Kleider - Kultur - Ordnung (eBook)
450 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-8951-6 (ISBN)
Dr. Melanie Burgemeister studierte Vergleichende Kulturwissenschaft, Geschichte und Kulturgeschichtliche Mittelalterstudien an der Universität Regensburg und der Universidade de Santiago de Compostela (Spanien). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kleidungsforschung, Handwerks- und Zunftforschung sowie Alltagsgeschichte und Brauchkulturen. Die Promotion erfolgte an der Universität Regensburg im Fach Vergleichende Kulturwissenschaft.
Buchtitel 1
Impressum 4
Inhalt 7
Vorwort 11
1. Einführung 13
1.1 Gegenstandsfeld 13
1.2 Fragestellung und Aufbau der Arbeit 15
1.3 Feldbegrenzung 18
1.4 Forschungsstand 21
1.5 Quellen und quellenkritische Einordnung 24
1.5.1 Die Landshuter Kleiderordnung von 1470 25
1.5.2 Die Nürnberger Kleiderordnung von 1447 und 1481 26
1.5.2.1 Die ältere Fassung von 1447 26
1.5.2.2 Die neuere Fassung von 1481 27
1.5.3 Die Regensburger Kleiderordnung von 1485 30
1.6 Methodenreflexion 31
1.6.1 Historisch-archivalische Methode und rechtliche Volkskunde 31
1.6.2 Kleidungsforschung 34
1.6.2.1 Abgrenzung von der Vorgehensweise der Kostümkunde 34
1.6.2.2 Kulturwissenschaftliche Kleidungsforschung 35
1.6.2.3 Die Zeichenfunktion der Kleidung 37
1.6.3 Vergleichende Methode 40
1.6.4 Textbasierte Kleidungsforschung 41
1.7 Begriffsklärung 43
1.7.1 Kleidung 43
1.7.2 Mode 44
1.7.3 Stand, Hierarchieebene und Personengruppe 47
1.7.4 Ständische Distinktion 50
1.7.5 Kulturelle Ordnungssysteme und Wertvorstellungen 52
2. Fundierung 57
2.1 Die untersuchten Städte 57
2.1.1 Entwicklung und Zustand am Ende des 15. Jahrhunderts 57
2.1.2 Herrschaftsverhältnisse 60
2.1.3 Bevölkerungsstrukturen 62
2.2 Die Kleidergesetzgebung 67
2.2.1 Entwicklung der Kleidergesetzgebung 69
2.2.2 Die Umsetzbarkeit der Kleidergesetze 72
2.2.2.1 Entstehung und Veröffentlichung 72
2.2.2.2 Kontrolle und Strafpraxis 73
2.2.2.3 Vermeintliche Wirkungslosigkeit der Kleidergesetze 76
2.3 Die Kleidung im Untersuchungszeitraum 80
2.3.1 Die unterschiedlichen Kleidungsebenen als Basis der Auswertung 80
2.3.2 Das Aussehen der Kleidung im Untersuchungszeitraum 81
2.4 Längen, Gewichte und Münzen 86
2.5 Grenzen und Freiräume der Regulierungen 89
3. Detailanalyse der kulturellen Ordnungssysteme 92
3.1 Die regulierten Personengruppen: Abgrenzungen innerhalb der Bevölkerung 92
3.1.1 Personengruppen als Strukturelement der Kleiderordnungen 92
3.1.1.1 Landshut: Die Bürgerschaft und ihre ‚vordersten‘ Familien 92
3.1.1.2 Nürnberg: Bürger, Inwohner und ehrbare Personen 94
3.1.1.3 Regensburg: Ratsfamilien und Bewohner aus der Gemein 96
3.1.1.4 Vergleich der Personenstrukturen 98
3.1.2 Kleidung für bestimmte Altersgruppen 99
3.1.3 Frauenrock und Männerhose: Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern 101
3.1.4 Ergebnis der Auswertung der regulierten Personengruppen 103
3.2 Fasern im Fokus: Materialien und ihre Bewertung 105
3.2.1 Die regulierten Textilien 105
3.2.1.1 Leinen 106
3.2.1.2 Baumwolle und Barchent 107
3.2.1.3 Tuche 108
Wursat 110
Arras 110
Schamlott 111
Scharlach 112
Tuche im Vergleich 114
3.2.1.4 Seidenstoffe 115
Taftseiden 116
Zendel 116
Tobin 118
Atlas und Damast 119
Samt 120
Brokatstoffe 122
Seidenstoffe im Vergleich 123
3.2.2 Pelze in den Kleiderordnungen 124
3.2.2.1 Fuchs 125
3.2.2.2 Lasset 126
3.2.2.3 Feh 126
3.2.2.4 Marder 127
3.2.2.5 Hermelin 129
3.2.2.6 Zobel 130
3.2.2.7 Pelze im Vergleich 130
3.2.3 Materielle Wertvorstellungen: Ergebnisse auf Materialebene 131
3.2.3.1 Allgemein erlaubte Materialien 131
3.2.3.2 Allgemein verbotene Materialien 132
3.2.3.3 Hierarchien der regulierten Textilien und Pelze 133
3.3 Die Kleidungsstücke: Trägermedien des Luxus 136
3.3.1 Die Begrenzung des Unsichtbaren: Die Unterkleidung 137
3.3.1.1 Einfache Hemden 138
3.3.1.2 Gefältelte Hemden und Halshemden 139
3.3.1.3 Hemden aus Seide 140
