Wie lernen Kinder Normen und Werte?
Bachelor + Master Publishing (Verlag)
978-3-95684-433-1 (ISBN)
Der Prozess der Sozialisation sollte kein beschwerliches Unterfangen werden, sondern sich automatisch im Familienleben vollziehen. Sind Eltern positive Vorbilder und gestaltet sich das Umfeld eines Kindes positiv, wird ein Kind sich auch an Regeln, soziale Normen und Werte, welche die Eltern ihm vorleben und erklären, anpassen. Durch gegenseitige Achtung, durch Förderung der Eigenverantwortlichkeit, durch die Bereitschaft zum Zuhören, durch Toleranz - auch anderen Einstellungen gegenüber, etc. wird sich eine sozial und emotional gesunde Persönlichkeit entwickeln!
Eine Persönlichkeit, die autonom, emotional und selbstbewusst durchs Leben geht!
Textprobe:
Was ist eigentlich Moral?: Wenn wir uns die Frage stellen, was Moral eigentlich ist, müssen wir von Werten ausgehen. Beides ist auseinander zu halten. Ein hoher Wert ist beispielsweise das menschliche Leben oder die Gesundheit bzw. die körperliche und geistige Unversehrtheit. Wir haben entsprechend moralische Normen oder Regeln, die diese Werte schützen sollen. Da gibt es das moralische Verbot, dass man nicht töten soll, bzw. das moralische Gebot, dass wir Leben schützen sollen. Da gibt es das Verbot, Menschen zu quälen oder zu foltern; ebenso wenig ist Psychoterror oder Stalking moralisch erlaubt; rechtlich selbstverständlich ebenfalls nicht. Wir können nun eine Moraldefinition vornehmen: Moral ist die Gesamtheit der Regeln, die zur Realisierung der Werte und zum Wohl der Menschen beiträgt, bzw. man kann auch sagen, dass die moralischen Regeln, wenn sie angewendet werden, die Menschen, die vom Handeln anderer betroffen sind, schützen sollen.
Lehren und Lernen
Jedes frisch gebackene Elternpaar macht sich Gedanken über die Erziehung seines Kindes. Vielleicht reden sie mit Freunden darüber, oder mit anderen, bereits erfahrenen Eltern, vielleicht haben sie Ratgeber gelesen. In der Realität sieht dann doch vieles ganz anders aus. Eltern fühlen sich häufig unsicher, wenn es dann um die tatsächliche Erziehung geht. Vor allem aber, wenn es sich um so komplexe Themen wie Werteerziehung und Moralentwicklung handelt. Sie haben natürlich gewisse Vorstellungen, weil sie selbst Werte haben und nach bestimmten Werten leben. So werden sie in der Entwicklung ihres Kindes auf Ehrlichkeit achten, auf gegenseitige Rücksichtnahme, auf Höflichkeit oder auch einfach nur auf Tischmanieren, Umgangsformen etc. Aber reicht das aus? Welche Werte braucht ein Kind wirklich? Wenn ein Kind Tischmanieren beherrscht, zählt das dann überhaupt zu den Werten, oder sind es nicht Regeln, die Kindern beigebracht werden, weil sie von der Gesellschaft erwünscht sind? Ein schwieriges Thema und ein noch schwierigeres Unterfangen, für das es sich lohnt, intensiver darauf einzugehen.
Leider bringen Kinder die Fähigkeiten, sich sozial zu verhalten oder aber ihr Denken und Tun nach Wertekategorien auszurichten, nicht mit einer Anleitung auf die Welt. Deshalb müssen sie lernen, nicht nur ihre eigenen Vorstellungen, sondern auch die Interessen Anderer zu berücksichtigen.
Aber für all dies brauchen Kinder eine Lernumgebung im Innen- und Außenbereich, in der sie unmittelbare, aktive Erfahrungen machen können. Erwachsene müssen ihren Kindern Herausforderungen zutrauen, ihnen Sicherheit vermitteln, mit ihren Kindern leben und mit ihnen fühlen, sowie mit ihnen planen. Dafür müssen sie sich dem Kind und dem eigenen Kindsein direkt und unmittelbar zuwenden. Kinder brauchen keine didaktische Vielfalt an Programmen, sondern vielmehr Bezugspersonen, die sich selbst als didaktischen Mittelpunkt begreifen, d.h. sie brauchen engagierte, lebendige, mitfühlende, staunende, mutige, wissende und zuverlässige Menschen um sich herum.
Regeln veranschaulichen und begründen
Kinder können von ihren Eltern lernen, wie sie Regeln erkennen, die das soziale Zusammenleben steuern und wie sie handeln können. Dabei müssen Eltern jedoch immer beachten, dass sie ihre Wertevorstellungen im alltäglichen Leben oft automatisch weitergeben, ihr Kind sie aber dabei beobachtet. Je liebevoller Eltern mit ihren Kindern umgehen, umso mehr sind sie ein Vorbild für ihre Kinder. Kinder brauchen Erwachsene um sich, die gut durchdachte Standpunkte vertreten und ihnen nicht irgendwelche diffusen Weltanschauungen präsentieren. Sie müssen ihren Kindern klar begründen können, was und warum ihnen etwas am Herzen liegt, warum sie Vertrauen und Treue als einen wichtigen Wert ansehen. Wenn Eltern fähig sind, kindliche Probleme zu erkennen, aufzugreifen und nach Lösungen zu suchen, zeigen sie Interesse am Leben ihres Kindes. Ein Kind lernt dadurch, offen zu sein f
| Reihe/Serie | Studienarbeit |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Maße | 203 x 214 mm |
| Gewicht | 90 g |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Vorschulpädagogik |
| Schlagworte | Entwicklungspsychologie • Erziehung • Erziehung / Kindererziehung • Werte |
| ISBN-10 | 3-95684-433-5 / 3956844335 |
| ISBN-13 | 978-3-95684-433-1 / 9783956844331 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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