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Klimapanik (eBook)

Warum uns eine falsche Klimapolitik Billionen kostet und den Planeten nicht retten wird
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
320 Seiten
FinanzBuch Verlag
978-3-96092-994-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Klimapanik -  Bjorn Lomborg
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Ein Buch über die Klimapolitik, das den Klimawandel nicht leugnet, aber die Maßnahmen zu dessen Eindämmung kritisch hinterfragt. Hitzewellen, Dürren und Starkregen in Deutschland, Wirbelstürme, Waldbrände und schmelzende Gletscher im Rest der Welt. Die Reaktion von Politikern, Aktivisten und die Medien besteht in einer einzigen, gemeinsam vorgetragen und dramatisch zugespitzten Botschaft: Der Klimawandel zerstört den Planeten, und wir müssen sofort drastische Maßnahmen ergreifen, um ihn zu stoppen. Diese Hysterie ist nicht nur übertrieben, sondern sie ist auch nicht hilfreich, so argumentiert der Naturwissenschaftler und »skeptische Umweltschützer« Bjorn Lomborg. Ja, der Klimawandel ist real, aber zum einen ist er nicht die apokalyptische Bedrohung, als die er dargestellt wird, zum anderen stellt er ein lösbares Problem dar. Doch in ihrer Panik haben sich die Staats- und Regierungschefs zu extrem teuren, aber weitgehend unwirksamen Maßnahmen verpflichtet. Unsere Obsession mit dem Klimawandel führt also dazu, dass wir Billionen für nutzlose Aktionen aus dem Fenster werfen, anstatt mehr Geld in Forschung und Entwicklung zu stecken, um die Energiefrage zu lösen und die Erderwärmung einzudämmen. »Falscher Alarm« wird Sie davon überzeugen, dass alles, was Sie über den Klimawandel zu wissen glauben, falsch ist. Doch Bjorn Lomborg bleibt nicht bei der Kritik der aktuellen Politik stehen: Er unterbreitet eine Vielzahl konkreter Vorschläge, wie man die Welt auf einem bezahlbaren Weg zu einem weitaus besseren, wenn auch etwas wärmeren Ort für uns alle machen könnte.

Bjorn Lomborg ist Gastprofessor an der Copenhagen Business School und an der »Hoover Institution« der Stanford University. Seine Arbeiten werden regelmäßig in der New York Times, dem Wall Street Journal, dem Economist, dem Atlantic und Forbes veröffentlicht. Seine monatliche Kolumne erscheint in rund 40 Zeitungen in 19 Sprachen und hat mehr als 30 Millionen Leser. In den Jahren 2011 und 2012 wurde Lomborg von Foreign Policy zu einem der Top 100 Global Thinker ernannt. Im Jahr 2008 wurde er vom Guardian als »einer der 50 Menschen, die den Planeten retten könnten« bezeichnet. Nach The Skeptical Environmentalist und Cool It ist False Alarm bereits sein dritter Bestseller. Er lebt in Schweden.

Bjorn Lomborg ist Gastprofessor an der Copenhagen Business School und an der »Hoover Institution« der Stanford University. Seine Arbeiten werden regelmäßig in der New York Times, dem Wall Street Journal, dem Economist, dem Atlantic und Forbes veröffentlicht. Seine monatliche Kolumne erscheint in rund 40 Zeitungen in 19 Sprachen und hat mehr als 30 Millionen Leser. In den Jahren 2011 und 2012 wurde Lomborg von Foreign Policy zu einem der Top 100 Global Thinker ernannt. Im Jahr 2008 wurde er vom Guardian als »einer der 50 Menschen, die den Planeten retten könnten« bezeichnet. Nach The Skeptical Environmentalist und Cool It ist False Alarm bereits sein dritter Bestseller. Er lebt in Schweden.

KAPITEL 1


WARUM ORDNEN WIR DEN KLIMAWANDEL SO VÖLLIG FALSCH EIN?


Vielen Menschen verursacht der Klimawandel echte Panik. Kein Wunder, schließlich verkünden Medien, Umweltaktivisten und (manche) Politiker ständig, dass die Lage dramatisch sei. Dabei werden die wahrscheinlichen Auswirkungen oft übertrieben und wissenschaftliche Erkenntnisse häufig ohne den entscheidenden Zusammenhang präsentiert. Was nämlich fast immer unter den Tisch fällt, ist, wie geschickt wir Menschen uns an sich verändernde Umstände anpassen. Das tun wir seit Jahrtausenden, und wir werden es auch weiterhin tun. Folglich ist jede Prognose zu den Auswirkungen des Klimawandels, die menschliche Anpassungsmaßnahmen nicht berücksichtigt, unrealistisch.

Es gibt starke Anreize, die Folgen des Klimawandels in den düstersten Farben zu schildern. Reißerische Medienberichte bekommen die meisten Klicks und das größte Publikum. Aktivisten sichern sich mit finsteren Prognosen maximale Aufmerksamkeit und locken Spender an. Forscher, die auf die Apokalypse-Schiene setzen, werden eher wahrgenommen, schmücken ihre Universitäten und bekommen zukünftige Projekte leichter finanziert. Politiker, die Klimaängste schüren, versprechen uns, uns vor der Katastrophe zu schützen – und bekommen im Gegenzug die Macht, all die enormen Ressourcen zu verteilen, die es zur Lösung des Problems braucht.

