Empirische Forschung über Kriminalität (eBook)
XV, 474 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
9783531189949 (ISBN)
Der vorliegende Band bietet einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen von Methoden der empirischen Sozialforschung zur Analyse der Kriminalität als sozialer Erscheinung. Methodologische Grundlagen einer Theorie geleiteten empirischen Analyse der Kriminalität werden dabei ebenso betrachtet wie die methodischen Grundlagen der empirischen Forschung über Kriminalität. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Lösungsansätze für klassische Problemfelder der empirischen Forschung über Kriminalität, wie die Betrachtung von Kriminalität in Hell- und Dunkelfeld, die Anwendung experimenteller und nicht-experimenteller Forschungsdesigns und die Analyse von Kriminalität in Bezug auf Raum und Zeit im Rahmen von Mehrebenenanalysen und Wachstumskurvenmodellen.
Prof. Dr. Stefanie Eifler ist Inhaberin des Lehrstuhls für Soziologie und empirische Sozialforschung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Dr. Daniela Pollich ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kriminalistisch-Kriminologischen Forschungsstelle des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen.
Prof. Dr. Stefanie Eifler ist Inhaberin des Lehrstuhls für Soziologie und empirische Sozialforschung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.Dr. Daniela Pollich ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kriminalistisch-Kriminologischen Forschungsstelle des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis 6
Autorenverzeichnis 9
Empirische Forschung über Kriminalität - methodologische und methodische Grundlagen 16
1 Kriminalität als Gegenstand soziologischer Analysen 16
2 Beiträge zur empirischen Forschung über Kriminalität 18
Literatur 20
Teil I 22
Datenerhebung 22
Analyse von Hellfelddaten - Darstellung von Problemen, Besonderheiten und Fallstricken anhand ausgewählter Praxisbeispiele 23
1 Einleitung 23
2 Begriffe, Erfassungsmodalitäten und Möglichkeiten der Hellfeldanalyse 25
2.1 Begriffsklärungen 25
2.2 Das Verhältnis der Hellfelddaten zueinander 26
2.3 Analyse von Hellfelddaten im Lichte der Erfassungsmodalitäten 27
2.4 Ermittlungsakten als Instrument der Hellfeldanalyse 29
2.5 Veränderungen im Größenverhältnis von Hell- und Dunkelfeld 30
3 Die eigene Realität von Hellfelddaten 32
3.1 Zeitliche Dynamik des Kriminalitätsgeschehens im Hellfeld 32
3.2 Die Nicht-Erfassung spezifischer Straftaten in der PKS 35
3.3 Gefahr von Fehlinterpretationen 36
4 Fazit 42
Literatur 42
Ziele und Methoden der Dunkelfeldforschung. Ein Überblick mit Schwerpunkt auf Dunkelfeldbefragungen im Bereich der Jugenddelinquenz 44
1 Einleitung 44
2 Was ist das Dunkelfeld und warum überhaupt Dunkelfeldforschung? 45
3 Entwicklung der Dunkelfeldforschung 50
4 Methoden der Dunkelfeldforschung 51
4.1 Experiment 52
4.2 Teilnehmende Beobachtung 53
4.3 Befragungen 54
5 Zusammenfassung und Ausblick 70
Literatur 71
Hellfeld vs. Dunkelfeld: Probleme statistikbegleitender Dunkelfeldforschung am Beispiel der bundesweiten Opferbefragung im Rahmen des Verbundprojektes „Barometer Sicherheit in Deutschland“ (BaSiD) 79
1 Einleitung 79
2 Das Versprechen der Dunkelfeldforschung 80
3 Was bedeutet „Vergleichbarkeit“? 81
4 Probleme der Gegenüberstellung von Polizeilichen Kriminalstatistiken und Daten aus Dunkelfeldbefragungen 83
4.1 Unterschiedliche Grundgesamtheiten 84
4.2 Unterschiedliche Regeln der Zählung 86
4.3 Divergenz von Alltagskonzepten und juristischen Definitionen 87
4.4 Weitere spezifische Quellen von Messfehlern 91
4.5 Schlussfolgerungen 92
5 Die Dunkelfeld-Opferbefragung im Rahmen des Verbundprojektes „BaSiD“ 94
6 Vorkehrungen zur Optimierung von Vergleichbarkeit mit Hellfelddaten in der Opferbefragung im Rahmen von „BaSiD“ 97
6.1 Das Problem der unterschiedlichen Grundgesamtheiten 97
6.2 Unterschiedliche Zählregeln 99
6.3 Die Berücksichtigung der Divergenz von Alltagskonzepten und juristischen Definitionen bei der Operationalisierung der Straftatbestände 100
6.4 Maßnahmen zur Minimierung spezifischer Messfehler von Opferbefragungen 101
7 Schluss 102
Literatur 103
