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Ich bin nicht grün (eBook)

Ein Plädoyer für Freiheit (SPIEGEL-Bestseller)
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
192 Seiten
FinanzBuch Verlag
9783960929895 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ich bin nicht grün -  Nena Brockhaus
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 »Nena traut sich, eine für den Journalismus unpopuläre Stellung zu beziehen, und leistet so wichtige Aufklärungsarbeit. Wer aus Klimaschutzgründen die Grünen wählen will, sollte zuerst dieses Buch lesen.« Frank Thelen Weiblich, urban, studiert und grün? Wenn es nach Statistiken geht, müsste Nena Brockhaus die Grünen wählen. Sie ist jung, weiblich, urban, studiert und zudem noch Journalistin. Weit gefehlt! Nena Brockhaus hat große Angst vor dem roten Wolf im grünen Schafspelz. Sie machte ihrem Ärger in der TV-Sendung »Maischberger. Die Woche« Luft, warnte vor der Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und vor Grün-Rot-Rot. Wenn das einträte, könne Deutschland sich als Industrienation »einsargen lassen«. Die Wirtschaftsjournalistin trifft einen Nerv, über Nacht gehen ihre Statements viral, sie werden millionenfach in den sozialen Medien angesehen, geteilt und verschickt. Für die Freiheit statt immer neuer Regeln »Ich bin nicht grün« ist die Fortführung dieses Auftritts. »Spiegel«-Bestsellerautorin Nena Brockhaus entlarvt das hochgelobte grüne Lebensgefühl ihrer Generation und stellt klar, dass der Zeitgeist eben nicht nur grün ist. Sie räumt auf mit dem weitverbreiteten Vorurteil, dass nur die Grünen die Umwelt schützen können, und hält ein flammendes Plädoyer für die Freiheit. Denn diese ist nicht selbstverständlich.

Nena Brockhaus (geb. Schink), geboren 1992, ist Wirtschaftsjournalistin, Kolumnistin, Moderatorin und zweifache Spiegel-Bestseller Autorin. Mit ihrem ersten Buch Unfollow löste die Düsseldorfer Nonkonformistin 2020 eine deutschlandweite Debatte über das soziale Netzwerk Instagram aus und landete direkt unter den Top-Ten der Spiegel-Bestseller. Als Journalistin fällt Schink ,egal ob bei Handelsblatt, Bunte oder Bild, durch ihre unerschrockene, freche Art auf. Mit Ich bin nicht grün legt sie nun nach zwei gesellschaftskritischen Sachbüchern ihr erstes politisches Werk vor.

Nena Brockhaus (geb. Schink), geboren 1992, ist Wirtschaftsjournalistin, Kolumnistin, Moderatorin und zweifache Spiegel-Bestseller Autorin. Mit ihrem ersten Buch Unfollow löste die Düsseldorfer Nonkonformistin 2020 eine deutschlandweite Debatte über das soziale Netzwerk Instagram aus und landete direkt unter den Top-Ten der Spiegel-Bestseller. Als Journalistin fällt Schink ,egal ob bei Handelsblatt, Bunte oder Bild, durch ihre unerschrockene, freche Art auf. Mit Ich bin nicht grün legt sie nun nach zwei gesellschaftskritischen Sachbüchern ihr erstes politisches Werk vor.

KAPITEL 3


HERAUSRAGENDE ÄMTER BENÖTIGEN HERAUSRAGENDE PERSÖNLICHKEITEN


Vor wenigen Wochen wurde ich im Bild-Polit-Talk »Die richtigen Fragen« dazu aufgefordert, auch einmal etwas Nettes über Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zu sagen. Das fällt mir nicht schwer: Sie ist schlagfertig, klug, gilt als fleißig, diszipliniert und verfügt über eine exzellente universitäre Ausbildung. Ihr Studium hat sie unter anderem an der renommierten London School of Economics samt Masterabschluss absolviert. Zudem ist sie Mutter zweier Töchter und schafft den Spagat zwischen Beruf und Familie. Meines Erachtens ist Frau Baerbock ein geeignetes Vorbild für junge Frauen – nur als Kanzlerkandidatin taugt sie NICHT.

Denn für diese Position bedarf es mehr als der genannten Eigenschaften, schließlich ist es das mächtigste politische Amt unserer Bundesrepublik. Wer es anstrebt, benötigt Regierungserfahrung und Wirtschaftsexpertise. Über beides verfügt Frau Baerbock nicht.

