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Inklusion zwischen Utopie und Realität -  Norbert Störmer

Inklusion zwischen Utopie und Realität (eBook)

eBook Download: PDF
2021 | 1. Auflage
595 Seiten
Frank & Timme (Verlag)
978-3-7329-9527-1 (ISBN)
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Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) durch die Bundesregierung hat der Begriff der Inklusion an Bedeutung gewonnen. Forderungen nach der Gleichstellung von Menschen, die in der Regel als 'behindert' gelten, waren plötzlich omnipräsent, Teilhabe das Gebot der Stunde. In den einschlägigen Debatten entwickelte sich jedoch auch eine gewisse 'Inklusionsrhetorik'. Zwar wurde viel von Inklusion gesprochen, die notwendigen strukturellen Veränderungen kamen jedoch nur schleppend oder gar nicht voran. Oft diente der Begriff der Inklusion auch dazu, einen Veränderungswillen vorzutäuschen, um dann doch in scheinbar 'bewährten' Bahnen zu verharren. Die UN-BRK verlangt jedoch Veränderungen in allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens. Norbert Störmer stellt Wunsch und Wirklichkeit gegenüber und zeigt auf, wo es entsprechende Aktivitäten gibt und wo (noch) nicht. Dabei verweist er auf das Veränderungspotenzial, das der Begriff der Inklusion in sich trägt und das es immer wieder fachlich wie auch politisch einzufordern gilt.

Norbert Störmer, *1951, Dr. phil., hat als Professor für Heilpädagogik/ Behindertenpädagogik an der Hochschule Zittau/Görlitz in erster Linie Grundlagen, Didaktik, Methodik und Therapie der Heilpädagogik/Behindertenpädagogik sowie Allgemeine Pädagogik gelehrt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen herausfordernde Handlungsweisen, Kommunikations-, Sprach- und Wahrnehmungsbeeinträchtigungen sowie der Umgang mit herausfordernden Handlungsweisen in Gruppensituationen.

