Kritik der Psychohistorie
Psychosozial-Verlag
978-3-89806-222-0 (ISBN)
Wenn wir die Rolle der 'Psyche' in Geschichte und Politik erkennen wollen, ist der sozialpsychologische Grundgedanke einer 'Dialektik von individueller und gesellschaftlicher Dynamik' (Horst Petri) unverzichtbar.
Der spektakulären Versuchung, nur noch psychische Determinanten auf der historisch-politischen Bühne auszumachen, erliegt seit drei Jahrzehnten Lloyd de Mause und verkündet, so eine 'new science' begründet zu haben: die von ihm selbst so genannte 'unabhängige Psycho-Historie'.
Die AutorInnen stellen dieses Unterfangen in Frage und diskutieren – historisch-psychologisch und sozialkritisch motiviert – Anspruch und Grenzen der 'unabhängigen Psycho-Historie'.
Vielfältige Themen wie 'Kindsopfer', 'Epidemien und Untergangsstimmungen', 'Hexenwahn', 'ökonomische Entscheidungen in der Epoche der Globalisierung', 'Gesellschaftsformationen und Traumata', 'Kinderkrippen', 'neue Literatur' kommen zu Wort.
Friedhelm Nyssen, geb. 1938, Prof. Dr. phil., Diplom-Soziologe, Promotion in Pädagogik, zur Zeit Hochschullehrer am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Frankfurt/M.
Peter Jüngst ist Professor für Sozialgeographie und Angewandte Geographie an der Universität Kassel. Veröffentlichungen zu psycho- und sozialgeographischen sowie psychohistorischen Themen - so u.a.: Psychodynamik und Stadtgestaltung. Zum Wandel präsentativer Symbolik und Territorialität von der Moderne zur Postmoderne (1995).
Inhalt
Friedhelm Nyssen: Einleitung: Ein Vergleich zwischen der „unabhängigen Psychohistorie“ und den Beiträgen dieses Bandes
I Allgemein - Theoretischer Teil
Friedhelm Nyssen: Die „unabhängige Psychohistorie“ – eine immerwährende Abstraktion
II Historische Themen
Peter Jüngst: Gesellschaftsformationen und Traumata – zur Diskussion einer psychohistorischen Perspektive
Hartwig Weber: Das Kinderopfer im Alten Testament und im Christentum
Evelyn Heinemann: Projektion oder Realität? Der Beitrag von Psychohistorie und Ethnopsychoanalyse zum Verstehen kultureller Phänomene
Edmund Hermsen: „Angst im Abendland“ - Apokalyptische Vorstellungen der frühen Neuzeit. Ein psychohistorischer Beitrag zur europäischen Religionsgeschichte
III Gegenwartsbezogene Themen
Wolfgang Prieß: Empathische Beziehungen versus ökonomische Entscheidungen
H. Kallert: Psychogenetische Theorie und außerfamiliale Kleinstkinderziehung.
Evelyn Heinemann: Psychoanalytische Gedanken zur Ausbildung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV)
M. Bornhoff-Nyssen: Wenn das Herz (k)eine Heimat findet. - Moderne Literatur diskutiert anhand psychohistorischer Thesen
| Reihe/Serie | Psyche und Gesellschaft |
|---|---|
| Verlagsort | Gießen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 148 x 210 mm |
| Gewicht | 530 g |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Allgemeines / Lexika |
| Schlagworte | demause • Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung • Kritik der Psychohistorie • Missbrauch • Psychohistorie |
| ISBN-10 | 3-89806-222-8 / 3898062228 |
| ISBN-13 | 978-3-89806-222-0 / 9783898062220 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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