Ein kurzer Abriss ihrer beruflichen Erfahrung: freie Mitarbeiterin bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, Tätigkeit in verschiedenen Bereichen für die Europaabgeordnete Elisabeth Schroedter, von 2008 bis 2009 Referentin für Außen- und Sicherheitspolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen. Daraufhin begann sie mit ihrer Promotion, die sie aufgrund ihrer Tätigkeit als Bundestagsabgeordnete für die Grünen ab 2013 nicht abgeschlossen hat.1

That’s it. An dieser Stelle sei betont, dass ich ihren Lebenslauf keinesfalls bemängeln möchte. Doch für das Amt der Kanzlerin gelten besonders hohe Maßstäbe. »Sie wäre die Erste, die ohne jede Regierungserfahrung in das höchste Amt in Deutschland käme«, schreibt Silke Mertins in der Neuen Zürcher Zeitung am Sonntag und nennt das zu Recht »ein gewagtes Experiment«.2

Nicht nur, dass Annalena Baerbock ihrem Lebenslauf nach in der freien Wirtschaft KEINE nennenswerte Erfahrung gesammelt hat. Auch ihr Amt als Bundestagsabgeordnete hat sie keineswegs nur ihrer eigenen Leistung zu verdanken: »Den Wahlkampf um ein Direktmandat für den Bundestag hat sie – wenig überraschend – zwei Mal verloren.«3

Neben der FEHLENDEN Regierungserfahrung und Wirtschaftsexpertise hat Frau Baerbock in den letzten Wochen noch etwas Elementares im Hinblick auf das Amt der Kanzlerin verspielt: ihre Glaubwürdigkeit.

Zuerst »versäumte« sie über Jahre, ihre Nebeneinkünfte dem Bundestag zu melden. Sie erhielt in ihrer Tätigkeit als Parteichefin zwischen 2018 und 2020 insgesamt rund 25 000 Euro von ihrer Partei. Diese meldete sie zunächst nicht, wie vorgeschrieben, der Bundestagsverwaltung. Erst im März holte Frau Baerbock dies nach, wie Bild berichtete.4

So handelt ausgerechnet die Kanzlerkandidatin der Partei, die immer wieder vehement für absolute Transparenz im Politbetrieb wirbt. Auch die Grünen-Spitzenkandidatin selbst tritt dafür ein: »Am 9. März noch hatte Baerbock rund um den Maskenskandal in CDU und CSU die generelle Haltung einiger Parlamentarier, ›wie man eigentlich mit Transparenz, wie man mit einem Mandat und Nebeneinkünften umgehen muss‹ heftig kritisiert und vor einem Vertrauensverlust in der Demokratie gewarnt.«5

In der Sendung von Sandra Maischberger Maischberger. die Woche am 26. Mai 2021 erklärte sie ihr Vergehen: »Ich habe mich natürlich selbst über meinen Fehler tierisch geärgert.«6 Diesen Vorfall so zu verharmlosen, ist einer Kanzlerkandidatin unwürdig. Vor allem frage ich mich: Wie kann man vergessen, Nebeneinkünfte in Höhe von gut 25 000 Euro anzumelden?

Es sollte nicht der einzige Fehler der grünen Kanzlerkandidatin bleiben, der Vertrauen kostet. Wenig später wurde bekannt, dass Frau Baerbock ihren Lebenslauf aufgehübscht hat. Sie hatte angegeben, Mitglied in der Transatlantik-Stiftung German Marshall Fund und dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR zu sein. Ein Grünen-Sprecher teilte daraufhin mit, dass sie das Fellowship-Programm des German Marshall Funds 2011 absolviert hat und seit 2013 regelmäßig für die UN-Flüchtlingshilfe spendet. Von einer Mitgliedschaft war in beiden Fällen keine Rede mehr. Auch wurde vermerkt, sie sei mittlerweile aus dem zuvor aufgeführten Europa/Transatlantik-Beirat der Heinrich-Böll-Stiftung ausgeschieden.7

Ihren Fehler erklärte sie der deutschen Presseagentur dpa wie folgt: »Meinen Lebenslauf habe ich knapp und komprimiert veröffentlicht und dabei unwillentlich einen missverständlichen Eindruck erweckt, den ich nicht erwecken wollte.« Sie gab zu: »Das war Mist.«8

Für mich ist es »Mist«, wenn ein Jobbewerber seinen CV frisiert, um seine erste Stelle zu ergattern. Auch ich habe in der Vergangenheit das eine oder andere längst zurückliegende Hobby erwähnt und mein ehrenamtliches Engagement etwas überzeichnet. Der Unterschied: Ich war zu diesem Zeitpunkt eine 23-jährige unbedarfte Universitätsabsolventin und nicht die designierte Kanzlerkandidatin. Und selbst in diesem Moment wäre ich NIEMALS auf die Idee gekommen, mich als Mitglied des Brustkrebs Deutschland e.V. auszugeben, nur weil ich an diese Organisation schon mal etwas gespendet habe.