Erhebungsdesigns für kriminologische Befragungen und Experimente 107
1 Erhebungsdesigns für Befragungen 108
1.1 Querschnittdesign 109
1.2 Längsschnittdesigns: Trend- und Panelerhebungen 113
1.3 Erhebungsdesigns für Befragungen mit speziellen Analysezielen 120
2 Experimentelle Designs 122
2.1 Grundlagen experimenteller Designs 123
2.2 Experimentelle Elemente in Befragungen 128
3 Ausblick 130
Literatur 131
Computergestützte vs. schriftliche Dunkelfeldbefragung: Ergebnisse eines Methodenexperiments 135
1 Einleitung 135
2 Forschungsstand zu methodenvergleichenden Dunkelfeldstudien 137
3 Vorgehen und Stichprobenbeschreibung 140
4 Der Netbook-Fragebogen 142
5 Ergebnisse 143
5.1 Prävalenzraten delinquenten Verhaltens 143
5.2 Prävalenzraten nach Geschlecht und Bildungsgruppe 145
5.3 Fehlende Angaben 147
5.4 Bedingungsfaktoren delinquenten Verhaltens 149
5.5 Beurteilung der Befragung 152
6 Zusammenfassung und Diskussion 154
Literatur 158
International vergleichende Viktimisierungssurveys. Aktuelle Herausforderungen und Ergebnisse des Methodentests „ICVS-2“ 161
1 Einleitung 161
2 Aktuelle Forschungsbestrebungen auf EU Ebene: European Safety Survey 162
3 Mode-Effekte in Viktimisierungsbefragungen und die Grenzen eines international einheitlichen Erhebungsverfahrens 164
3.1 Telefonische Befragungen 165
3.2 Postalische Befragungen 166
3.3 Persönlich-mündliche Erhebungsverfahren 167
3.4 Internetbasierte Erhebungsverfahren 168
3.5 Sonstige Erhebungspraktische Restriktionen 170
3.6 Resumée: Die Zukunft international vergleichender Viktimisierungssurveys 170
4 Methodentest „International Crime and Victim Survey-2“ 171
4.1 Projekthintergründe und -konzeption 172
4.2 Methodische Vorgehensweise 173
4.3 Stichprobenqualität: Ausschöpfung und soziodemographische Verteilung 175
4.4 Itemnonresponse 178
4.5 Viktimisierungsraten 181
4.6 Strafeinstellungen (Punitivität) 186
5 Zusammenfassung und Diskussion 189
Literatur 190
Teil II 195
Datenanalyse 195
Klassifikationen in der empirischen Forschung über Kriminalität 196
1 Hinführung zum Thema 196
2 Begriffsklärungen 199
3 Konzeptuelle oder empiriegeleitete Klassifikationen in der Forschung über Kriminalität 205
4 Weitere Festlegungen bei Klassifikationen in der empirischen Forschung über Kriminalität 209
4.1 Klassifikation von Delikten oder Personen 210
4.2 Klassifikationen im Querschnitt oder im Längsschnitt 214
4.3 Datengrundlage: Hell- oder Dunkelfeld 215
5 Implikationen und mögliche Konsequenzen von Klassifikationen in der empirischen Forschung über Kriminalität 217
5.1 Nachteile von Klassifikationen 218
5.2 Vorteile, Möglichkeiten und Potentiale von Klassifikationen 219
6 Schluss 220
Literatur 221
Die Identifikation von sozialer Erwünschtheit bei der Anwendung von Vignetten mit Mischverteilungsmodellen 227
1 Einleitung 227
2 Soziale Erwünschtheit bei der Anwendung von Szenario-Techniken 230
2.1 Methodologische Grundlagen der Anwendung von Szenario-Techniken 230
2.2 Soziale Erwünschtheit als Problem bei der Anwendung von Szenario-Techniken 232
2.3 Die Anwendung von Szenario-Techniken in einer Klassenzimmerbefragung 235
2.4 Forschungsfragen und Variablenmodell der Untersuchung 236
3 Methoden 237
3.1 Verfahren der Datenerhebung und Stichprobe 238
3.2 Operationalisierung 239
3.3 Verfahren der Datenanalyse 244
4 Ergebnisse 247
4.1 Klassifikation der Antwortmuster 247
4.2 Erklärung der Antwortmuster 249
5 Diskussion 251
Literatur 254
Probleme bei der Reliabilitäts- und Stabilitätsschätzung für allgemeine Kriminalitätsfurchtindikatoren 258
1 Einleitung 258
2 Messung von Kriminalitätsfurcht 260
3 Daten 263
4 Vorgehen 264
5 Exploration der Daten 269
6 Modellschätzung 274
7 Fazit 278
Anhang 280
Literatur 280
Die Modellierung von Interaktionseffekten in Erklärungsmodellen selbstberichteter Delinquenz – Ein empirischer Vergleich von linearer OLS-Regression und negativer Binomialregression anhand der Wechselwirkungen von Risikoorientierung und Scham 284
1 Problemstellung und theoretischer Bezugsrahmen 284
2 Daten und deskriptive Ergebnisse 286
2.1 Datengrundlage 286
2.2 Zusammenhangshypothesen 289
2.3 Deskriptive Ergebnisse 289
3 Auswahl der Regressionsmodelle 293
4 Ergebnisse 296
