Kindeswohl. Eine gemeinsame Aufgabe (eBook)

Ein Leitfaden für Studierende und Fachkräfte der Sozialen Arbeit

Bernd Kasper (Autor)

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2017
211 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht (Verlag)
9783647702384 (ISBN)

Infos

Was brauchen Kinder für eine gesunde Entwicklung? Wann wird aus Kindeswohl eine Kindeswohlgefährdung? Wie erkenne ich diese als Fachkraft, und wie kann ich mich im Dschungel der Systeme und Rechte positionieren? Bernd Kasper beschreibt, was kindliche Ressourcen aus- und Kinder stark macht, wie und wann das Wohl des Kindes gefährdet ist, welche Hilfsmittel und Methoden im Rahmen der Gefährdungseinschätzung zur Verfügung stehen und wie in der Arbeit der unterschiedlichen Systeme ein Beitrag für das Kindeswohl geleistet werden kann. Das Buch zeigt anhand von Fallbeispielen, wie es gelingt, angemessene Hilfeleistungen zu installieren und dabei mit der Herausforderung der Arbeit in Systemen umzugehen. Kinder in Pflegefamilien, Kinder zwischen Trauma und Trigger, Kinder psychisch kranker Eltern - alle haben ein Recht auf Schutz und Wohlergehen. Wie kann es gelingen, Kindern zu helfen, wenn doch so viele Erwachsene im Leben des Kindes eine Rolle spielen - und jeder eine eigene Vorstellung davon hat, was gut für das Kind ist?

Dipl. Sozialpädagoge Bernd Kasper ist seit über dreißig Jahren in betreuenden, leitenden und beratenden Positionen in der Jugendhilfe tätig. Er ist Fachberater für Pflegefamilien und ausgebildete Kinderschutzfachkraft. Seit 2012 ist er Lehrbeauftragter an der HAWK Hildesheim/Holzminden. Einen wertschätzenden Dialog versteht er als Grundlage seiner Beratungs- und Seminararbeit.

Inhalt

Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Vorwort 10
Einleitung 12
1 Das Kind und seine Entwicklung 16
Die kindliche Entwicklung 17
Kindliche Ressourcen 17
Was brauchen starke Kinder? 18
Die Familie 21
Was heißt Erziehung? 22
Lebenswelten 23
Lernfeld Schule 25
Dem Kind auf der Pelle hocken 27
Auf den Punkt gebracht 29
2 Vom Kind zur Kindeswohlgefährdung 30
Definition und gesetzliche Grundlagen 30
Der §?8a SGB VIII 32
Das Bundeskinderschutzgesetz 34
Die öffentliche Jugendhilfe 35
Auf den Punkt gebracht 37
3 Die Gefährdungseinschätzung – Methoden, Hilfsmittel und Positionsfindung 38
Drei Kinder, drei Geschichten 38
Die Perspektive der drei Fachkräfte 40
Viele Fragen und Sorgen 41
Klarheit durch Einordnung 42
Erste Schritte: Austausch und Hilfe holen 45
Methoden zur Risikoeinschätzung 46
Zwei Formen von Verfahrensweisen 47
Diagnostische Verfahren 48
Gruppenorientiert inszenierende Verfahren 54
Fragen am Beispiel Paul 56
Die Wirkung von Fragen 57
Die kollegiale Beratung 58
Aufstellungen von Familien und Netzwerken 63
Die Kinderschutzfachkraft 65
Auf den Punkt gebracht 69
4 Das Arbeiten mit den Systemen 71
Der Sinn von Elterngesprächen 71
Elterngespräche bedeuten Beziehungsarbeit 73
Der Beratungsprozess mit den Eltern 76
Leugnung 80
Verschiebung 81
Perspektivwechsel 82
Gewährleistung des Kindeswohls im Prozess 86
Das Fortsetzen der Gespräche 87
Die Perspektive der Kinder. 88
Die Zeit der Vereinbarungen 90
Pedanterie in der Auftragsgestaltung 93
Zielfrage im Kinderschutz 95
Das Hinwirken auf die Inanspruchnahme von Hilfen 96
Die Fallverantwortung in laufenden Prozessen 101
Die Kindeswohlgefährdung wird akut. 103
Der §?8a SGB VIII und die Realität. 106
Auf den Punkt gebracht 108
5 Betroffene und der Schutz der Persönlichkeit 109
Was sagt das Gesetz zum Persönlichkeitsschutz? 112
Datenschutz und Haltung 113
Der Nutzen für die Arbeit mit Klienten 114
Die Wirkung von Dokumentation 116
Datenschutz contra Beziehungsarbeit? 117
Auf den Punkt gebracht 121
6 Paul – Ein Kind mit zwei Familien 122
Das Helfersystem wird ausgetauscht 122
Die Perspektive von Herkunftsfamilien 124
Die Perspektive des Kindes 127
Die Perspektive der Pflegefamilien 129
Die Perspektive der öffentlichen Jugendhilfe 134
Die Kooperation von Herkunftsfamilien und Pflegefamilien 138
Das konstruktive Zusammenspiel der Systeme – Lösungsansätze 140
Das Spannungsfeld aus der Tabuzone holen 141
Loyalitäten ohne schlechtes Gewissen 142
Beratungsbedarf anerkennen 144
Das Umformen von Reflexen und Mustern 146
Herkunft und Identität 147
Rückblick eines Kindes 149
Auf den Punkt gebracht 150
7 Jonas – Trauma und Trigger 152
Traum und Trauma 152
Was ist das eigentlich – ein Trauma? 154
Unser Gehirn – ein soziales Organ 155
Was hat das ›Früher‹ mit dem ›Heute‹ zu tun? 158
Retraumatisierung und Flashbacks 160
Reaktionen der Umwelt 162
Erste Lösungsideen 163
Unterstützung in der Selbstorganisation statt Heilung 164
Lösungsorientierte Strategien 165
Auf den Punkt gebracht 166
8 Marie – Ein Kind psychisch erkrankter Eltern 167
Die Perspektive der Kinder und Ärzte 168
Der Switch zum Kinderschutz 170
Auswirkungen auf Kinder 173
Statistik 174
Die ›Not‹ der Helfer 175
Auf den Punkt gebracht 178
9 Kinderschutz im Familiengericht 180
Die juristische Betrachtung 181
Ein typisches Bild von Familie 182
Struktur der Gerichtsbarkeit 184
Ein Familiengerichtsverfahren aus der Sicht der Beteiligten 186
Entscheidungen werden von Menschen getroffen 188
Familie und Kindeswohlgefährdung 189
Die Trennung von Eltern und Kind ist vollzogen 190
Aus dem Leben von Tim 191
Tim und sein Hilfesystem 192
Tim und seine Eltern 192
Regelungsbedarf in Sachen Umgang 193
Eine grundsätzliche Betrachtung von Umgängen 195
Stichwort Traumatisierung 196
Umgangsgestaltung bei (traumatisierten) Pflegekindern 199
Auf den Punkt gebracht 203
10 Ein Ausblick auf lernende Systeme 205
Literatur 209
Dank 212
Body 10

Produkt-Details

• Erscheint lt. Verlag: 2.10.2017
• Vorwort: Gerald Hüther
• Zusatzinfo: mit 11 Abbildungen und 4 Tabellen
• Verlagsort: Göttingen
• Sprache: deutsch
• Themenwelt: Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Allgemeines / Lexika
• Themenwelt: Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Sozialpädagogik
• Schlagworte: Jugendhilfe • Kindeswohl • Soziale Arbeit
• ISBN-13: 9783647702384 / 9783647702384