Wie kann es also sein, dass eine 40-jährige Frau, die für das Kanzleramt kandidiert, NICHT in der Lage ist, einen korrekten, wasserdichten Lebenslauf ins Netz zu stellen? Dass ihr nicht bewusst war, während des Wahlkampfes durchleuchtet zu werden, zeugt nicht nur von Unwissenheit, sondern von Naivität, gepaart mit einer gehörigen Portion DREISTIGKEIT. Sich mit fremden Federn zu schmücken, ist einer Kanzlerkandidatin unwürdig!

Ich finde: Hohe Positionen sollten mit herausragend qualifizierten und glaubwürdigen Persönlichkeiten besetzt werden.

Das beziehe ich nicht nur auf das Kanzleramt. Die Art und Weise, nach der hierzulande Minister bestimmt werden, ist FRAGWÜRDIG. Ein Beispiel gefällig? Gern: Die ehemalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat nie in der Bundeswehr gedient. Auch ihre Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer verfügt über keinen militärischen Hintergrund. Viele Soldaten haben diesen Mangel im Gespräch mit mir moniert.

Erst kürzlich unterhielt ich mich mit einem Gefreiten im ICE auf dem Weg von Düsseldorf nach Berlin. Auf Kramp-Karrenbauer angesprochen, entgegnete er mir: »Bei der Bundeswehr gibt es eine strikte Rangordnung, die eingehalten werden muss. Das ist in Ordnung, vor unserem Hauptmann haben wir ohnehin großen Respekt, aber in diesem Fall müssen wir vor einer Person ohne militärische Erfahrung strammstehen und salutieren. Wie kann es sein, dass die höchste Vorgesetzte aller Soldaten nie selbst gedient hat?«

Ich kann seinen Unmut verstehen und frage mich schon seit Längerem: Wieso werden in der Politik eigentlich keine Jobprofile vorgegeben?

Sollte nicht eine Person mit militärischer Ausbildung das Amt des Verteidigungsministers bekleiden? Ist es mit Blick auf die Soldaten, die unserem Land dienen, nicht ein Hohn, dass dies ohne entsprechende militärische Erfahrung möglich ist?

Nun müssen ja nicht gleich alle Personen in höheren öffentlichen Positionen, vom Bürgermeister über den Landesminister bis hin zum Bundeskanzler, eine Elite-Universität besucht haben. Die politischen Köpfe sollen schließlich unsere Gesellschaft verkörpern. Doch der akademische und berufliche Werdegang des einzelnen Fachpolitikers sollte mit Blick auf einen Ministerposten ENDLICH im Vordergrund stehen.

Spitzenpositionen sollte man nicht länger »nach Gutdünken oder langjähriger Parteienfreundschaft« besetzen.

Das G7-Land Kanada verfügt beispielsweise über ein Kabinett mit ausgewiesener Expertise. Und Premierminister Justin Trudeau ist es gelungen, »[…] eine bunte Mischung aus Einheimischen, ehemaligen Flüchtlingen und Einwanderern zu formieren. Und nicht nur das: Die Frauenquote im Kabinett liegt bei 50% […]« Für den selbsterklärten Feministen Trudeau ist dies eine Frage der Ehre. Wobei seine Regierung vor allem durch das hohe Fachwissen seiner Minister überzeugt.

»Sein Transportminister Marc Garneau flog als erster Astronaut in den Weltraum und war von 2001 bis 2005 Chef der kanadischen Weltraumbehörde. Trudeaus Verteidigungsminister Harjit Singh Sajjan hat Kanada als Oberstleutnant in Bosnien und Afghanistan gedient.«9

In Deutschland benötigen wir ebenfalls hervorragend ausgebildete Minister. Das Kanzleramt MUSS jemand bekleiden, der akademisch und beruflich vorbildlich aufgestellt ist. Vor allem wünsche ich mir für unser Land als führende Industrienation und besonders in aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten, dass jemand mit...

Erscheint lt. Verlag 25.7.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Annalena Baerbock • Bestseller • Bundespolitik • Bundestag • Bundestagswahl • Bündnis 90 • CDU • Demokratie • Die Grünen • Die Linke • Gesellschaft • Grüne Partei • Kanzler • Kanzleramt • Kanzlerkandidat • Koalition • Konservativ • Macht • Maischberger • Partei • Politik • Regierung • Robert Habeck • SPD • Umweltpolitik • Wähler • Wahlkampf
ISBN-13 9783960929895 / 9783960929895
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