4.1 Ergebnisse der OLS-Regression 297
4.2 Ergebnisse der negativen Binomialregression 298
4.3 Interpretation der Modellergebnisse durch grafische Darstellungen 300
4.4 Verdeutlichung der Interaktion durch Berechnung marginaler Effekte 304
5 Zusammenfassung und Diskussion 306
Anhang 307
Literatur 308
Rückfälle von Sexualstraftätern – Modellierung mittels ereignisanalytischer Verfahren. Ein Vergleich von parametrischen und semi-parametrischen Modellen 311
1 Problemskizze 311
2 Parametrische Ereignismodelle 317
2.1 Formale Grundlagen 317
2.2 Parametrische Ereignismodelle 318
2.3 Parameterschätzung und Software 325
2.4 Empirische Prüfung der parametrischen Modelle für den speziellen und allgemeinen Rückfall 326
3 Vor- und Nachteile der parametrischen Verfahren gegenüber dem semi-parametrischen Cox Modell 333
3.1 Das Cox Modell 333
3.2 Empirischer Vergleich des Cox Modells mit den präferierten parametrischen Modellen für den speziellen und allgemeinen Rückfall 334
4 Anwendungsprobleme und weiterführende Modellierungsmöglichkeiten 339
5 Fazit 342
Literatur 345
Sind gewalttätige Jugendliche in der Schule isoliert? – Eine Anwendung der Gesamtnetzwerkanalyse 349
1 Einleitung 349
2 Forschungsstand und Hypothesen 350
3 Methode 355
3.1 Stichprobe 355
3.2 Netzwerkanalyse 356
3.3 Messinstrumente 358
4 Befunde 359
5 Diskussion 364
Literatur 367
Mehr Sozialkapital – weniger Kriminalität? Eine makrosoziologische Längsschnittanalyse bayerischer Landkreise 369
1 Einleitung 369
2 Sozialkapital und Kriminalität 371
2.1 Die theoretische Verbindung von Sozialkapital und Kriminalität 371
2.2 Empirische Befunde 374
3 Datengrundlage und Operationalisierung 377
3.1 Operationalisierung von sozialem Kapital 377
3.2 Operationalisierung von Kriminalität 380
3.3 Kovariaten 381
4 Statistische Modellierung 382
4.1 Unbeobachtete Heterogenität 383
4.2 Autokorrelation und dynamische Panelmodelle 385
4.3 Heteroskedastizität und gleichzeitige Korrelation der Fehler im Querschnitt: PCSE 387
4.4 Stationarität 387
5 Ergebnisse 390
5.1 Bivariate Zusammenhänge 390
5.2 Multivariate TSCS-Modelle 393
5.3 Robustheit der Ergebnisse: Jackknife-Analysen 395
6 Zusammenfassung und Ausblick 398
Appendix 402
Literatur 405
Die Beziehung zwischen Kriminalitätsfurcht und generalisiertem Vertrauen – Mehrebenenanalysen zur Rolle individueller und kontextueller Faktoren 413
1 Kriminalitätsbezogene Unsicherheitsgefühle, Vertrauen und die Rolle des Wohlfahrtsstaates 414
1.1 Kriminalitätsfurcht 414
1.2 Vertrauen 416
1.3 Die theoretische Verbindung zwischen Kriminalitätsfurcht, Vertrauen und dem Wohlfahrtsstaat 418
2 Daten und Methoden 422
2.1 Daten 422
2.2 Die abhängigen Variablen: Kriminalitätsfurcht und Vertrauen 423
2.3 Erklärende Variablen 424
2.4 Methode: Mehrebenenanalyse 425
3 Empirische Ergebnisse 429
3.1 Die Verteilung von Kriminalitätsfurcht und Vertrauen in Europa 429
3.2 Multivariate Ergebnisse: Personenspezifische Determinanten 431
3.3 Multivariate Ergebnisse: Länderspezifische Determinanten 433
4 Zusammenfassung und Diskussion 438
Anhang 440
Literatur 443
Wachstums- und Mischverteilungsmodelle in der kriminologischen Längsschnittforschung 447
1 Einführung 447
2 Wachstumsmodelle 451
3 Mischverteilungsmodelle 455
4 Annahmen, Schätzfunktionen, Modellbewertung und Modellevaluation 458
4.1 Wachstumsmodelle 458
4.2 Mischverteilungsmodelle 460
5 Verlaufsanalysen mit den Daten der Längsschnittstudie „Kriminalität in der modernen Stadt“ 461
5.1 Wachstumsmodelle 462
5.2 Mischverteilungsmodelle 465
6 Die Modellierung von Ausfallprozessen 469
7 Zusammenfassung 476
Literatur 479
| Erscheint lt. Verlag | 22.9.2014 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Kriminalität und Gesellschaft | Kriminalität und Gesellschaft |
| Zusatzinfo | XV, 474 S. |
| Verlagsort | Wiesbaden |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften |
| Recht / Steuern ► Strafrecht | |
| Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
| Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
| Schlagworte | Delinquenz • Empirie • Kriminalsoziologie • Methoden • Surveystudien |
| ISBN-13 | 9783531189949 / 9783531189949 |
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