten nicht, daß es in Deutschland, in einer damals von mancherlei kulturellen Gegensätzen durchzogenen Gesellschaft mit einem "Vielparteiensystem", funktionieren könne. Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft begannen sich diese Einstellungen zu ändern. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen, die zum Zusammenbruch der Weimarer Republik geführt hatten, erschien das Westminstermodell nicht wenigen Beobachtern als eine überlegene Re gierungsweise. Das war kein ganz neuer Gedanke. Schon im ausgehenden Kaiserreich und in den Anfangen der Weimarer Republik war das Westminster-Modell eine Alternative, die von klugen Beobachtern ernsthaft diskutiert wurde. Aber damals überwog die Skepsis, ob denn in der fragmentierten deutschen Gesellschaft mit ihrem Vielparteiensystem ein solcher Institutionenwandel überhaupt eine ernsthafte Chance hätte. In den Anfangsjahren der Bundes republik änderte sich diese Wahrnehmung. Vor dem Hintergrund des politi schen Wiederaufbaus in Westdeutschland erschien sie zunehmend auch als eine durchaus realistische Perspektive. Dies nicht zuletzt deshalb, weil sich die Struktur des westdeutschen Parteiensystems schon im ersten Nach kriegsjahrzehnt deutlich zu verändern begann. Hier zeichnete sich eine Konzentrationsbewegung auf CDU und SPD ab, die den bipolaren Wett bewerb zwischen zwei um die Hegemonie konkurrierenden Großparteien sowohl möglich machte als auch beförderte. Freilich unterschied sich das sich neu formierende Regierungssystem der "alten" Bundesrepublik vom Westminstermodell deutlich in einer wichtigen Hinsicht: Parteikoalitionen blieben bei der Regierungsbildung - jedenfalls im Bunde - der Regelfall. Und die entschiedenen Anhänger desWestminstermodells hielten dies lange für ein Defizit der demokratischen Nachkriegsentwicklung in Westdeutsch land, das der Korrektur bedürftig sei.

Dr. Gerhard Lehmbruch ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Konstanz.

1. Einleitung.- 2. Proporzdemokratie: Politisches System und politische Kultur in der Schweiz und in Österreich (1967).- 3. Consociational democracy, class conflict, and the new corporatism (1974).- 4. Liberal corporatism and party government (1977).- 5. Concertation and the structure of corporatist networks (1984).- 6. Sozialpartnerschaft in der vergleichenden Politikforschung (1985).- 7. Die korporative Verhandlungsdemokratie in Westmitteleuropa (1996).- 8. Die Große Koalition und die Institutionalisierung der Verhandlungsdemokratie (1999).

Erscheint lt. Verlag 6.10.2003
Zusatzinfo 217 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 290 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte Demokratie • Kompromisse, politische • Korporatismus • Politisches System • Proporzdemokratie • Regierungsform • Regierungslehre • Regierungssystem • Vergleichenden Regierungslehre • Verhandlungsprozesse
ISBN-10 3-531-14134-1 / 3531141341
ISBN-13 978-3-531-14134-3 / 9783531141343
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich