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Der lange Schatten der Täter

Nachkommen stellen sich ihrer NS-Familiengeschichte
Buch | Hardcover
352 Seiten
2016
Piper (Verlag)
9783492057394 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der lange Schatten der Täter - Alexandra Senfft
CHF 30,80 inkl. MwSt
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Dieses Buch macht aus der Last der Vergangenheit eine Chance für unsere Gegenwart
Das Schweigen der Täter, unbearbeitete NS-Verbrechen und Traumatisierungen durch den Zweiten Weltkrieg wirken kaum bemerkt bis heute nach. Still prägen sie als 'vererbtes' Leid das Leben vieler Menschen, beschädigen Biografien und Beziehungen, beeinflussen die Politik. Eingebettet in die aktuelle Forschung erzählt Alexandra Senffts Reise durch das Erinnern, wie das Schweigen zur Last wird.

Ihr Buch stellt unbequeme Fragen gegen das Verdrängen: Weshalb wurden Täter in Opfer verkehrt, welche Rollen spielen Schuld und Scham – und gibt es so etwas wie Gerechtigkeit? Sensibel und klug zeigt dieses Buch den Nachkommen der Kriegsgeneration Wege, sich auf heilsame Weise mit ihrem Erbe auseinanderzusetzen – und macht das Erinnern zum Auftrag in der Gegenwart für die Zukunft.

Alexandra Senfft ist Islamwissenschaftlerin und Publizistin. Ihre Themenschwerpunkte sind die transgenerationellen Folgen des Nationalsozialismus und der Dialog mit den Opfern und ihren Nachkommen, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit, der Nahostkonflikt sowie das Spannungsverhältnis Deutsche – Juden – Israelis – Palästinenser. In ihrem Buch "Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte" schreibt sie vom Umgang ihrer Familie mit dem Erbe ihres Großvaters Hanns Ludin. Ludin war ab 1941 Gesandter des Dritten Reichs in der Slowakei und maßgeblich an der Deportation der slowakischen Juden beteiligt.

Vorwort   Hitzefrei für einen Angeklagten    Jeder hat eine Wahl   Die familiäre NS-Geschichte zwischen Verdrängung, vorsichtiger Annäherung und radikaler Aufklärung  Auf den Spuren des Krieges: Paula Albrechts Weg zu Achtsamkeit und Mitgefühl  Quentin van der Veer: Heilung kommt durch Akzeptanz, nicht durch den Schlussstrich   Fast zwanghaft alles aufdecken - Barbara Fenner und die große Klappe   Die Schattenseiten sind in uns - Wolfgang Wagner kämpft gegen Pietismus und Perfektionsanspruch   Neugierig bis zum Schluss: Ute Schenk und ihre Schwester Ulla Malterer    Sich nie ducken und authentisch bleiben: Hanns Johann Scheringers Weg vom Landwirt zum Politiker   Ein Vorname als Lebensprogramm: Freimut Duve    Stefan Ochaba: Ich bin kein Kriegsenkel, ich bin ein Nazi-Enkel!   Demut vor dem Leben. Eine Reise nach Auschwitz und warum es wichtig ist, zu lachen   Dank   Weiterführende Literatur   Anmerkungen  

"Alexandra Senfft analysiert die seelischen Mechanismen, die zu dem massiven Verdrängen von Scham und Schuld geführt haben, sie bringt Nachfahren aus Täter- wie aus Opferfamilien miteinander ins Gespräch, und sie fragt nach den Auswirkungen, die das Verhalten der Elterngeneration weit über den engen Kreis der Familie hinaus auf das politische Klima im Deutschland bis in unsere Tage hat.", NZZ am Sonntag/ Literaturbeilage (CH), 26.02.2017

Erscheinungsdatum
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 138 x 220 mm
Gewicht 545 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte 20. Jahrhundert (1900 bis 1999 n. Chr.) • Aufarbeitung • Deutschland: Kalter Krieg (1945 bis 1990 n. Chr.) • Drittes Reich • Drittes Reich / 3. Reich • Erinnerung (Geschichte) • Familienpsychologie • Faschismus • Faschismus und Nationalsozialismus • Holocaust • Judenverfolgung • Kriegsenkel • Kriegsgeneration • Nachkriegsgeneration • Nationalsolzialismus • Nationalsozialismus (Ideologie) • Opfer • Ost-Deutschland, DDR • Täter • West-Deutschland, BRD bis 1990 • Zweiter Weltkrieg
ISBN-13 9783492057394 / 9783492057394
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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