3.3.2 Der Luxus, teure Dinge zu verdecken: Die untere Oberkleidung 140
3.3.2.1 Pfaite für Frauen 141
3.3.2.2 Wämser für Männer 144
3.3.3 Hauptmedium textiler Repräsentation: Die obere Oberkleidung 147
3.3.3.1 Frauenkleidung 148
Einfache Kleider 148
Der geflügelte Rock 150
Lose Ärmel zur Ergänzung der Kleider 153
3.3.3.2 Männerkleidung 154
Rock und Gewand 154
Hose 156
3.3.4 Nicht nur Schutz vor Kälte und Nässe: Die Überkleidung 158
3.3.4.1 Mantel 158
3.3.4.2 Hussecke 161
3.3.4.3 Kürsen 161
3.3.4.4 Schaube 162
3.3.5 Die ‚Krönung‘ der Ausstattung: Kopfbedeckungen 165
3.3.5.1 Hauben und Hüte für Männer 165
3.3.5.2 Frauenschleier und Hauben 166
3.3.5.3 Unter die Haube geschaut: Steuchlein und Unterbauten 168
3.3.6 Schuhe als Ausgangspunkt der Luxusbegrenzung 170
3.3.7 Ergebnis der Auswertung der regulierten Kleidungsstücke 173
3.4 Schmuck und Accessoires: Das Zentrum des Luxus 175
3.4.1 Befestigtes Dekor auf Kleidungsstücken 176
3.4.1.1 Verbrämungen 177
3.4.1.2 Stickereien und aufgenähte Dekore 179
3.4.1.3 Verschlüsse für die Kleidung 182
3.4.2 Schmuckstücke 183
3.4.2.1 Heftel und Heftlein 184
3.4.2.2 Gürtel und Messer 184
3.4.2.3 Paternoster 187
3.4.2.4 Ringe 189
3.4.2.5 Ketten und Halsbänder 190
3.4.2.6 Kopfschmuck 192
Das Gefrens 192
Wyde, Haarband, Kranz, Krone und Zopfschmuck 193
3.4.3 Ergebnis der Auswertung von Schmuck und Accessoires 196
3.5 Teilergebnis: Detailanalyse kultureller Ordnungssysteme 199
4. Hintergründe und Motivationen der Kleiderordnungen 202
4.1 Gründe und Motivationen für den Erlass 202
4.1.1 Wirtschaftliche Gründe 202
4.1.2 Die ständische Abgrenzung als Hauptanliegen der Obrigkeiten? 203
4.1.3 Religion und Sittlichkeit als Handlungsmaßstab 207
4.1.3.1 Der Übergang sittlich-moralischer Regelungen auf weltliche Herrscher 207
4.1.3.2 Die Hoffart als zentraler Bereich der Kleidergesetze 210
4.1.3.3 Gerechtfertigter Luxus als Grund der Standesabgrenzung 211
4.1.3.4 Die Umsetzbarkeit der Kleiderordnungen im Spiegel religiöser Motivation 213
4.1.4 Die Motivationen in den untersuchten Kleiderordnungen 214
4.2 Soziale Distinktion als Kernelement der Kleiderordnungen? 217
4.2.1 Materialien und Accessoires als Ausdruck von Distinktion 217
4.2.1.1 Landshut 218
4.2.1.2 Nürnberg 220
4.2.1.3 Regensburg 223
4.2.1.4 Ergebnis der materiellen Distinktion 226
4.2.2 Kleidungselemente und Distinktion 227
4.2.2.1 Schleppen und Fachen: Übermäßige Stoffmenge als Repräsentationsmedium 227
4.2.2.2 Schuhspitzen als Zeichen für das Ansehen des Trägers 229
4.2.3 Strafen als Mittel sozialer Distinktion 231
4.2.4 Ergebnis zur sozialen Distinktion 234
4.3 Moralisch-sittliche Ansprüche in den Kleiderordnungen 236
4.3.1 Strafhöhen als moralischer Maßstab? 236
4.3.2 Die Verschleierung der Frauen: „ausserhalb pfleglichs vnd gewonlichs gepenndes“1268F 239
4.3.3 Begrenzung der erotischen Ausstrahlung der Kleidung 241
4.3.3.1 Das weibliche Dekolleté als unerwünschter Reiz 242
4.3.3.2 Die Hosenlätze als unsittlicher Blickfang 244
4.3.4 Ergebnis der moralisch-sittlichen Ansprüche 246
4.4 Werte im Aushandlungsprozess: Modischer Wandel und rechtliche Kontinuität 249
4.4.1 Kontinuitätsverständnis in den Kleiderordnungen 249
4.4.2 Kontinuität und Wandel zwischen den Zeilen: Die Fassungen der Nürnberger Ordnung von 1447 und 1481 254
4.4.3 Ergebnis der Analyse von Werten im Aushandlungsprozess 257
5. Ergebnisse der Analyse: Kulturelle Ordnungssysteme und Wertvorstellungen 259
Bibliographie 266
Quellenverzeichnis 266
Literaturverzeichnis 266
Abbildungsverzeichnis 309
Tabellenverzeichnis 309
Quelleneditionen 310
Kleiderordnung Landshut (1470) 310
Kleiderordnung Nürnberg (1447) 318
Kleiderordnung Nürnberg (1481) 328
Kleiderordnung Regensburg (1485) 354
| Erscheint lt. Verlag | 21.1.2019 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung |
| ISBN-10 | 3-8309-8951-2 / 3830989512 |
| ISBN-13 | 978-3-8309-8951-6 / 9783830989516 |
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