Klar, interessierte Kreise übertreiben – was aber nicht bedeutet, dass wir solche, möglicherweise aufgebauschten Probleme einfach ignorieren dürfen. Wir möchten ja, dass Wissenschaftler Krisen vorhersehen, Medien über mögliche Bedrohungen berichten und Politiker uns retten – wenn es denn wirklich nötig ist. Dennoch sollten wir skeptisch bleiben, weil all diese Beteiligten enorm von ihrer Schwarzmalerei profitieren.

Mit besonderer Skepsis sollten wir die Medienberichterstattung zum Klimawandel betrachten. Fast täglich lesen wir neue Berichte über steigende Temperaturen und extreme Schäden, die der Klimawandel verursachen wird. Noch einmal: Die Medien leben von Sensationsmache; je wilder eine Nachricht aufgebauscht wird, desto mehr Klicks bekommt sie, desto mehr Zeitungen verkaufen sich. Kein Mensch klickt auf einen Link mit der Schlagzeile: »Unser zukünftiges Leben wird sich nicht viel vom heutigen unterscheiden, in ein paar Aspekten wird es vielleicht ein bisschen schwieriger sein.« Also lesen wir Schlagzeilen wie die der New York Post kürzlich: »Studie: Klimawandel könnte die menschliche Zivilisation bis 2050 zerstören.« Die Post, eine seriöse Zeitung, wollte die Leser wohl nicht bewusst hinters Licht führen. Aber natürlich wünschten sich der Autor des Artikels und der Redakteur, der die Überschrift formulierte, möglichst viele Leser anzulocken. Was da so genau in der Studie wirklich stand, interessierte da offenbar nicht sehr. Und auch nicht, was die etablierte Wissenschaft zu den Erkenntnissen sagt.1

Die Studie von 2019, auf die sich der Artikel bezieht, stammt von einer obskuren Denkfabrik, umfasst magere sieben Seiten und widerspricht den akzeptierten Erkenntnissen des UN-Klimarats erheblich.2 Von wilden Annahmen ausgehend, zeichnet sie ein finsteres Schreckensbild von einem Klimawandel, der viel extremer ausfällt, als von der großen Mehrheit der Wissenschaftler vorhergesagt. Die Folgen, raunen die Autoren, seien gar nicht mehr modellierbar oder abschätzbar, es bestehe also eine »hohe Wahrscheinlichkeit, dass die menschliche Zivilisation zugrunde geht«.3

Einen Termin dafür nennt die Studie allerdings nicht, vom Jahr 2050 ist keine Rede. Ein Klimaforscher kommentierte den Artikel folgendermaßen: »Ein typischer Fall: Da schreibt irgendjemand eine Studie, die nicht von Fachkollegen überprüft wird, und behauptet Dinge, die von der etablierten Wissenschaft nicht gedeckt sind oder ihr sogar widersprechen. Die Medien nehmen die Studie dann und bauschen ihre Aussagen noch weiter auf.«4

Anders ausgedrückt: Schon die Studie und dann auch noch der Artikel gehören ins Reich der Fiktion, nicht der Tatsachen. Dennoch schaffte diese erschreckende Geschichte es abgewandelt auch in die Zeitung USA Today,5 in die Fernsehnachrichten von CBS6 und CNN7 sowie in etliche weitere überregionale Medien.

Welches Problem haben die Medien mit dem Klimawandel?

Natürlich erscheinen in den Medien auch sorgsam recherchierte und ausgewogene Artikel, aber diese gehören zu einer kleinen Minderheit. Ein Teil des Problems besteht ironischerweise darin, dass viele Medien ausgewogen berichten wollen und deshalb gewohnheitsmäßig auch der Gegenposition breiten Platz einräumen. Leider bekommen auf diese Weise Leugner des Klimawandels eine Bühne, deren Argumente längst von der Wissenschaft widerlegt sind. Neuerdings hört man weniger von diesen Leuten – was gut ist. Dafür berichten die Medien umso alarmistischer, vielleicht als Wiedergutmachung für ihre Sünden der Vergangenheit. Dabei begehen Journalisten den gleichen Fehler wie zuvor, nur am anderen Ende des Spektrums: Sie bieten Panikmachern eine Plattform, ohne deren übertriebenen Behauptungen zu hinterfragen.