1Einleitung 15
2Die Debatte über Inklusionund der Fortbestand der gesellschaftlichen Segregation 21
2.1 Die Probleme der Begrifflichkeit und Inhaltlichkeit von Inklusion/Integration 22
2.2Die Bedeutung der UN-Behindertenrechts­konvention in der Inklusionsdebatte 31
2.3Das Problem der Geschichtsvergessenheitder Inklusionsdebatte 36
2.4Die Inklusionsdebatte und die ihr fehlende gesellschaftstheoretische Reflexion 41
2.5Soziale Bewegungen und Inklusion 49
2.6Exklusion, Inklusion und Integration –Versuch einer Orientierung bezogen auf einschlägige Transformationsprozesse 56
3Produktionsverhältnisseund Reproduktionsverhältnisseim Wandel 61
3.1Die Ideologie des Neoliberalismusund seine gesellschaftlichen Auswirkungen 62
3.1.1Die Bedeutung der Ideologie des Liberalismusund des Neoliberalismus 63
3.1.2Gesellschaftliche Auswirkungen einer liberalenbzw. neoliberalen Politik 68
3.2Eine Folgerung – neue Landnahmen,ihre Dynamiken und Grenzen 77
3.3Weitere Folgerungen – der Blick auf den Menschen hat sich verändert 82
3.4Die menschliche Lebensführung sowie die Interaktion und Kommunikation verändern sich 89
3.5Die neoliberale Formierung und ihre Auswirkung auf Prozesse der Segregation 93
3.6Inklusion ist nur in der Zurückdrängungder neoliberalen Formierung machbar 97
4„Gruppenbezogene Menschen­feindlichkeit“ in der Gesellschaft 101
4.1Das Konzept und das Forschungsprojekt zur „Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ 102
4.2Ausgewählte Ergebnisse des Forschungsprojektes zur „Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ 107
4.3Die „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ als Herausforderung für inklusiv ausgerichtete Transformationsprozesse 122
5Diskriminierende und pathologisierende Prozessein der Gesellschaft 127
5.1Tendenzen einer zunehmenden Diskriminierung von Menschen in der Gesellschaft 129
5.2Abweichungen von normativen Erwartungen und ihre Biologisierung und Pathologisierung 134
5.2.1Normen, Normalität – ihre Konstruktionund Widersprüchlichkeiten 134
5.2.2Das Probleme mit der Norm und den Abweichungen davon 137
5.3Die Spiegelung von Abweichungen in spezifischen Klassifikationssystemen 144
5.4Zur Notwendigkeit der De-Kategorisierungim Spiegel der Inklusion 153
6Inklusion und Familie 161
6.1Die Familie im Wandel der Zeit 162
6.1.1Die familiäre Lebensform im Wandelund in der Entwicklung 163
6.1.2Die Familie, die Eltern, das Kind 171
6.2Erziehung und Bildung im familialen Kontext 177
6.2.1Erziehung und Bildung in der Familie 178
6.2.2Erziehung und Bildung in der Familie als Problem 186
6.3Möglichkeiten der Unterstützung der Familiezur Wahrnehmung ihrer Erziehungs-und Bildungsaufgaben 192
6.4Familie und Inklusion 199
7Inklusionin Kindertageseinrichtungen 205
7.1Die Kindertageseinrichtung als Erziehungs-und Bildungsraum für alle Kinder 206
7.1.1Kindertageseinrichtungenund ihre gesellschaftliche Bedeutung 206
7.1.2Zum Verständnis von Bildungim frühpädagogischen Bereich 211
7.2Probleme der Interaktion und Kommunikationin Kindertagesstätten 216
7.3Prozesse der Inklusion und Exklusionim Bereich von Kindertageseinrichtungen 226
7.3.1Probleme der Segregation in Kindertageseinrichtungen 226
7.3.2Probleme der Förderungund mit ihr verbundene segregative Aspekte 230
7.4Spezifische Unterstützungsnotwendigkeitenim Raum der Kindertagesstätte 238
7.5Alle Kinder leben, lernen und spielen gemeinsam in einer Kindertagesstätte für alle 244
8Schule und Inklusion 253
8.1Die Schule als segregativer Erziehungs-und Bildungsraum 254
8.2Die Anlage von Exklusionsprozessenin den gegebenen Schulstrukturen 260
8.3Die Sonderschule als spezifischer Raumder Exklusion, ihre mögliche Auflösungund ihr Fortbestand in der Regelschule 268
8.4Probleme der Interaktion und Kommunikationin der Schule 277
8.5Spezifische Unterstützungsnotwendigkeiten in der Schule zur Ermöglichung von Lernprozessen 288
8.6Alle Kinder und Jugendlichen leben und lernen gemeinsam in einer Schule für alle 297
9Inklusion und die Pädagogikals Wissenschaft 309
9.1Die Neutralisierung der Pädagogikals Wissenschaft und die systematischeEinengung ihres Gegenstandes 310
9.2Die Misere der Sonderpädagogikund die Versuche ihrer Bewältigung 319
9.3Vorstellungen von einer evidenzbasierten Pädagogik und ihre Grenzen 328
9.4Die Inklusion verlangt nach einer allgemeinen, basalen und nichtreduktionistischen Pädagogik 337
9.5Fragen der Inklusion lassen sich letztendlichnur didaktisch lösen 346
9.6Probleme der Diagnostik in inklusiven Prozessen 355
9.7Inklusion und Fragender fachlichen Professionalisierung 363
9.8Die Pädagogik und ihre kritische Auseinander­setzung mit Fragen der Exklusion und Inklusion 373
10Inklusion und Erwerbstätigkeit 381
10.1Die Vorstellungen von Arbeit in ihrer Ambivalenz 383
10.2Der an neoliberalen Dogmen ausgerichtete Arbeitsmarkt und seine segregativen Strukturen 389
10.3Die Berufsausbildung als Voraussetzung für eine künftige Erwerbstätigkeit auf dem Arbeitsmarkt 398
10.3.1Die Bedeutung der beruflichen Bildungund der schulische Übergang 398
10.3.2Die berufliche Ausbildung konkret 407
10.4Eine Erwerbstätigkeit finden unter Berücksichtigung spezifischerpersönlicher Problemlagen 416
10.5Möglichkeiten eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors 425
10.6Die „Werkstatt für Menschen mit Behinderungen“ und die Tagesstätten 428
10.7Der dauerhafte Ausschluss aus einer Erwerbstätigkeit – kann das bedingungslose Grundeinkommen eine Perspektive darstellen? 437
10.8Gemeinsam arbeiten –Was ist möglich und was notwendig? 445
11Inklusion und das Lebenin der Gemeinde 455
11.1Die Anstalt als Ort der vollzogenensozialen Ausgrenzung und ihre Kritik 456
11.2Selbstbestimmt lebenals alltägliche Lebensführung 465
11.3Selbstbestimmt leben – und doch auf Unterstützung angewiesen sein 473
11.4Selbstbestimmt leben erfordert eine Veränderung von vorherrschenden Betreuungsmentalitäten 484
11.5Selbstbestimmt leben in der Gemeinde –die Bedeutung der Gemeinde als Sozialraumund als Lebensraum 494
11.5.1Die Bedeutung des Sozialraumsfür ein selbstbestimmtes Leben 495
11.5.2Wohnen im Sozialraum und diesbezügliche Probleme 502
11.5.3Der Sozialraum als Konfliktfeld 509
11.6Herausforderungen hinsichtlich der Inklusion unter Berücksichtigung von knappem Wohnraum und Problemen der Infrastruktur 513
12Inklusion im Spiegel politischer diesbezüglicher Bestrebungen 517
12.1Die Politik in Aktion –Aktionspläne und ihre Begrenzungen 519
12.1.1Der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung 520
12.1.2Der Aktionsplan der Sächsischen Staatsregierungzur Umsetzung der UN-BRK 528
12.1.3Die Aktionspläne zur Umsetzung derUN-Behindertenrechtskonvention und ihre Grenzen 535
12.2Die Behindertenrechtskonvention und deren Widerspiegelung in der deutschen Gesetzgebung 544
12.2.1Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) 545
12.2.2Weitere Gesetze – eine Auswahl 553
12.3UN-BRK und Inklusion – auf welchem Weg befindet sich die Politik? 559
13Inklusion und das Prinzip Hoffnung – Inklusion erfordert Transformationsprozesse vielfältiger Art 567
14Literaturverzeichnis 577

Erscheint lt. Verlag 19.2.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik
ISBN-10 3-7329-9527-5 / 3732995275
ISBN-13 978-3-7329-9527-1 / 9783732995271
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