Flugblatt-Propaganda zu Gustav Adolf von Schweden
Eine Auswertung zeitgenössischer Flugblätter der Königlichen Bibliothek zu Stockholm
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Mit der Landung des schwedischen Königs Gustav Adolf (1594–1632) auf der norddeutschen Insel Usedom am 6. Juli 1630 intensivierten sich die publizistischen Bemühungen des (pro)schwedischen Publikationswesens illustrierte Flugblätter herauszubringen. In diesen wurde der schwedische König unter anderem als militärisch-potenter Feldherr, als antike oder alttestamentarische Heldengestalt, als „Löwe aus Mitternacht“ oder gar als Arzt inszeniert. Diese publizistischen Inszenierungen Gustav Adolfs wurden zumeist mit der Miles christianus-Thematik in Verbindung gebracht.
Basierend auf einem ausgewählten Bestand zeitgenössischer illustrierter Flugblätter, die allesamt der Flugblatt-Sammlung der Königlichen Bibliothek zu Stockholm entnommen sind, soll der Wandel des publizistischen Bildes des schwedischen Königs zwischen der Landung auf Usedom am 6. Juli 1630 bis zu seinem Tod im Zuge der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 – und auch darüber hinaus – dargestellt werden. In der Flugblatt-Forschung herrscht darüber Konsens, dass Gustav Adolf ab 1634 – spätestens ab 1635 – nicht mehr Teil der protestantischen Publizistik war. In der vorliegenden Arbeit wird jedoch diskutiert, ob das publizistische Bild des schwedischen Königs nicht noch länger Eingang in die protestantische Publizistik fand, als bisher vermutet wurde. So ist bemerkbar, dass die schwedische Fraktion bzw. das schwedische Königreich in der (pro)schwedischen Publizistik mit dem Jahr 1633 oft in Form eines Löwen dargestellt wurde. Dies hängt sicherlich zum Teil mit der heraldischen Übereinstimmung des schwedischen Wappens zusammen, kann aber auch auf einen bewusst gewählten Rückgriff auf die Löwendarstellung des schwedischen Königs, beruhend auf der paracelsischen Prophezeiung rund um den „Löwen aus Mitternacht“, zurückgeführt werden.
Auf die Analyse folgt ein Katalog, der die in dieser Arbeit analysierten Flugblätter abbildet. Hierbei werden einerseits die Scans der ausgewählten Flugblätter dargestellt, während andererseits wortgetreue Transkriptionen angeführt werden. Die Wichtigkeit der Anlegung dieses Kataloges ergibt sich auf zwei Ebenen. Zum einen wurde dieser Flugblatt-Bestand noch nie in einem eigenständigen Katalog aufgearbeitet. Zum anderen wurde mit dem Katalog auf methodischer Ebene komplettes Neuland betreten. Hierbei wäre es im Sinne der Flugblatt-Forschung wünschenswert, dass die verschiedenen Nationalbibliotheken künftig die Transkriptionen der illustrierten Flugblätter online zur Verfügung stellen, um den interessierten NutzerInnen ein detailliertes und schnelleres Quellenstudium zu ermöglichen.
Basierend auf einem ausgewählten Bestand zeitgenössischer illustrierter Flugblätter, die allesamt der Flugblatt-Sammlung der Königlichen Bibliothek zu Stockholm entnommen sind, soll der Wandel des publizistischen Bildes des schwedischen Königs zwischen der Landung auf Usedom am 6. Juli 1630 bis zu seinem Tod im Zuge der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 – und auch darüber hinaus – dargestellt werden. In der Flugblatt-Forschung herrscht darüber Konsens, dass Gustav Adolf ab 1634 – spätestens ab 1635 – nicht mehr Teil der protestantischen Publizistik war. In der vorliegenden Arbeit wird jedoch diskutiert, ob das publizistische Bild des schwedischen Königs nicht noch länger Eingang in die protestantische Publizistik fand, als bisher vermutet wurde. So ist bemerkbar, dass die schwedische Fraktion bzw. das schwedische Königreich in der (pro)schwedischen Publizistik mit dem Jahr 1633 oft in Form eines Löwen dargestellt wurde. Dies hängt sicherlich zum Teil mit der heraldischen Übereinstimmung des schwedischen Wappens zusammen, kann aber auch auf einen bewusst gewählten Rückgriff auf die Löwendarstellung des schwedischen Königs, beruhend auf der paracelsischen Prophezeiung rund um den „Löwen aus Mitternacht“, zurückgeführt werden.
Auf die Analyse folgt ein Katalog, der die in dieser Arbeit analysierten Flugblätter abbildet. Hierbei werden einerseits die Scans der ausgewählten Flugblätter dargestellt, während andererseits wortgetreue Transkriptionen angeführt werden. Die Wichtigkeit der Anlegung dieses Kataloges ergibt sich auf zwei Ebenen. Zum einen wurde dieser Flugblatt-Bestand noch nie in einem eigenständigen Katalog aufgearbeitet. Zum anderen wurde mit dem Katalog auf methodischer Ebene komplettes Neuland betreten. Hierbei wäre es im Sinne der Flugblatt-Forschung wünschenswert, dass die verschiedenen Nationalbibliotheken künftig die Transkriptionen der illustrierten Flugblätter online zur Verfügung stellen, um den interessierten NutzerInnen ein detailliertes und schnelleres Quellenstudium zu ermöglichen.
Tobias E. Hämmerle, geb. 1990 in Wien, studierte Skandinavistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Derzeit ist er am niederösterreichischen Institut für Landeskunde (NÖIL) beschäftigt und arbeitet zugleich – im Zuge seiner Dissertation – zum Schwedenbild im Heiligen Römischen Reich während der schwedischen Großmachtzeit (1611–1721). Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der frühneuzeitlichen Medienforschung. Er nutzt seinen bilingualen Hintergrund, indem er den Fokus seiner wissenschaftlichen Arbeit zumeist auf die frühneuzeitliche Geschichte Schwedens legt.
| Erscheinungsdatum | 24.07.2019 |
|---|---|
| Verlagsort | Marburg |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 150 x 220 mm |
| Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
| Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
| Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft | |
| Schlagworte | Carl Snoilsky • Dreißigjähriger Krieg • Ferdinand II. • Ferdinand III. • Flugblätter • Flugblattpropaganda • Frühe Neuzeit • Gustav Adolf • Gustav II. Adolf • Heiliges Römisches Reich • Katalogisierung • Königliche Bibliothek zu Stockholm • König von Schweden • Lützen • Massenmedien • Mediengeschichte • Panegyrik • Propaganda • Propagandageschichte • Protestantismus • Publizistik • Schweden • Text-Bild-Analyse • Transkription |
| ISBN-10 | 3-96317-164-2 / 3963171642 |
| ISBN-13 | 978-3-96317-164-2 / 9783963171642 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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