Nehmen wir die Titelgeschichte der Zeitschrift Time vom 13. Juni 2019. Auf dem Titelfoto steht António Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, in Anzug und Krawatte bis zu den Hüften im Wasser am Strand der winzigen Pazifikinsel Tuvalu. Im dazugehörigen Artikel heißt es: »Tuvalu droht im Meer zu versinken.« Da die Insel sich kaum über den Meeresspiegel erhebe, raunt der Artikel, drohe schon der kleinste Anstieg des Meeresspiegels, Tuvalu und seine 10.000 Einwohner »von der Landkarte verschwinden zu lassen«.8

Leider hat der Generalsekretär da ganz umsonst einen prima Anzug ruiniert. Die Wissenschaft sagt nämlich etwas anderes. Ja, aufgrund des Klimawandels steigen die Meeresspiegel, auch um die mehr als 124 Riffinseln Tuvalus. Aber es hätte die Journalisten nur fünf Minuten Arbeit gekostet, die neueste wissenschaftliche Studie zu Tuvalu herauszusuchen, die in dem Magazin Nature erschienen war. Diese bestätigt, dass der Meeresspiegel dort anstieg, und zwar doppelt so stark wie im weltweiten Durchschnitt. Doch obwohl der Meeresspiegel seit vier Jahrzehnten ansteigt, wuchs die Landfläche Tuvalus in dieser Zeit um 2,9 Prozent. Das ist eine Folge der Anschwemmung. Ja, der Meeresspiegel steigt und lässt Land verschwinden, gleichzeitig aber werden tote Korallen von Wellen zermahlen und an niedrigen Stränden als Sand abgelagert. Wie die Studie aus dem Jahr 2018 zeigte, gleicht dies den Landverlust mehr als aus. Unter dem Strich wächst Tuvalu also. Daran ändert sich voraussichtlich auch nichts, weshalb es in der Studie von Nature auch heißt, Tuvalu »ist auch im nächsten Jahrhundert noch bewohnbar«.9

Die Titelgeschichte der Time hingegen warnt überdies, zwei weitere Inselnationen, Kiribati und die Marshallinseln, könnten von der Landkarte verschwinden. Auch hier hätten ein paar Minuten Recherche die ganze Geschichte kaputt gemacht. In Kiribati wuchsen seit 1943 alle vier Atolle durch natürliche Anschwemmung stärker, als jeder Meeresanstieg zunichtemachen konnte. Die Fläche des Hauptatolls, Tarawa, auf dem die Hälfte der Bevölkerung lebt, wuchs über 30 Jahre hinweg um 3,5 Prozent (dazu kommen 15 Prozent aus einem Landgewinnungsprojekt in Südtarawa).10 Auch auf den Marshallinseln wuchs die Landfläche durch natürliche Anschwemmung um 4 Prozent.11

Ein aktueller Übersichtsartikel, in dem alle Studienergebnisse zu Mikronesien zusammengetragen wurden, zeigt, dass die Anschwemmung auf allen Atollen und größeren Inseln der Marshallinseln, Kiribatis, Französisch-Polynesiens, der Malediven und Tuvalu den Meeresanstieg mehr als ausglich. Trotz steigenden Meeresspiegeln in den vergangenen Jahrzehnten sind alle untersuchten Atolle gewachsen. Ebenso sind alle untersuchten größeren Inseln mindestens gleich groß geblieben oder sogar gewachsen.12

Eine anständig recherchierte Geschichte hätte diese Information nicht unterschlagen und stattdessen über die Probleme von Menschen berichtet, die von Gegenden, wo das Land erodiert, in Gegenden umsiedeln müssen, wo Land hinzukommt. Doch statt über die wahren Schwierigkeiten zu schreiben, die ein Land wie Tuvalu aufgrund des Klimawandels bekommt, schwadroniert die Time lieber von »unserem versinkenden Planeten«. Klar, das knallt ganz anders, mit solchen Gruselgeschichten verkaufen sich Zeitschriften. Wen stört es da, wenn sie gar nicht wahr sind?

Eine ähnlich schaurige Geschichte ging 2019 um die Welt, diesmal verbreitet von der New York Times und vielen, vielen anderen Medien: Dass gewaltige Flächen bewohnten Landes bis 2050 von Meerwasser überflutet und ganze Städte »ausgelöscht«...

Erscheint lt. Verlag 23.1.2022
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Aktivisten • alles nicht so schlimm • Angst • Apokalypse • Bedrohung • bertrieben • Beruhigung • Bestseller • Bjorn Lomborg • Bj”rn • Buch • Cool It • die welt geht doch nicht unter • Drre • Erderw„rmung • extreme Temperaturen • Falscher Alarm • false alarm • Folgen • Gefahr • Geoengineering • Hitze • Hochwasser • Kimawandel • Klima • Klimaforscher • Klimapolitik • Klimaschutz • Kritik • Kritik an Politik • Kritisch • kritische Betrachtung • Lomberg • Medien • Naturkatastrophe • Naturwissenschaft • Naturwissenschaftler • negative Konsequenzen • Neuerscheinung • Panik • Planet • Politiker • Probleme • Sachbuch • šberschw„mmung • Schwede • Schwedischer Autor • skandanavischer Autor • Sorgen • Strme • The Skeptical Environmentalist • Umwelt • Umweltschutz • Untergang • Weltuntergang • Wirbelstrme • Wissenschaft • Wissenschaftler • Zukunft
ISBN-10 3-96092-994-3 / 3960929943
ISBN-13 978-3-96092-994-9 / 9783960929949
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