Unterschiede und Unterscheidungen beim Mixed-Volleyball
Eine Ethnographie zu Humandifferenzierungen im Breitensport
Seiten
2020
|
20001 A. 1. Auflage
GRIN Verlag
978-3-346-10549-3 (ISBN)
GRIN Verlag
978-3-346-10549-3 (ISBN)
- Titel nicht im Sortiment
- Artikel merken
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: In Margared Meads 1931 veröffentlichten Studie über Gesellschaftsstrukturen in Neuguinea folgert sie, dass Geschlechterrollen kulturell bedingt seien und nicht genetisch vorgegeben (Mead 1981). Durch diese Forschung wurde das Thema Gender in der Ethnologie etabliert. Heutzutage fragt die Forschung nicht mehr nach der Rolle der Frau in der Gesellschaft, sondern hinterfragt, was Geschlecht bedeutet und wie diese Humankategorie funktioniert. Seitdem hat in der Geschlechterforschung "eine Entwicklung von differenztheoretischen Perspektiven hin zu dekonstruktivistischen Perspektiven stattgefunden" (Richthammer 2017). (...)
Arbeiten von Marion Müller (2006), Karolin Heckemeyer (2017) und Michael A. Messner (2010) zeigen, dass der Sport von Geschlechterrollen durchdrungen ist. (...)
Der grundsätzlich unterstellte Leistungsvorteil der Männer wird schon im Schulsport produziert und bis zum Leistungssport reproduziert (Messner 2010). Geschlecht fungiert neben "race" und "disability" als soziale Teilungsdimension des Sports (Müller/Steuerwald 2017). Die zentrale Logik des Sports ist demnach eine "vergeschlechtliche Leistungslogik" (Heckemeyer 2017) Dabei stellt sich die Bildung von Leistungsklassen anhand der Geschlechterdifferenz als Taktik heraus, um einen Leistungsvergleich zu vermeiden und so Geschlechterrollen im Sport zu manifestieren und zu reproduzieren (Müller 2006, Heckemeyer 2017). In der sportsoziologischen Literatur wird die "strikt geschlechterbinäre Wettkampfstruktur" (Heckemeyer 2017), besonders wegen der unmittelbar damit verschränkten Vorstellung eines "level playing field" kritisiert (Heckemeyer 2017; Sullivan 2011). Chancengleichheit sei weder innerhalb noch außerhalb der Geschlechterklassen möglich, getrennte Wettbewerbe seien mit der Fairnesslogik nicht zu legitimieren (Sullivan 2011).
(...) In der Geschlechterforschung wurden binäre Geschlechtervorstellungen bereits durch plurale Vorstellungen von Geschlechtlichkeit abgelöst (Richthammer 2017). Im Sport, als ein Funktionssystem unserer Gesellschaft, wird das Geschlecht jedoch nach wie vor in einer binären Kategorie gedacht.
Arbeiten von Marion Müller (2006), Karolin Heckemeyer (2017) und Michael A. Messner (2010) zeigen, dass der Sport von Geschlechterrollen durchdrungen ist. (...)
Der grundsätzlich unterstellte Leistungsvorteil der Männer wird schon im Schulsport produziert und bis zum Leistungssport reproduziert (Messner 2010). Geschlecht fungiert neben "race" und "disability" als soziale Teilungsdimension des Sports (Müller/Steuerwald 2017). Die zentrale Logik des Sports ist demnach eine "vergeschlechtliche Leistungslogik" (Heckemeyer 2017) Dabei stellt sich die Bildung von Leistungsklassen anhand der Geschlechterdifferenz als Taktik heraus, um einen Leistungsvergleich zu vermeiden und so Geschlechterrollen im Sport zu manifestieren und zu reproduzieren (Müller 2006, Heckemeyer 2017). In der sportsoziologischen Literatur wird die "strikt geschlechterbinäre Wettkampfstruktur" (Heckemeyer 2017), besonders wegen der unmittelbar damit verschränkten Vorstellung eines "level playing field" kritisiert (Heckemeyer 2017; Sullivan 2011). Chancengleichheit sei weder innerhalb noch außerhalb der Geschlechterklassen möglich, getrennte Wettbewerbe seien mit der Fairnesslogik nicht zu legitimieren (Sullivan 2011).
(...) In der Geschlechterforschung wurden binäre Geschlechtervorstellungen bereits durch plurale Vorstellungen von Geschlechtlichkeit abgelöst (Richthammer 2017). Im Sport, als ein Funktionssystem unserer Gesellschaft, wird das Geschlecht jedoch nach wie vor in einer binären Kategorie gedacht.
| Erscheinungsdatum | 28.02.2020 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Maße | 148 x 210 mm |
| Gewicht | 129 g |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Volkskunde |
| Schlagworte | Breitensport • Ethnographie • Geschlechterdifferenz • humandifferenzierungen • Sportsoziologie • unterscheidungen • Unterschiede |
| ISBN-10 | 3-346-10549-0 / 3346105490 |
| ISBN-13 | 978-3-346-10549-3 / 9783346105493 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
von grimmschen Märchen, germanischen Mythen und den Gesängen der …
Buch | Hardcover (2024)
Edition Roter Drache (Verlag)
CHF 22,40
die philosophische Würde der Komödie
Buch | Hardcover (2025)
S. Fischer (Verlag)
CHF 36,40
an Ethnography of crowds and unruly sounds
Buch | Softcover (2024)
Oxford University Press Inc (Verlag)
CHF 39,95