Intoleranz und Identität im religiösen Fundamentalismus
Eine Untersuchung des Fundamentalismus in der heutigen Gesellschaft
Seiten
2017
GRIN Verlag
978-3-668-49537-1 (ISBN)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Abgrenzung von den Ungläubigen, von der Welt, von Irrlehrern und insgesamt vom Bösen wird in religiösen Schriften vor allem monotheistischer Religionen in verschiedener Weise propagiert. Und doch oder vor allem deswegen sind es gerade die fundamentalistischen Gruppierungen im Islam, Christentum oder Judentum, die diese Abgrenzung praktisch umsetzen, sei es durch rein verachtende Polemik oder gar physische Gewalt gegen die "Mitglieder des Bösen".In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, auf was sich diese umfassende Intoleranz im Fundamentalismus gegenüber verschiedenen Gegnern oder "Feinden" genau bezieht und wie sie sich erklären lassen kann. Denn der Deutungsvorschlag, dass Fundamentalisten ihre jeweilige heilige Schrift wortwörtlich nehmen und demnach schlicht das Wort Gottes befolgen, wenn sie die Feinde dieses Gottes verfolgen, greift an dieser Stelle zu kurz. Die starke Grenzziehung und das ausgeprägte dualistische Denken in den Kategorien Gut und Böse soll hier in Hinblick auf soziale Identität bzw. Gruppenidentitätsbildung erläutert werden. Der Blickwinkel dabei soll im engeren Sinne ethnologisch, im weiteren Sinne sozialwissenschaftlich sein, wobei hier Soziologie, Politikwissenschaft und Sozialpsychologie hinzuzählen, da sie die Thematik aus ähnlicher Perspektive betrachten.Um Intoleranz im Fundamentalismus zu diskutieren, muss vorerst klargestellt werden, was "Fundamentalismus" überhaupt meint. Das erste Mal wurde das Konzept als Selbstzuschreibung unter konservativen protestantischen Christen in den USA genutzt, um in den 1910er und 1920er Jahren die eigene religiöse Ausrichtung auf das Fundament des Glaubens, nämlich die Bibel als heilige Schrift, zu verdeutlichen. Schon hier spielen wesentliche Merkmale des heutigen Fundamentalismus-Verständnisses eine Rolle: die Betrachtung der Bibel als irrtumsloses, von Gott in den Menschen eingegebenes Wort und damit als die einzige Wahrheit; der Skeptizismus gegenüber der modernen Wissenschaft, sofern sie Aussagen der Bibel kritisiert oder widerlegt; der Missionseifer der fundamentalistischen Christen und die patriarchalische Ausrichtung ihrer Ideologie.
| Erscheinungsdatum | 02.08.2017 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Akademische Schriftenreihe |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 148 x 210 mm |
| Gewicht | 49 g |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Volkskunde |
| Schlagworte | Christentum • Ethnic Studies • Fundamentalismus • Identität • Intoleranz • Moderne • Religion • Sozial- und Kulturgeschichte • Volkskunde |
| ISBN-10 | 3-668-49537-8 / 3668495378 |
| ISBN-13 | 978-3-668-49537-1 / 9783668495371 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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